Bei der Gestaltung seines Gesellenstückes war es Florian Gräßer wichtig, dass man das Sideboard in Eiche und schwarzem Linoleum auch in der Mitte des Raumes platzieren kann, das heißt alle Seiten sind sichtbar.
Die Platte wird von zwei eingerückten Stollenrahmen getragen, deren Ecken durch Schlitz und Zapfen verbunden sind – der dreiteilige, lang gestreckte Korpus scheint die Rahmen dabei zu durchdringen. Eine den breiteren Korpus in der Mitte verschließende Klappe ist an schwarz beschichteten geraden Lappenbändern (Herzig) angeschlagen. Sie wird durch zwei links und rechts angebrachte Seilklappenhalter (Häfele) gehalten, die auch für die Zuhaltung in geschlossenem Zustand sorgen. Als Griff dienen hier wie auch an den Türen flache, eingefräste Hohlkehlen. Im Inneren ist der Korpus durch zwei Mittelseiten in drei gleiche Felder geteilt, wobei das mittlere einen auf Nutleisten hängend geführten Schubkasten aufnimmt. Das halb verdeckt gezinkte Vorderstück nimmt das Schließblech für ein im Mittelboden eingelassenes Hakenriegelschloss auf. Als Griff dient eine rechteckige Ausfräsung an der oberen Kante des Vorderstückes.
Die beiden seitlichen, auf Gehrung verleimten Korpusse werden durch quadratische, ebenfalls an geraden Lappenbändern angeschlagene Drehtüren verschlossen. Ein je mittig angeordneter, fester Mittelboden schafft im Inneren weitere Ablagemöglichkeiten. Die gut 1620 mm lange und etwa 435 mm tiefe Arbeitsplatte ist beidseitig mit Linoleum belegt, das umlaufend mit einem 10 mm starken Anleimer in Eiche eingefasst ist. Alle Holzoberflächen sind mit mattem PUR-Lack (Cloucryl) lackiert. (hf)
Ausbildungsbetrieb: Rainer Schmidt GmbH,
76332 Bad Herrenalb
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden