Eine fein detaillierte Uhren- und Schmuckschatulle aus Olivenholz und farbiger Lackierung hat Max Rittmann als Gesellenstück entwickelt und gefertigt. Das lediglich 405 x 230 x 162 mm (B x T x H) große Kleinmöbel baut sich – gleich einem Kantholzstapel – aus filigranen, nur 12 x 12 mm starken Leisten aus lebhaft gezeichnetem Olivenholz auf. Die an den Enden unterschiedlich weit auskragenden Leisten sind an den Stirnseiten der Schatulle in die Flächen eingelassen, sodass sich ein gleichmäßiges Fugenbild von 6 mm zwischen den Leisten ergibt, das sich konsequent über das gesamte Stück fortsetzt. Die Außenseite der Schatulle ist mattschwarz lackiert, sodass die Fugen dunkel erscheinen.
Eine auf der linken Seite leicht über die anderen vorstehendes Klötzchen dient als Griff für einen flachen, auf Nutleisten geführten und offen gezinkten Schubladen in Olive, der in geschlossenem Zustand im Fugenbild zu verschwinden scheint. Zum Öffnen und Verschließen des Deckels der Schatulle hat der Junggeselle einen speziellen Öffnungsmechanismus entwickelt: So lässt sich eine der Leisten in der Front leicht nach rechts verschieben und löst somit ein in die Kante integriertes Schatullenschloss aus. Beim Öffnen des an sondergefertigten, schwarz beschichteten Quadrantscharnieren (Herzig) angeschlagenen Deckels offenbart sich das in Olive gehaltene Innere der Schatulle. Hier finden sich in acht Fächern mit schwarzem Samt bezogene, herausnehmbare Kissen mit Endkappen aus Olive zur Aufbewahrung von edlen Uhren. Das Innere der Schatulle sowie die äußeren Leisten aus Olivenholz wurden mit einem stumpf matten Naturholzeffektlack (Hesse) lackiert. (hf)
Ausbildungsbetrieb: Stein & Weidle Schreinerei Innenausbau, 71229 Leonberg
BM-Fotos: Jochen Hempler, Böblingen
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Zeichnung: Max Rittmann, Gerlingen