Heiko Springers Meisterstück „Schlichte Fichte“ ist eine eigenwillige Interpretation zum Thema Anrichte: Das Möbel dient zur Aufbewahrung von Geschirr, Besteck und anderem Zubehör im Bereich des Essplatzes in der Küche. Allerdings sind seine Funktionen in zwei große und vier kleine, auf einer quadratischen Wandfläche lose angeordnete Würfel verteilt. Die Besonderheit liegt dabei in der Oberflächengestaltung der Würfel: Die oberen Böden sind mit Hirnholzstarkfurnier in quadratischer Würfelform, welche sich in den Furnierstreifen der Seiten und Böden fortsetzt, belegt. So entsteht der Eindruck von soliden, aus quadratischen Leisten aufgebauten „Hirnholzklötzen“.
Die beiden unteren, etwa 600 x 600 mm großen und 450 mm tiefen Korpusse nehmen je einen auf Holz-Vollauszügen geführten, innen liegenden Besteckauszug auf. Ein höhenverstellbarer Fachboden bietet Platz für Geschirr. Die Türen sind mittels geraden Lappenbändern angeschlagen und werden durch einen speziellen Beschlag zur Öffnungsbegrenzung von Herzig offen gehalten. Zwei der kleinen Würfel darüber nehmen hinter ihren Türen auf Edelstahlleisten geführte Auszugsschütten, die beiden anderen je einen höhenverstellbaren Fachboden auf. Die Oberfläche ist mit PUR-Naturholz-Effektlack von Zweihorn lackiert.
Das Stück entstand an der Meisterschule Gunzenhausen.
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden
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