Ein Erbstück wollte Jan Averdung mit seinem Gesellenstück, einem Schreibtisch in Esche und Linoleum, entwickeln, das noch Generationen nach ihm genutzt werden kann. Es ist anzunehmen, dass das solide konstruierte Gestellmöbel diesen Dienst auch erfüllt, denn die Eckverbindungen der Stollen aus massivem Eschenholz sind in handwerklicher Manier mit Schlitz und Zapfen verbunden und die Quertraversen gedübelt. Die umlaufend mit einem auf Gehrung gearbeiteten Massivanleimer eingefasste Tischplatte ist beidseitig mit Tischlinoleum belegt. Eine an schwarz beschichteten Lappenbändern (Herzig) angeschlagene Klappe im hinteren Bereich ermöglicht den Zugang zur Kabelführung – zur Öffnungsbegrenzung dient ein selbst gefertigtes Lederband. Durch eine in die Kante der Klappe eingelassene Bürstendichtung lassen sich auch bei geschlossener Klappe Kabel hindurchführen. Ein ebenfalls mit Linoleum belegter Korpus lässt sich dank seitlich angebrachter Keilleisten wahlweise links oder rechts außen, aber auch innerhalb des Tischgestells platzieren. Die Keilleisten greifen dabei zur Hälfte in die v-förmig ausgearbeiteten Quertraversen des Tischgestells ein, sodass prinzipiell auch zwei Korpusse gleichzeitig eingehängt werden könnten. Die an geraden Lappenbändern angeschlagene Tür lässt sich über den seitlich verschiebbaren Griff verschließen. Alle Holzoberflächen sind mit weiß pigmentiertem Öl behandelt. (hf)
Ausbildungsbetrieb: Schreinerei
Rudolf Zwinz, 70182 Stuttgart
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden
Zeichnung: Jan Averdung