Einen Geschirrschrank in Kombination von Platten- und Stollenbau in Esche und Nussbaum hat Siegfried Mamonov als Meisterstück entworfen und gefertigt. Das 1850 x 780 x 480 mm (H x B x T) große Möbel mit konkav nach innen gebogenen Seiten ruht auf einem etwa 150 mm hohen Fußgestell, das sich aus den Stollen in massivem Nussbaum der linken Schrankseite entwickelt.
Die vertikal leicht asymmetrisch geteilte, umlaufend überfälzte Front verbirgt links oben einen mechanisch geführten Apothekerauszug (Blum Tandem). Ein massives Nussbaumbrett mit Ausfräsungen ganz oben dient zum Aufhängen von sechs Weingläsern. Im mittleren Bereich nimmt ein zweites Nussbaumbrett mit runden Ausfräsungen sechs Trinkgläser auf. Durch den Stabilisierungsrahmen ist der untere Boden zweigeteilt. Die dadurch entstehenden beiden langen schmalen Fächer sind zum Aufbewahren von Servietten und Glasuntersetzern gedacht.
Hinter den beiden Schubkastendoppeln darunter finden sich je zwei fingergezinkte, auf hängenden Nutleistenführungen geführte Schubkästen aus Nussbaum. Die darin befindlichen Besteckeinsätze sind komplett herausnehmbar. Beide Schubkastenblenden sind an den unteren Schüben befestigt, die auf Holzvollauszügen aus Ahorn laufen. In ihnen wird Tischdekoration aufbewahrt.
Die korpushohe Tür auf der rechten Seite der Front ist an der Mittelseite mittels vier Lappenbändern mit der Kröpfung L (Herzig) angeschlagen. Als Griff dient eine Ausfräsung an der Korpusseite, der Öffnungsbegrenzer aus Edelstahl im oberen Boden stoppt die Tür bei 90° Öffnungswinkel. Mittig hinter der Tür ist ein Schubkastenkorpus mit mechanischem Vollauszug integriert, der Tip-on-Beschlag ermöglicht das Öffnen des Schubkastens. Im offen gezinkten Schubkasten aus Nussbaum ist ein Serviertablett aus massivem Nussbaum untergebracht. Alle Holzoberflächen sind geölt (Adler Legno-Öl). (hf)
Das Stück entstand an der Meisterschule
für Schreiner in Gunzenhausen.
BM-Fotos: Jochen Hempler, Böblingen
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Zeichnung: Siegfried Mamonov, Gunzenhausen