Mit viel Liebe zum Detail sowie handwerklichem und technischem Können hat Robert Heinrichs einen Tankanhänger in einen beeindruckenden Wohnwagen verwandelt – und 10 000 Euro gewonnen.
I „Erst Schuhe zubinden, dann losrennen.“ So lautet die Arbeitsphilosophie von Tischlermeister Robert Heinrichs aus dem nordrhein-westfälischen Heinsberg. Man könnte sie übersetzen mit „erst planen, dann machen“. Denn sein Drei-Mann-Betrieb ist erstaunlich gut mit moderner Technologie ausgestattet: Kundenaufträge werden mit Vectorworks Interiorcad visualisiert und anschließend CNC-gefertigt.
Ein Auftrag der besonderen Art erreichte das Team im Frühjahr 2014: „Ein passionierter Oldtimer-Sammler fragte uns, ob wir einen ausrangierten Diesel-Tankwagen von 1964 zum komfortablen Wohnmobil umbauen können.“ Der Kunde hat die passende Zugmaschine und will damit regelmäßig an Oldtimer-Treffen teilnehmen. Von Heinrichs’ 3D-Visualisierung war er „hellauf begeistert“ und so kam es schnell zur Umsetzung. Bett, Küche, Schränke und Co. wurden aus Birke-Multiplex und Schichtstoff gefertigt. Weil die empfindliche Außengrundierung des Stahltanks es aber nicht zuließ, dass diese verschraubt werden, machte Heinrichs sich auf die Suche nach einem geeigneten Klebstoff, der Einbauten und Tank sicher und dauerhaft verbinden würde. Die Wahl fiel auf den Montagekleber Pattex PL 300.
Da traf es sich, dass der Klebstoffspezialist gerade einen Wettbewerb unter dem Motto „Mobilisiere deine Kraft“ ausgeschrieben hatte: Schreiner und Tischler waren dazu aufgerufen, besonders schwierige, ausgefallene oder kreative Arbeiten einzureichen, bei denen Profi-Produkte von Pattex zum Einsatz kamen. Heinrichs las davon in der August-Ausgabe des BM. Er bewarb sich mit seinem außergewöhnlichen Projekt und konnte die unabhängige Fachjury – bestehend aus Michael Bücking (HWK Kassel), Hermann Sielaff (Fachschule Holztechnik & Gestaltung Hildesheim), Christian Närdemann (BM) und Karim Marzouki (Technischer Manager Henkel Bautechnik Deutschland) – überzeugen: Ende Januar 2015 wurde er auf der BAU zum Pattex-Champion 2014 gekürt und nahm das Preisgeld von 10 000 Euro entgegen (wir berichteten auf BM-Online). „Der Gewinn kommt wie gerufen“, freut sich der glückliche Sieger, denn „wir investieren derzeit in eine neue Betriebsstätte.“ Auch Pattex-Hersteller Henkel ist zufrieden und resümiert: „Das Projekt ist einfallsreich geplant, sauber konstruiert, geschickt verarbeitet und einwandfrei umgesetzt.“ (nr/Quelle: Henkel) I
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