Das Meisterstück von Dennis Galeani, ein fahrbarer Kochtisch, überzeugt durch die Anmutung des fein gezeichneten Lärchenholzes mit markant abgesetztem Splintholz. Der in seinen Umrissen streng definierte Korpus von 162 cm Länge und 80 cm Tiefe, ist auf vier stabilen Schwerlastrollen mit Polyurethanlaufbelägen beweglich gelagert. Diese ermöglichen ein ruhiges Rollverhalten des relativ großen Korpusses.
Das Möbel mit dem Titel „Autark“ – von der Umgebung unabhängig, sich selbst versorgend – hat zwei Bedienungsseiten. Die Kochseite ist durch sechs stumpf einschlagende, massive Vorderstücke Lärche aus gegliedert. Interessant hier die schön profilierte, eingefräste Griffkante über die gesamte Breite der Blenden. Die Ecken der verschieden hohen Schubkästen sind mit Schwalbenschwanzverbindung verzinkt und die eingenuteten Böden reinigungsfreundlich mit grauem Linoleum belegt. Gedrechselte, in die Böden eingesteckte Holzstäbe geben Töpfen und Tellern Halt. Alle Schubkästen sind auf mechanischen Führungen mit Softeinzug gelagert. Die gegenüberliegende Seite des Möbels verbirgt hinter einer Tür die notwendigen gastechnischen Einrichtungen. Daneben bietet ein offener Korpus Platz für Obstschalen, Kochbücher und Accessoires.
Die eigentliche Arbeitsfläche des Küchenmöbels ist aus einer dünnen Zementfaserplatte, die durch einen, leicht zurückspringenden Anleimer in Lärche eingefasst wird, um dem unterschiedlichen Schwundverhalten der Materialien gerecht zu werden. Darin eingelassen ist ein Glaskochfeld mit vier einzelnen, von oben bedienbaren Gasbrennern.
Der Meisterschüler fertigte das gesamte Stück konsequent in Massivbauweise: So ist die tragende untere Konstruktion als Rahmen und Füllung, Tür, Schubkästen, Regalböden und Vorderstücke in Massivholz und die tiefen Seiten des Möbels aus Stabilitätsgründen in Dreischichtkonstruktion ausgeführt. Abschließend erhielt der mobile Kochtisch eine Oberfläche aus Biofa Hartöl. (hf) ■
Das Stück entstand an der Heinrich-Hübsch-Schule in Karlsruhe.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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