Eingefahrene Abläufe machen die Arbeit einerseits effizient, andererseits können sie heimliche Zeitfresser sein. Typischer Fall: der Materialeinkauf. Von der Order über die Lieferung bis hin zum Einsortieren der Artikel, der Rechnungsprüfung und der Zahlung – ein klassischer Bestellvorgang kostet Zeit. Allein die Rechnungsprüfung nimmt In einem mittelgroßen Betrieb etwa 30 Minuten in Anspruch. Ein Beschaffungsprozess summiert sich so rasch auf rund 120 Minuten bzw. 80 Euro netto (bei einem Stundensatz von 40 Euro). Fünf Punkte, an denen sich der Sparhebel ansetzen lässt:
- 1. Vereinfachen: Prüfen Sie, ob wirklich jeden Tag Überweisungen getätigt, Offene-Posten-Listen kontrolliert und Bestellungen durchgeführt werden müssen. Oder reicht vielleicht ein größeres Zeitintervall?
- 2. Delegieren: Für einzelne Abschnitte des Bestellvorgangs möglichst Mitarbeiter mit niedrigem Stundensatz einsetzen, z. B. Werkstatt-Mitarbeiter den Wareneingang prüfen lassen. Wiederkehrende Aufgaben, wie die Beschaffung von Kleinteilen, am besten an die Verwaltung delegieren und automatisieren.
- 3. Bündeln: Bestellungen zusammenfassen, anstatt häufig mehrere kleinere Aufträge zu tätigen.
- 4. Eingrenzen: Mit der Konzentration auf ein Kernsortiment lässt sich die Anzahl der bestellten Teile reduzieren.
- 5. Informieren: Der interne Informationsfluss ist wichtig. So ist es z. B. ratsam, sich bei den Warenkäufen an den Umsatzlisten des Vorjahres zu orientieren. Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden.
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