Zum 17. Mal führte der Verband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen die Landesausscheidung im Wettbewerb „Die Gute Form, Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ durch. Die Gesellenstücke waren über eine Woche lang auf der Verbrauchermesse „Infa“ in Hannover zu sehen. Insgesamt 31 Junggesellen stellten sich dem Urteil der Jury. Die zwei Preisträger, Dimitri Riffel und Christian Dießel, nehmen im Mai 2007 beim Bundeswettbewerb teil.
Der erste Preis ging an den Esstisch aus weiß geölter Olivenesche von Dimitri Riffel, Bremen (Ausbildungsbetrieb: Köhn & Petersen, Schwanewede). Der Tisch überzeugt durch die Eigenständigkeit des Entwurfes und die Leichtigkeit, die durch die schräggestellten, schlanken Füße entsteht. Die traditionelle Holzverbindung – halbverdeckten Zinken – wurde in ein neues Umfeld gestellt, wodurch ein untypisches Vollholzmöbel geschaffen wurde. Das Gestaltungselement der Schräge wird konsequent beibehalten und bei der Tischplatte und den Schubkastenfronten wieder aufgenommen. Die Dimensionen des Schubkastens auf Vollholzauszügen überzeugen ebenso wie die Detaillösung der Griffe.
Der Sekretär aus Amberbaum von Christian Dießel, Hildesheim (Ausbildungsbetrieb: Klimmt, Hildesheim), erhielt den 2. Preis. Das Möbel besticht durch den Versatz der Schreibfläche – die Kastenform wird aufgelöst, es entsteht Spannung. Dabei erzeugt das umlaufende Furnierbild einen hochwertigen Eindruck. Die Koffertüren und die Klappe vergrößern im geöffneten Zustand den Schreibbereich und die Ablageflächen.
Der 3. Preis holte sich das TV-Möbel in Makassar von Clemens Bötticher, Isernhagen (Ausbildungsbetrieb: Hartmut Knoke, Wedemark).
Das Möbel kann mit einer klassischen, kubischen Form punkten, wobei die schwere Anmutung des Möbels zur Nutzung als TV-Möbel passt. Beeindruckend ist die simple Lösung für die ferngesteuerte Nutzung von DVD-Recorder, Receiver usw.: Das Schubkastenvorderteil ist zweigeteilt und hat eine aufgeklebte Glasscheibe. Das obere Teil des Vorderstückes ist als Klappe konzipiert, die beim fernsehen abgeklappt wird und die Fernbedienung nicht behindert. Im geschlossenen Zustand sieht man das edle Furnierbild.
Belobigungen
Insgesamt wurden drei Belobigungen ausgesprochen. Eine erhielt das Kopfteil für ein Bett, das Nena Arle, Rosengarten, baute. (Ausbildungsbetrieb: Gerhard Abel, Seevetal).
Ebenfalls eine Belobigung ging an das Highboard von Kathrin Ranke, Bückeburg (Ausbildungsbetrieb: Gausmann, Obernkirchen).
Eine Belobigung errang auch der Esstisch in Esche von Alexander Klatt, Göttingen (Ausbildungsbetrieb: Nds. Landeskrankenhaus, Göttingen). wp
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