Stech- und Stemmeisen gehören seit mindestens 4000 Jahren zum Standardwerkzeugsatz des Tischlers und Zimmerers. Ihrer Funktion als Präzisionswerkzeuge für Holzverbindungen werden sie nur gerecht, wenn sie möglichst scharf sind. So geht die Arbeit nicht nur genauer und schneller von der Hand, sondern auch sicherer, da weniger Kraftaufwand erforderlich ist.
Über die richtige Schärfmethode gehen die Meinungen unter den Handwerkern oft weit auseinander. Wir wollen in unserer Serie eine traditionelle Methode vorstellen, die sich nicht zuletzt für die schärfsten aller Klingen, die des Samuraischwertes, seit jeher bewährt hat: Das Schleifen von Hand auf japanischen Wassersteinen.
Grundsätzlich hat das manuelle Schärfen gegenüber dem trockenen Maschinenschliff den Vorteil, dass es gefahrlos und materialschonend ist. Weder fliegen Funken noch besteht Ausglühgefahr für den gehärteten Stahl. Durch die planen Steine bekommt man eine geometrisch klar definierte, plane Fase, ohne schwächenden Hohlschliff oder ballige Abrundung. Das große Spektrum der verfügbaren Körnungen deckt den gesamten Bearbeitungsbereich von Schruppen (bei Scharten) bis hin zur feinsten Spiegelpolitur ab. In der Regel reicht jedoch ein Stein der Körnung 800 bis 1200 für den normalen Schärfprozess sowie 4000 bis 10 000 für das Abziehen. Die japanischen Steine arbeiten sehr schnell, sodass mit etwas Übung das Schärfen eines Eisens nicht länger als 2 bis 4 Minuten dauert.
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