Wie eine interne Umfrage unter den Mitgliedern des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (VDP) ergab, zeigte sich der Parkettabsatz in Deutschland weitgehend stabil. Nach seinem Anstieg in 2014 um 1,8 % auf 9,5 Mio. m² sank er in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um insgesamt 1,6 % auf 7,1 Mio. m². „Sollte im vierten Quartal der ungefähr gleiche Umsatz wie im Vorjahr erreicht werden, dürfte das Gesamtjahr 2015 bei Plus-minus-null liegen“, erklärt Verbandsvorsitzender Michael Schmid.
Blick auf einzelne Segmente
Laut den Umfrageergebnisse konnte sich das überwiegend im Wohnbau eingesetzte Mehrschichtparkett mit einem Minus von 0,7 % auf 5,8 Mio. m² besser entwickeln, als das Massivparkett. Hier hat sich der Absatz um 5,2 % auf 1,2 Mio. m² verringert.
Der Absatzrückgang betraf insbesondere Stabparkett (-3,4%), Mosaikparkett (-7,7%) und dreischichtiges Mehrschichtparkett (-12,5%), während der Absatz von zweischichtigem Mehrschichtparkett (+8,5%) sowie von zweischichtigen (+9,1%) und dreischichtigen Landhausdielen (+5,6%) zulegen konnte. Massivholzdielen lagen geringfügig über dem Vorjahreswert (+0,5%).
Blick in die Zukunft
„Vorsichtig optimistisch stimmen uns die positiven Prognosen aus dem Herbstgutachten der Bundesregierung. Durch das unveränderte Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,8 % scheinen auch die öffentlichen Investitionen und reale Bauinvestitionen – im öffentlichen Bau sogar um 4,9 % – zu steigen“, so der vdp-Vorsitzende Michael Schmid.
Produktionsverlagerung ins Ausland?
Auch die amtlichen Zahlen zur Parkettproduktion in Deutschland sind weiterhin rückläufig, wobei die Preise leicht steigen, meldet der VDP.
„Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die inländische Produktion im laufenden Jahr wesentlich deutlicher zurückgeht als die Einfuhren aus dem Ausland, was für eine vermehrte Produktionsverlagerung spricht“, so Schmid.
Geplante Aktivitäten des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie
Zur Verbesserung des Serviceangebots auf der Verbandswebsite parkett.de sowie zur Steigerung der Reichweite ist unter anderem der Aufbau einer Datenbank für Parkettleger und Parkettstudios in Arbeit. Man ist bestrebt, nicht nur eigene Mitglieder, sondern auch den gesamten Parkettmarkt in Deutschland zu repräsentieren. So werden zukünftig auch relevante, ausländische Parkettproduzenten mit einbezogen, die im deutschen Markt aktiv sind. Weitergeführt werden sollen auch die Aktivitäten des Verbandes, gegen die irreführende Verwendung des Parkettbegriffs im Handel vorzugehen. (mh)
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