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Zeitlos und schlicht

Tischler-Innung Rheinhessen: „Handwerke 2008 – ausgezeichnete Gesellenstücke“
Zeitlos und schlicht

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Tischler-Innung Rheinhessen wieder ihre Freisprechungsfeier „Handwerke – ausgezeichnete Gesellenstücke“. Im Lichthof der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz fanden sich über 200 Gäste ein, um der Übergabe der Gesellenbriefe beizuwohnen.

Obermeister Richard Försch bedankte sich in seiner Begrüßungsrede bei den Mitgliedern des Prüfungsausschusses, deren Arbeit im Verborgenen kaum wahrgenommen wird und nur dann für Unmut sorgt, wenn jemand das selbstgesteckte Ziel nicht erreicht hat. „Auf der einen Seite gibt es Fachkräftemangel, andererseits ist der Gesellenbrief keine Garantie für einen Arbeitsplatz“, waren seine weiteren, nicht ganz unkritischen, Worte. Der Prüfungsausschussvorsitzende Volker Hohenberg bedankte sich in seiner Ansprache bei den Ausbildungsbetrieben, die immer wieder, trotz Rückschlägen, Ausbildungsplätze anbieten. „Sie nehmen sich die Zeit, lassen an ihrem Wissen teilhaben und widmen sich auch den Sorgen und Nöten der jungen Menschen.“
In diesem Jahr konnten 53 Gesellenbriefe und zwei Holzbearbeiterabschlüsse überreicht werden. Der Prüfungsbeste, Timo Schniering, erreichte mit 92,5 Prozent ein hervorragendes Ergebnis und wurde dafür ausgezeichnet. Mit seinem zeitlosen Hochschrank belegte er im Gestaltungswettbewerb den zweiten Platz. Die harmonische, schlichte Materialauswahl stand im Vordergrund dieses Gesellenstückes (Ausbildungsbetrieb: Pyramide, Trager & Bergel, Dorn-Dürkheim).
„In der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft muss ein Möbel anpassungsfähig bleiben.“ Sonja Pietschmanns Möbel überzeugte neben der zeitlosen Form und perfekten Verarbeitung besonders durch ausgefallene Details und seine Wandlungsmöglichkeit. Sie belegte den ersten Platz (Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Mainzer, Bodenheim).
Auf den dritten Platz kam Martin Broutschek (Ausbildungsbetrieb: Haase & Co. GmbH, Mainz). „Ich höre gerne Musik, weshalb für mich schon feststand, dass ich ein Hi-Fi Möbel bauen werde. Da immer wieder Geräte zu meiner bestehenden Anlage hinzukommen oder ausgetauscht werden, habe ich mich für eine Modulbauweise entschieden.“
Eine Belobigung für ihr Gesellenstück erhielt Karolina Erbelding, die mit ihrem Tisch-Set in Nussbaum die Jury überzeugen konnte. Die zwei Möbelkörper können sowohl einzeln als auch getrennt gestellt werden (Ausbildungsbetrieb: Möbel vom Gutshof, Ober-Hilbersheim). ■
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