Bei einer fächerübergreifenden Projektarbeit an der Meisterschule für Schreiner in Schwetzingen galt es innovative – von traditionellen Konstruktionen los gelöste – Schubkastenkonstruktionen zu finden und umzusetzen. Die pfiffigen, nicht alltäglichen Lösungen, die dabei entstanden, wurden aus der Sonderschau „MeisterIdee“ anläßlich der Euroholz gezeigt. Eine weitere, witzige und freche Schubkastenkonstruktion von drei Meisterschülern stellen wir hier vor.
Spielerische Akzente setzten die Meisterschüler Torsten Brandl, Elmar Ehringer und Andreas Ermel bei der Konzeption des Schubkastenschrankes für Kinder. So sind die Spielkisten bzw. Schubkasten allseitig auf bunten Kugeln (beweglich gelagert) geführt und können auch relativ leicht entnommen werden. Die Kugeln haben mittig eine entsprechende Bohrung, sind auf 6 mm dicken Edelstahlstäben gelagert, wobei die tragenden bzw. führenden Rollen mit jeweils zwei Ringen seitlich fixiert sind. Die unteren Laufkugeln fungieren gleichzeitig auch als „Kippleiste“ der darunterliegenden Schublade. Die seitliche Führung übernehmen etwas größere Kugeln (ø 25 mm), welche den Schubkasten in einer kleinen Hohlkehle sicher und fast spielfrei führen.
Zwei federgelagerte Holzstifte greifen jeweils in eine Nute der Schubkastenseite und verhindern das ungewollte Herausziehen des Schubkastens. Durch die glatten, beschlagsfreien Seite bietet diese Schubkastenkonstruktion, daß der Schubkasten wirklich als Spielkiste benutzt werden kann. Aus diesen Gründen wurde der Schubkasten auch aus 18 mm dickem Kieferholz offen gezinkt, mit einem stabilen Boden versehen und zwei Grifflöcher eingebracht. Das Kindermöbel aus astfreiem Kiefernholz hat großzügig gerundet Kanten und wurde geölt und gewachst. Auf der Rückseite des Möbels wurde der Kugelgedanke weitergeführt und eine chinesische Rechenmaschine integriert. n
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