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Geradlinigkeit überzeugt

NRW-Gestaltungswettbewerb 2005 „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück
Geradlinigkeit überzeugt

Wie jedes Jahr führte der Landesverband NRW den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ zum 19. Mal durch. Der Wettbewerb soll den Stellenwert, den Gestaltung im Tischlerhandwerk hat, ins Blickfeld rücken und bewusster machen – soll junge Tischler anstiften, sich mit Gestaltung auseinander zu setzen. Dass dies in vielen Fällen gelang, demonstrierten 43 junge Gesellinnen und Gesellen aus ganz Nordrhein-Westfalen.

Über vierzig junge Tischlergesellinnen und -gesellen aus Nordrhein-Westfalen präsentierten ihre Möbel im Historischen Saal der Alten Ravensberger Spinnerei in Bielefeld.

Alfred Jacobi, Vorsitzender des Fachverbandes, freute sich anlässlich der Preisverleihung und Ausstellungseröffnung Anfang November über die erneut hohe Beteiligung. 35 Gesellen und 8 Gesellinnen bewiesen, dass „die gute form“ aus dem nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerk nicht mehr wegzudenken ist.“
Wie kein anderer Wirtschaftszweig zeichne sich das Tischlerhandwerk durch „Kreativität und Kundenorientierung“ aus. Hier böten sich vielfältige Möglichkeiten, so der Landesvorsitzende, „durch Ideenreichtum und in schöpferischer Arbeit Neues nach individuellen Vorstellungen zu schaffen.“ Der „Trend zum individualistischen Verbraucherverhalten“ und das „steigende Qualitätsbewusstsein der Kunden“ böten für das Handwerk zusätzliche Marktchancen.
Speziell die gestaltenden Handwerke, die sich nicht in der Funktionalität und praktischen Gebrauchsanwendung der Erzeugnisse des täglichen Bedarfs erschöpfen, könnten dem Wunsch nach einem von persönlichem Stil und besonderem Ambiente geprägten Lebensumfeld durch ihr Angebot entsprechen. „Wir sind hier gefordert, mehr noch als bisher unsere gestalterische Kompetenz nach außen – vor allem gegenüber dem Verbraucher – zu beweisen und zu dokumentieren“, forderte Jacobi zu mehr Offensive auf.
Der 1. Preis ging an Christian Comes für ein Verweilmöbel in Nussbaum und weißem Lack. Das Urteil der Jury: Ein stimmiges Konzept, das formal und funktional überzeugt. Es lädt ein zur spontanen Nutzung. Dem entspricht die Variabilität des aufgeschobenen, vielfältig nutzbaren, weißen Kubus. Er ist in seiner Position entlang der Bank so zu verschieben, wie es der jeweiligen Nutzung dient. Dabei ist er gleichzeitig Behältnis, Ablage, Beistelltisch oder Armauflage. Form und Funktion sind optimal aufeinander bezogen. So erklärt sich das Möbel von selbst. Überdacht werden sollte die Griffnut des unteren Auszugs (Ausbildungsbetrieb Schreinerei Volker Hilfert, Köln; Tischler-Innung Köln).
Der 2. Preis erhielt Fabian Buik für ein Objektmöbel in Makassar-Ebenholz und Linoleum. Das Urteil der Jury: Formales Konzept dieses skulptural anmutenden Möbels ist die Durchdringung von Außen- und Innenkorpus. Dieses formale Thema ist sowohl in den Proportionen als auch in der Materialauswahl und in den Details schön ausgearbeitet. Die cremefarbenen Flächen der Schubkästen teilen den senkrechten Kubus spannungsreich auf. Der dunkle Kubus wirkt schwer, ruhend und fängt so die überstehenden Elemente auf. Bei hohem ästhetischem Anspruch ist mit diesem Entwurf auch eine überzeugende funktionale Lösung gelungen. Eher improvisiert wirkt der zierliche Griff (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Jürgen Wilbertz, Bonn; Tischler-Innung Bonn / Rhein-Sieg).
Mit dem 3. Preis wurde die Haustür von Julian Kemming ausgezeichnet. Das Urteil der Jury: Ein Bauelement, das in seiner Anmutung über die Materialien und Details sowohl seinem hohen technischen Anspruch als auch der Ästhetik guter zeitgenössischer Architektur gerecht wird (Ausbildungsbetrieb: KeraTür Werner Kemming e.K., Raesfeld; Tischler-Innung Borken).
Eine Belobigung bekam Jutta Capito für einen Teetisch in Ahorn. Das Urteil der Jury: Die Gestaltidee verknüpft Funktion, Konstruktion und Ästhetik optimal im gleichen Prinzip (Ausbildungsbetrieb: Aixakt Schreinerei, Aachen; Tischler-Innung Aachen).
Eine weitere Belobigung wurde Julia Schenke zugesprochen. Das Urteil der Jury: Sie hat ein Sitzmöbel in Makassar-Ebenholz, kombiniert mit eierschalen-farbigem Polster, gefertigt. Entstanden ist ein Architekturelement mit schöner Materialanmutung für großzügige Räume (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Theodor Böckmann, Sendenhorst; Tischler-Innung Münster).
Die dritte Belobigung erhielt Sebastian Lenz für einen Schreibtisch in Nussbaum, kombiniert mit schwarzem Linoleum. Das Urteil der Jury: Ein klares tektonisches Konzept, gute Proportionen und Details zeichnen den Entwurf aus. Die geteilte Arbeitsfläche beeinträchtigt leider die sonst durchdachte Nutzungsqualität (Ausbildungsbetrieb: Leopold Recht oHG, Brühl; Tischler-Innung Rhein-Erft).
Mit ihrem Erfolg beim Landeswettbewerb sind die beiden Erstplatzierten für den nächsten Bundeswettbewerb vom 16. bis 22. März 2006 in München qualifiziert. (wp)
Die Jury
Dipl.-Ing., Innenarchitektin Gritt Bartels, Gelsenkirchen
Tischlermeister Dirk Böckstiegel, Detmold
Dipl. Designer Jan Eisermann, Münster
Dipl.-Ing., Innenarchitekt Andre Füsser, Wuppertal
Werner Pfeifer, Leinfelden-Echterdingen
Dipl.-Ing., Innenarchitekt und Architekt Manfred Kiepe, Dortmund
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