Mit einem an der Wand zu befestigenden Hängetisch aus MDF und Eiche hat Dennis Rogge den Wettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ 2013 in Rheinland-Pfalz gewonnen.
In der Jury-Begründung für den Sieg von Dennis Rogge heißt es: „Die Formensprache des schwebenden Tisches erinnert an die Architektur von Zaha Hadid und dennoch wurde eine eigenständige gestalterische Lösung gefunden. Das Objekt spiegelt aktuelle Entwurfs- und Fertigungstechniken wider und spricht als Designskulptur im Raum für sich. Besonders beeindruckend ist die Zeitgerechtigkeit und gleichzeitig die intelligente Materialität des Möbelstücks.“ Ausbildungsbetrieb ist die Schreinerei Frank Baumeister, Klein-Winternheim.
Die Fachjury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Karin Bille, Handwerkskammer Rheinland-Pfalz, Mechthild Heil, Mitglied des Bundestages (CDU), Prof. Brigitte Steffen, Universität Reutlingen, sowie Dr. Bärbel Schulte, Stadtmuseum Simeonstift Trier.
Der zweite Platz ging an Eva-Maria Heck, die mit „Scarpiera rossa“ einen Schuhschrank der besonderen Art aus MDF-Trägerplatten, Eiche und Glas fertigte. Hier lobte die Jury besonders die „humorvolle und beeindruckende Umsetzung einer Inspiration, die sich von gestapelten Schuhkartons ableitet. Farbiges Glas akzentuiert die Front des Schuhschranks, der beim Öffnen der Türen verblüffende Perspektiven hinter einer geheimnisvollen Fassade offenbart. Die raffinierte Komposition der glänzenden Rottöne steht im spannungsvollen Kontrast zur gebürsteten rustikalen Eiche und erhebt den banalen Gegenstand zum Objekt. Die klare Linienführung lässt das an sich kompakte Möbel schweben“. Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Hubert Schmitt GmbH, Welschbillig-Ittel.
Den dritten Platz errang Vanessa Maleck. Sie überzeugte die Jury mit einem Schreibtisch im Stil der 70er-Jahre aus Nussbaumholz, Linoleum und Metall. Die Jury lobte „die Reduktion auf das Wesentliche in Form und Material“, die „ein graziles und formschönes Möbelstück“ schaffe. Weiter heißt es: „In seiner Leichtigkeit und ressourcenschonenden Konstruktion entspricht das Schreibmöbel unserer heutigen mobilen Lebensweise. Die schmalen Konturen und abgerundeten Kanten machen das Tischmöbel sympathisch und verlocken zu ausgedehnten Schreibstunden. Ansprechend und nicht polarisierend passt sich dieses Objekt ganz unterschiedlichen Einrichtungskonzepten an.“ Ausbildungsbetrieb: Barz Einrichtungen GmbH, Kaiserslautern.
Insgesamt hatten sich 24 junge Tischlerinnen und Tischler mit ihren Gesellenstücken beworben.
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