Das neue Jahr steht vor der Tür und mit dem viel verkündeten „Restart“ der Messen auch eine Zeit, die hoffentlich wieder mehr persönliche Begegnungen ermöglicht. Die Messegesellschaften sind gezwungen, sich neu zu erfinden und mit ihnen und den hybriden Veranstaltungen wird sich auch die Warenpräsentation neu formieren, inklusive des Messebaus. Denn die Krise hat unser aller Sinne zu mehr Nachhaltigkeit und Ökologie geschärft und so muss der Messebau ab sofort ressourcenschonender gedacht werden. Jetzt braucht es leichte, ökologische Messestände, die als System immer wieder eingesetzt werden können und deren Transport die Umwelt möglichst wenig oder gar nicht belastet. Dabei stehen möglichst schnell nachwachsende Rohstoffe aus zertifiziertem Anbau ganz oben auf der Materialliste. Wiederverwendbare Ökostoffe in Holzkonstruktion als schnell aufgebaute Wände mit ökologischen Teppichfliesen, die immer wieder zum Einsatz kommen können. Leichte Flechtwerke als Sichtschutz und faltbare LED-Stoffleuchten. Um ein Re-Use der Werkstoffe zu ermöglichen, braucht es haltbare Systeme. Und muss doch etwas entsorgt werden, ist eine sortenreine Trennung bei der Demontage wichtig. Verbundmaterialien und Verklebungen verschiedener Werkstoffe sollten vermieden werden. Reduktion, Kreativität und mehr Wertigkeit sind die Gebote der Stunde des neuen Messebaus.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net