Mit dem Titel „Stack“ – was soviel wie Stapel bedeutet – benannte David Roth sein architektonisch gegliedertes Meisterstück in geseifter Esche und farbigem Linoleum. Das zerlegbare, 1521 x 1542 x 436 mm (B x H x T) große, dreiteilige Schreibmöbel wird von zwei fein dimensionierten Rahmen aus Esche getragen, sodass es bei einem etwaigen Umzug leicht zerlegt werden kann. Dies wird durch in die oberen und unteren Böden der drei Korpuselemente flächenbündig eingelassenen und an den Seiten überstehenden Leisten ermöglicht, die durch eingestemmte Löcher in den Querfriesen der Tragrahmen geführt und von außen mit Keilen fixiert werden können. Die Querfriese sind handwerklich mittels Schlitz und Zapfen bzw. durchgestemmten Zapfen mit den leicht nach vorne und hinten ausgestellten Beinen des Traggestells fest verbunden.
Die drei gleichmäßig tiefen Korpusse sind außen mit lichtgrauem und innen mit weinrotem Linoleum (Forbo Desk Top) belegt. Der untere Korpus wird links und rechts durch an L-Bändern (Eberhard) angeschlagene und mittels Öffnungsbegrenzer im 90°-Winkel abgestoppte Türen verschlossen. Hinter einer abnehmbaren Blende in der Mitte findet die notwendige PC-Technik Platz. Die an Gehrungsbändern (Herzig) angeschlagene und durch zwei Seilzugklappenhalter und innen an den Türen angebrachte, filzbelegte Auflagerleisten abgestoppte Schreibklappe des mittleren Korpus ist zur Gewichtsersparnis aus Leichtbauplatte (Lisocore). Die Zuhaltung erfolgt über ein speziell gefertigtes Hakenschloss, welches durch einen seitlich am Korpus angebrachten Druckknopf ausgelöst wird. An der Rückwand befestigt finden zwei 27’’-Monitore Platz und bilden so einen vollwertigen EDV-Arbeitsplatz.
Der oberste Korpus wird durch eine gewinkelte, an geraden Lappenbändern (Herzig) angeschlagene Klappe verschlossen. Dahinter bieten offene Fächer und zwei auf Nutleisten geführte und durch Magnetwippen (Eberhard) abgestoppte englische Züge Stauraum für Dokumente und Schreibzeug. (hf)
Das Stück entstand an der
Meisterschule für Schreiner München.
Fotos: Wolfgang Pulfer, München
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Zeichnung: David Roth, München