An der Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung an der HTBLVA Graz – Ortweinschule besteht die Möglichkeit, sich in einer in Österreich einzigartigen, zweijährigen Ausbildung zum Meister- und Raumgestalter fortzubilden. Neben handwerklichen Fertigkeiten werden auch Gestaltung und Betriebswirtschaft umfassend gelehrt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Innenraumgestaltung.
1 / Feines Klangmöbel
Ein Musikmöbel im Stil eines Sideboards mit dem klangvollen Titel „Wooden Symphony“ hat Sophia Vecernik entwickelt. Von außen ist dem Möbel aus schwarz pigmentierter Esche, Naturstein und messingfarbenem Metall seine Funktion aufs Erste nicht anzusehen. Hinter der ausdrucksstarken Hülle befinden sich die verdeckt eingebauten Lautsprecher und Aufbewahrungsmöglichkeiten für Schallplatten und reichlich Zubehör – auf der in Metall eingefassten Steinplatte finden die notwendigen HiFi-Geräte ihren Platz.
2 / Dienender Eycatcher
„Come & Go“ nennt Andreas Amer seine multifunktionale Garderobe in Nussbaum und grauem Pigmentlack. Neben den üblichen Funktionen einer Garderobe dient das Möbel auch als Präsentationsmöbel für Uhren und Schmuck. Zusammengesetzt aus drei Einheiten, besteht es aus einem Schubladenkorpus mit herausnehmbarer Uhrenbox, aus einem Sitzbankkorpus und einem Korpus mit Spiegel und Kleiderstange.
3 / Edler Tropfenwächter
Mit seiner Bar „Most Kost“ huldigt Paul Brenn seiner Heimatregion, dem Mostviertel. Dabei arbeitet er mit starken Kontrasten: Die tragende Klammer des Möbels besteht aus dem Eichenholz einer 250 Jahre alte Mostpresse, dem er einen modernen, Rotbraun lackierten Korpus gegenübergestellt hat. Mit seiner Mostbar will Paul Brenn die jahrhundertelange Geschichte und Tradition des Mostes neu beleben.
4 / Dezenter Kommunikator
Ein unscheinbar in den Alltag integrierbares Homeoffice-Möbel mit dem Titel „La communication“ hat Lino Ernstorfer als Abschluss- und Meisterstück entwickelt. Fein gegliedert, bietet das Möbel in Nussbaum und grauem Pigmentlack dem Nutzer sowohl reichlich Stauraum als auch Arbeitsfläche: Ein Möbel, das mit seinem Benutzer kommuniziert und diesem Platz zum Kommunizieren bietet.
5 / Perfekter Auftritt
Das Präsentationsmöbel „Success“ von Dominik Messner aus Amerikanischem Nuss, Anthrazitlack, Glas und Leder dient zur Präsentation und angemessenen Aufbewahrung von Pokalen und Medaillen. Sie werden durch integriertes Licht effektvoll in Szene gesetzt. Die Proportionen des Möbels sind dabei seiner Körpergröße angepaßt bzw. nach dem Goldenen Schnitt aufgeteilt.
6 / Bequemer Wohnraumbegleiter
Beim Entwurf des Couchtisches „Comfort“ aus Birnbaum und hellgrauem Wollfilz (Loden) von Fabian Gross stand das Thema Gemütlichkeit im Wohnbereich im Fokus. Das reduziert gestaltete Möbel vereint dabei verschiedene Funktionen wie die eines schlichten Couchtisches, einer Ablage und eines Aufbewahrungsmöbels – zwei bei Nichtgebrauch im Möbel verstaubare Fußhocker ergänzen das Arrangement.
7 / Sicher aufbewahrt
Eine außergewöhnliche Zusatznutzung hat Alexander Seez mit seiner Garderobe „Bike-Box“ in Eiche, Edelstahl und weiß lackiertem Glas entwickelt. Sie nimmt zusätzlich zu den üblichen Funktionen, an der Garderobenstange hängend, ein Fahrrad auf. Drei Schubladen mit Inneneinteilungen und zwei beidseitig montierte Spiegelkorpusse bieten Stauraum und eine Garderobenstange Platz für Kleiderbügel.
8 / Verlässlicher Herrendiener
Ein Möbel mit Aufbewahrungsmöglichkeit für die besondere Garderobe des Herren wie Anzug, Schuhe, Armbanduhren, Gürtel und Schmuck mit dem Titel „Harry“ hat Gerald Samhaber entworfen und gefertigt. In Amerikanischem Nussbaum und Ahorn ausgeführt, bietet es in speziellen Einteilungen Platz für Accessoires, Kleidung und Spirituosen.
9 / Kreative Entfaltung
Mit ihrem Kreativarbeitsplatz „Unfold“ entwickelte Juliane Kerber einen schlichten Wandsekretär mit wenig Platzbedarf für die kleine Wohnung. Das kompakte, wandhängende Möbel aus dunkel gebeizter Eiche, lackiertem Messing und dunkelrotem Naturleder bietet hinter seiner an Zapfenbändern angeschlagenen Klappe reichlich Platz für Copic-Stifte, Zeichenutensilien und Papier. Trotz seiner kompakten Form sollen alle individuellen Bedürfnisse des Benutzers erfüllt und kreative Entfaltung ermöglicht werden.
10 / Fein angerichtet
Eine klassische Anrichte, die gleichzeitig zur Präsentation von Wein dient mit dem Titel „Wine & Dine“ hat Benjamin Höliner entworfen und gefertigt. Das reduziert gestaltete Möbel in fein geriegeltem Nussbaum, Leder und schwarz beschichtetem Stahl bietet hinter Türen und in Schubladen und Auszügen reichlich Platz für Gläser, Besteck und Geschirr. Die auf Gehrung verklebte Glashaube der Weinvitrine kann durch einen verdeckt eingebauten, mechanisch geführten, aus Massivholz gefertigten Auszug geöffnet werden.
11 / Geselliger Treffpunkt
Die „Unscheinbar“ von Daniel Prettenthaler ist ein mobiles, auf Rollen gelagertes Barmöbel das zum geselligen Anstoßen mit Familie und Freunden einlädt. Das streng gegliederte Möbel in geriegeltem Nussbaum nimmt hinter seinen Front zahlreiche mechanisch geführte Auszüge, einen Getränkeauszug und eine klassisch auf Lauf-, Streif-, und Kippleisten geführte Schublade auf – zusätzlich findet hinter einer Drehtür ein Kühlgerät Platz. Die „schwebende“ Barplatte aus massivem Nussbaum wird von einem Winkel aus Weißglas getragen.
12 / Traditionspflege
Schon der Vater und Großvater von Georg Hofstätter waren Tischlermeister und haben Tische als Meisterstücke gefertigt. So lag es für ihn nahe, es ihnen gleich zu tun. Entstanden ist ein fortlaufendes Faltwerk aus braunkerniger Esche das einen grau lackierten Schubladenkorpus einfasst und trägt.