Die Gute Form 2021

Beatrice Borggreve, NRW: 1. Preis: „Der Beistelltisch von Beatrice Borggreve ist die moderne Interpretation eines klassischen Möbeltyps, der durch seine handwerkliche Perfektion und seine filigrane Formensprache beeindruckt“, würdigte die Jury. „Die Reduktion auf ein einziges Material überzeugt ebenso wie das formschöne Fugenbild, welches sich in den nach unten verjüngenden Beinen fortsetzt. Ein insgesamt herausragendes, weil höchst authentisches Gesellenstück und zeitloses Glanzstück.“AB: Tischlerei Franz-Josef Bronneberg, Interior Manufactur, 52499 Baesweiler
Foto: Fotoagentur Ruhr Moers

Robert Zander, NRW: 2. Preis: „Die Säule von Robert Zander sticht aus dem Kreis der klassischen Gesellenstücke deutlich heraus. Der skulpturale Charakter, die verwendeten Materialien sowie der Kontrast zwischen minimaler Materialstärke und maximaler Stabilität machen dieses Möbelstück zu einem Paradebeispiel für die hohe Materialvielfalt und die Bandbreite des Tischler- und Schreinerhandwerks. Besonders erwähnenswert sind außerdem die selbst entwickelten Beschläge, die filigrane Schubkastenführung und die beeindruckende handwerkliche Verarbeitung.“AB: Reichenberg-Weiss OHG, 47506 Neukirchen-Vluyn
Foto: Reichenberg-Weiss OHG

Paul Marquard, Bayern: 3. Preis: „Das Gesellenstück von Paul Marquardt lebt von der Art und Weise, wie das Naturprodukt Holz in Szene gesetzt wurde. Durch geschickte Materialreduktion und ein strenges, grafisches Linienspiel ist ein in allen drei Dimensionen spannendes Design entstanden. Die hohe Präzision und Passgenauigkeit der Verbindungen in Kombination mit der schönen Optik der Holzstruktur unterstreicht dabei die Exklusivität und den Wert handwerklich gefertigter Möbel.“AB: Holzrausch GmbH, 85659 Forstern
Foto: Juli Ebene, Holzkirchen

Philipp Braunschweig, Baden-Württemberg: „Der Schreibtisch von Philipp Braunschweig überzeugt durch eine ruhige Formensprache und eine klare Funktionsaussage. Er ist vielseitig nutzbar, farblich sehr gut abgestimmt und handwerklich herausragend gearbeitet, weshalb er mit einer Belobigung ausgezeichnet wird.“Den Sonderpreis Beschlag erhält Philipp Braunschweig für den selbst konstruierten, individuellen Beschlag seines Schreibtisches. Er ist ein elementarer Bestandteil des Gesellenstücks und konzentriert den Blick des Betrachters auf den funktionalen Teil des Möbels.AB: Schreinerei und Fensterbau Stefan Braunschweig, 88605 Meßkirch-Rohrdorf
Foto: Markus Dollenbacher

Timo Bee, Bayern: „Timo Bee gelingt die moderne Interpretation des wohl traditionsreichsten Möbelstücks im Tischler- und Schreinerhandwerk. Den Sonderpreis Massivholz erhält er für die perfekte Umsetzung des erlernten Fachwissens. So überzeugt seine Truhe durch ihre konsequente, massivholzgerechte Ausführung und die fachlich höchst anspruchsvolle Konstruktion.“AB: Schulen für Holz und Gestaltung, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Foto: Juli Eberle, Holzkirchen

Farina Krause, Berlin: „Farina Krause hat nicht nur ein Upcycling-Möbel für ein industrielles Stahlgestell schlüssig umgesetzt. Ihr ist es vor allem gelungen, Eiche, Messing und die fünffach farblich gestalteten Oberflächen zu einem perfekten, harmonischen Bild zusammenzusetzen. Dabei ist das Oberflächenkonzept maßgeblich für die spannende Wirkung des Möbels verantwortlich.“AB: Tischlerei Wahle & Gernert GbR, 13086 Berlin
Foto: Markus Hilbich für dds

Julia Marie Ruß, Baden-Württemberg: „Das temporäre Sitz- und Kommunikationsmöbel von Julia Marie Ruß lebt von seiner organischen Form, die auf moderne Weise die Formensprache der 60er-Jahre aufgreift. Es überzeugt durch Funktionalität und intelligente handwerkliche Lösungen.“AB: Ruzicka Teamwerkstatt, 71088 Holzgerlingen
Foto: Markus Dollenbacher

Elisabeth Lilith Tania Wachotsch, Berlin: „Korpora“ von Elisabeth Lilith Tania Wachotsch ist ein modulares Möbelstück, das in Sachen Nachhaltigkeit und Flexibilität in besonderem Maße dem hohen Anspruch an moderne Wohnformen gerecht wird. Es zeigt darüber hinaus großes Potenzial für eine vielfältige Erweiterung.“AB: Dirk Rothe Tischlerei, 10553 Berlin
Foto: Markus Hilbich für dds

Jakob Claußen, Rheinland-Pfalz, Schreibtisch in Kirsche und Fenix: „Ich wollte ein Gesellenstück kreieren, das mich ein Leben lang begleiten kann. Daraus entstand die Idee, einen Schreibtisch zu bauen, der vielseitig, zeitlos und so neutral ist, dass man ihn problemlos mit anderen Möbelstücken kombinieren kann. Die Form meines Tisches soll an eine klassische alte Schulbank erinnern, wie ich sie noch aus meiner eigenen Grundschulzeit kenne.“AB: F. Jung Möbelschreinerei GmbH, 67071 Ludwigshafen
Foto: Brenner Photographie, Mainz

Felix Eichhorn, Hessen, Apothekerschränkchen in Hemlock und Linoleum: „Von Anfang an ging es mir bei meinem Gesellenstück darum, ein sowohl zeitloses als auch praktisches Möbel zu fertigen, das über viele Jahre hinweg benutzt werden kann. Außerdem sollte es nicht zu groß und zu schwer sein, damit es sich auch von einer Person allein gut transportieren lässt. Schnell fiel meine Wahl auf ein Arzneischränkchen – ein Kleinmöbel, das alle meine Kriterien erfüllte und mir außerdem noch viel Gestaltungsspielraum bot.“AB: Adam Innenausbau, 35444 Biebertal
Foto: Brenner Photographie, Mainz

Finn Thorge Jürgens, Hamburg/Schleswig-Holstein, Schreibtisch in Rüster und Linoleum: „Ich wollte ein Gesellenstück bauen, das ich auch wirklich gebrauchen kann – so entstand die Idee für einen Schreibtisch. Wichtig war mir dabei, ein vielseitiges Möbel mit schlichter, eleganter Wirkung zu schaffen, um lange Freude daran zu haben. Durch das Zusammenspiel von Rüster und blauem Linoleum erhält mein Schreibtisch eine besondere Note.AB: Tischlerei Hansen e. K., 24850 Lürschau
Foto: Finn Thorge Jürgens

Josef Pinn, Rheinland-Pfalz, Sitzbank in Olivesche und Wollfilz: „Mein Gesellenstück Amos ist eine Hommage ans Gebirge. Das Design und die Materialauswahl in Massivholz spiegeln meinen Hang zum Minimalismus sowie meine Liebe zur Natur wider. Ein modernes Möbelstück mit Charakter und Strahlkraft, das traditionelles Handwerk in künstlerischer Form präsentiert.“AB: Möbeltischlerei Norbert Brakonier, 54317 Gusterath-Tal
Foto: Brenner Photographie, Mainz

Nico Reiske, Brandenburg: Esstisch in Ahorn und Amerikanischem Nussbaum: „Da ich selber Skater bin, hatte ich die Idee, ausgediente Skateboards in meinem Esstisch zu verarbeiten. Mich reizte daran, eine Verbindung zwischen meinem Hobby und meinem Beruf herzustellen, und auch der Gedanke, Altes, vermeintlich Unbrauchbares, zu erhalten.“AB: Innenausbau Dr. Kaatzsch GmbH, 16816 Nietwerder
Foto: Nico Reiske

John Trippel, Niedersachsen/Bremen, Schmuckschrank Casoire in Ebenholz, Multiplex, MDF, Alcantara, Messing und Spiegelglas: „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich“, diese These von Dieter Rams war Leitidee für den Entwurf meines Accessoireschranks. Ich habe mich für ein zeitloses, elegantes Design entschieden, das sich in klaren Linien und einer aufrechten Form ausdrückt. Die Aufbewahrungsmodule im Inneren des Schranks wurden mit Schultafellack lackiert, um eine matte Oberfläche zu erzeugen, die nicht reflektiert, wodurch die darin enthaltenen Accessoires noch besser zur Geltung kommen.“AB: Viktor Trippel Holzwerkstatt, 38122 Braunschweig
Foto: Andrea Janssen, Hannover

Dominik Philipp, Baden, Tisch in Eiche und MDF: „Ich benötigte einen Tisch, der als Esstisch sowie als Arbeitstisch zum Einsatz kommen kann. Aufgrund meines bereits vorhandenen Mobiliars beschloss ich, für die Umsetzung meines Entwurfs einen Materialmix zu verwenden. Bei der Formgebung und den Detaillösungen diente mir der Goldene Schnitt als Gestaltungsgrundlage. Herausgekommen ist ein spannendes Möbelstück, das traditionelles Handwerk mit modernem Design verbindet.“AB: Wohnidee Dietsche GmbH, 79677 Schönau
Foto: Daniel Dietsche

Clara Kaiser, Sachsen, Lowboard in Rüster und Linoleum: „Für die Proportionen meines Gesellenstücks sowie die Aufteilung der Fronten orientierte ich mich am Goldenen Schnitt. Wichtig war mir auch die Materialauswahl: Als Kontrast zum Rüsterfurnier entschied ich mich für eine mauvefarbene Linoleumfront.“AB: Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH, 01109 Dresden
Foto: Matthias Ander

Dennis Zwehl, Brandenburg: Sideboard in Nussbaum, Eiche und Stahl: „‘Juglans regia ab arca‘ vereint Schlichtheit mit Funktionalität und überzeugt durch seine versteckten Raffinessen. Aus französischem Nussbaum, Stahl und Eiche schuf ich ein durchgängiges Konzept: Mein Anspruch war, ein solitäres Gesellenstück zu entwerfen, das ich lange nutzen kann.“AB: Tischlerei Spatzier GmbH, 14827 Wiesenburg
Foto: Photostudio Wolfgang Lorenz, Lehnin

Zoe Elisa Reemts, Hessen, Zeichentisch in Kirsche, Linoleum und Glas: „Inspiriert haben mich japanische Holzarbeiten, die viel Wert auf Funktionalität in Verbindung mit Schlichtheit legen. Das Stück sollte alle Vorzüge eines gut organisierten Sekretärs haben, ohne zu massiv zu wirken. Da ich selbst viel zeichne, ist der Tisch auf meine eigenen Bedürfnisse zugeschnitten und bietet Platz für sämtliche Zeichenutensilien.“AB: Berufliches Schulzentrum Odenwaldkreis, 64720 Michelstadt
Foto: Brenner Photographie, Mainz

Tobias Becker, Sachsen-Anhalt, Couchtisch in Rüster, Filz und Stahl: „Die Idee zu meinem Gesellenstück entstand, da ich einen neuen Couchtisch benötigte. Wichtig war mir, ein funktionelles Möbel zu erschaffen, das sich durch Individualität und eine eigene Designsprache auszeichnet. Durch die verschiedenen eingesetzten Materialien und deren Oberflächen setzt mein Couchtisch nicht nur optische, sondern auch haptische Highlights.“AB: Die Schreiner, 39106 Magdeburg
Foto: Ruwen Dobronz

Tim Gausmann, Niedersachsen/Bremen, Schreibtisch in Eiche, Zinn und MDF: „Während eines Praktikums in Südtirol war ich oft am Peitlerkofel, auf Ladinisch: Sas de Pütia, klettern. Diese schöne Erinnerung wollte ich in mein Gesellenstück einfließen lassen und habe daher die Kontur des Peitlerkofels in Zinn gegossen und in meinen Tisch integriert.“AB: Berstermann Innenausbau, 49170 Hagen am Teutoburger Wald
Foto: Andrea Janssen, Hannover

Paul Vietz, Baden, Minibar in Nussbaum und Epoxidharz: „Schnell war mir klar: Mein Gesellenstück wird eine Minibar. Ich wollte ein kleines Möbelstück bauen, das nicht viel Platz braucht, aber eine große Wirkung hat und etwas fürs Auge bietet. So entwickelte sich die Idee, die Minibar als Turm zu entwerfen, der sich auf viele verschiedene Weisen öffnen lässt.“AB: Schreinerei Martin Ranz, 79576 Weil am Rhein
Foto: Paul Vietz