Die Idee eines variabel nutzbaren Arbeits- und Besprechungsplatzes stand hinter dem Entwurf von Caspar Kehrers Meisterstück, einem Schreibtisch in massivem Eschenholz. Die Tischplatte wird dabei stirnseitig von zwei U-förmigen, mit doppeltem Schlitz und Zapfen verbundenen Klammern aus Füßen und Querfriesen flächenbündig eingefasst und mittels kräftiger Gewindeschrauben von unten an der etwa 39 mm starken Platte reversibel befestigt. Ein flacher, unter der Tischplatte angebrachter Schubkasten ist auf Nutleisten geführt und kann durch sein rechts leicht überstehendes Vorderstück geöffnet werden. Zwei von drei der zur Stabilisierung der Tischfläche angebrachten Gratleisten nehmen dabei die Nutleisten zur Führung des Schubladens auf.
Ein offen gezinkter Korpus kann dank seiner unten überstehenden Rückwand und einer L-förmigen Aufkantung in einer Nut am Stirnende unter der Tischplatte eingehakt werden – die feststehenden Mittelböden und -seiten sind dabei in den Korpus eingegratet. Im Falle einer Besprechung kann dieser aber auch abgenommen und mittels einer an der Wand befestigten Keilleiste aufgehängt werden. Der offene, im Goldenen Schnitt eingeteilte Korpus nimmt zwei auf Holzvollauszügen geführte Schubkästen auf. Bis auf die zur Fixierung der Fußgestelle notwendigen Schrauben ist der massive Schreibtisch mit geölter Oberfläche komplett metallfrei gefertigt. (hf)
Das Stück entstand an der Heinrich-Hübsch-Schule in Karlsruhe.
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden