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Form, Funktion und Konstruktion werden zur Einheit

Landesentscheid „Die Gute Form“ in Niedersachsen/Bremen
Form, Funktion und Konstruktion werden zur Einheit

Der letzte Tag der INFA – eine Informations- und Verkaufsausstellung in Hannover – sollte der spannendste werden: Für drei junge Tischler, die in diesem Jahr ihre Gesellenprüfung abgelegt hatten, war dieser Tag der krönende Abschluss ihrer Ausbildung. Ihre Gesellenstücke waren beim Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ die Sieger.

Der vom Landesverband jährlich ausgelobte Wettbewerb fand dieses Jahr zum 16. Mal statt. Am Wettbewerb teilnehmen konnten alle Auszubildenden, die in einem verbandsangeschlossenen Innungsbetrieb ausgebildet wurden und im Jahr 2005 die Gesellenprüfung bestanden haben. Teilnahmeberechtigt waren ein oder maximal zwei Gesellenstücke, die im Rahmen der Innungsausscheidung am besten abgeschnitten haben.

Die Preisverleihung nahm der Lingener Obermeister und Mitglied des Verbandsvorstandes Ansgar Kuiter vor. Er freute sich besonders, dass auch in diesem Jahr wieder viele Frauen am Wettbewerb teilgenommen hatten: Von den 26 Gesellenstücken wurden 7 von weiblichen Lehrlingen entworfen und gefertigt. Gewinner der „Guten Form“ waren aber auch die Ausbildungsbetriebe der ausgestellten Gesellenstücke: Zahlreiche Besucher erkundigten sich nach den Betrieben und ließen sich in eingehenden Gesprächen über die Angebots- und Leistungspalette informieren.
Den ersten Preis gewann Jirka Robert Wolff aus der Innung Alfeld (Ausbildungsbetrieb: Kaether & Weise, Lamspringe) für einen Aufbewahrungsschrank in Eiche, der mit einer feinen Anmutung und klaren Formensprache überzeugen konnte.
Das Urteil der Jury: „Das Möbel überzeugte die Jury auf allen Ebenen. Der äußere Mantel besteht aus Mooreiche und setzt sich damit von dem zurückspringenden Korpus auch farblich ab. Die rhythmische Gliederung des Korpus ist durch die ausschließlich dekorativen Metallbänder voller sensibler Spannung. Metall wird hier als Schmuck eingesetzt. Der geschlossene Holzkörper verrät durch seine gute Verarbeitung wenig über die Öffnungsweise, lediglich die Griffe weisen auf die Funktion hin. Der universell zu gebrauchende Aufbewahrungsschrank ist von allen Seiten schön anzusehen. Er ist handwerklich sehr gut gearbeitet. Durch ein gefühlvolles Spiel mit Materialien und Farben wirkt das Möbel einerseits markant und trotzdem unaufgeregt.“
Jens Backhus aus der Innung Ammerland (Ausbildungsbetrieb: Hergen Garrelts, Bad Zwischenahn) erhielt den zweiten Preis für einen Whisky-Schrank in Eiche, der mit einer klaren Linienführung bezaubern konnte. Das Urteil der Jury: „Der Gesamteindruck des Möbels wird von einer klaren, strengen Linienführung bestimmt. Das Möbel erhält seine Leichtigkeit durch die Verbindung des Holzkorpusses mit den Metallfüßen. Durch die seitliche Bedienung ist das Möbel im Raum stehend als Objekt zu handhaben. Die Materialauswahl unterstreicht die Nutzung des Möbels, die Aufbewahrung für edlen Whisky. Die Füße, die eine tragende Funktion haben, und die Griffe sind wie aus einem Guss konstruktives und schmückendes Element. Das helle Holz und das edle Metall gehen eine harmonische Verbindung ein.“
Den dritten Preis erhielt Kathrin Heitmann (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Bischoff) aus Bremen für ihre Anrichte in Nussbaum. Das Urteil der Jury: „Das Thema Anrichte hat die Jury wörtlich im Möbel wieder gefunden – Anrichten im traditionellen Sinne. Der großzügige Stauraum wird von einer flexiblen Anrichte umbaut und kann zu unterschiedlichen Anlässen verschieden inszeniert werden. Der formale Zweiklang der beiden Elemente wird unterstrichen durch die unterschiedlichen Materialien, Formen und Oberflächen. Der Jury hat das harmonische und trotzdem lebendige Zusammenspiel von Farben und Materialien gut gefallen.“
Auch in diesem Jahr wurden die INFA-Besucher wieder nach ihrem Favoriten befragt: Insgesamt 4 000 Besucher gaben ihre Stimme ab – die meisten davon entfielen auf den Schreibtisch in Buche und Ahorn von Timo Wienert, der im niedersächsischen Landeskrankenhaus Moringen seine Ausbildung absolvierte.
Mitglieder der Jury:
Hans-Ullrich Müller, Landeshandwerkspfleger, 30175 Hannover
Prof. Albert Schmid-Kirsch, Universität Hannover, 30519 Hannover
Friederike Otto, Werkakademie für Gestaltung, 30966 Hemmingen
Werner Pfeifer, BM-Redakteur, 70771 Leinfelden-Echterdingen
Valentin Schmidt, Betriebsinhaber, 30165 Hannover
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