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Tischlein deck dich

Projekt an der Berufsschule Kaufbeuren
Tischlein deck dich

Im Zuge einer Projektarbeit mit dem Titel „Allgäuer Tischlein deck dich“ entwickelten Schreiner-Azubis der Berufsschule Kaufbeuren Kleinmöbel aus regionalen Rohstoffen – klassisch, witzig, frech, experimentell und gewagt. BM zeigt eine kleine Auswahl der 29 dabei entstandenen Beistelltischchen.

Funde aus Gewässern des Allgäus , Hirschgeweihe, Bretter von gut 100-jährigen Holzböden, historische Wagenräder, eine metallene Milchkanne oder eine alte Axt – auf den ersten Blick keine Materialien, aus denen der Schreiner Möbel baut. Doch weit gefehlt!
Unter Leitung ihrer Fachlehrer Franz Gerle und Thomas Häfele entwickelten 29 Schüler der Klasse 11 der Berufsschule Kaufbeuren daraus in einem Kreativwettbewerb kleine Beistelltische. Gewünscht waren dabei möglichst ausgefallene Ideen und ein kreativer Umgang mit Materialien aus der Region.

Da das gut zehn Wochen dauernde Projekt Teil des Unterrichtes war und damit auch in die Benotung einging, mussten einige Rahmenbedingungen festgelegt werden. So galt es,
einen Beistelltisch im Fach Möbelbau zu entwickeln und dieses fachgerecht zu planen und zu konstruieren. Das Möbel sollte eine Größe von ca. 400 x 400 x 400 mm haben und mindestens ein bewegliches Teil beinhalten. Darüber hinaus war gewünscht, dass unterschiedliche Materialien wie Holz, Kunststoff, Fell, Leder etc. zum Einsatz kommen. Das Werkstück musste so geplant sein, dass es in einem Zeitraum von etwa sechs Wochen im nachmittäglichen Fachunterricht im Bereich CAD, Bankraum und Maschinenraum an der Berufsschule gefertigt werden konnte.
Als Ansporn wurde das Projekt als Kreativwettbewerb ausgeschrieben und in einer abschließenden Jurierung, ähnlich der zum Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“, drei Gewinner ermittelt. Die Jury setzte sich dabei aus Lehrern, der Schulleitung und Schülern anderer Berufsschulklassen zusammen.

Neuland betreten und Erfahrungen sammeln

Nachdem die ersten Ideen zu Papier gebracht waren, galt es, sich für einen Entwurf zu entscheiden, diesen eigenständig durchzuarbeiten und anschließend Zeichnungen und Materiallisten zu erstellen – allesamt Arbeitsschritte und Herangehensweisen, wie sie später auch beim Gesellenstück auftreten. Und noch etwas gab es zu lernen: Der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern auch im Material. Ist das Altholz überhaupt zur Verarbeitung geeignet? Wie verklebt man eine Axt mit Holz? Wie lässt sich ein Stahlgestell exakt im Winkel verschweißen, sodass die Tischplatte später auch draufpasst? Alles wichtige Fragestellungen und Lernprozesse, die später beim Gesellenstück so oder ähnlich auch auftreten. Doch auch hier konnten die Schüler auf ihre Fachlehrer zählen, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Tja, und dann gings ja nicht nur daru,m ein möglichst originelles Stück zu entwickeln, sondern auch um die Ausführung, die Passgenauigkeit der Einzelteile und die Maßhaltigkeit – sozusagen Alltagspraxis pur! Dennoch, trotz aller Herausforderungen und Widrigkeiten waren sich alle Schüler einig: Der Kreativwettbewerb hat riesig Spaß gemacht!

Zufriedene Preisträger

Nach knapp zwei straff organisierten und erfahrungsreichen Monaten hatte die Jury die nicht ganz leichte Aufgabe, aus 29 individuell entwickelten Kleinmöbeln die Gewinner zu ermitteln. Den ersten Preis erhielt Julian Böck für seinen Beistelltisch mit einer Platte aus schwarzem MDF, Plexiglas und Altholz – um den Fußschaft aus Edelstahl lassen sich zwei drehbar gelagerte Korpusse aus geflammter Fichte bewegen.

Den zweiten Preis vergab die Jury an Timo Endres. Er entwickelte einen auf Rollen gelagerten Tisch aus selbst gefertigten Gemüsekisten, die er mit dem Gasbrenner anflammte. Als Platte dient ein breiter Rahmen aus Altholz mit eingelassenen LEDs, der eine Glasplatte trägt.
Den dritten Platz errang Tobias Schweiger, der ein Korpusmöbel aus gut 100-jährigem Fichtenholz fertigte, dessen Ecken mit offenen, überstehenden Zinken verbunden sind. Als Front dient ihm eine beidseitig mit Filz belegte, schwarz durchgefärbte MDF-Platte.
Der Förderverein der Staatlichen Berufsschule Kaufbeuren e.V. konnte im Rahmen der Ausschreibung „Wir suchen die Besten“ gewonnen werden und spendete der Klasse als Anerkennung ihrer Leistungen 200 Euro. Intern konnte der 1. Sieger zusätzlich mit einem Sachgutschein der Firma Atterer, einem lokalen Beschlaglieferanten aus Marktoberdorf, belohnt werden.

www.bs-kf.de

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