Im Januar gibt es wieder viele Messen, auf denen über die „Zukunft des Wohnens“ gesprochen wird. Dort erfahren wir, dass unsere Möbel in den nächsten zehn Jahren entweder sehr klein werden, da der Wohnraum in den Städten knapp wird, und dabei sehr flexibel und individuell zu nutzen sind. Oder sie werden im Gegensatz dazu sehr groß, sollen Räume strukturieren und gliedern.
Aber was heißt das denn jetzt konkret? Wie macht man ein Möbel zeitlos und zukunftsfähig? Als Erstes sollten wir aufhören, in alten Wohnstrukturen zu denken: Dies ist ein Nachttisch. Der steht neben dem Bett und hat eine Schublade für das Buch. Solche Funktionsmöbel werden sich wandeln. Sie werden mobiler und auch leichter. Vielleicht wird dieses Möbel zum Bett mit gebremsten Rollen konstruiert und ist trotzdem ausreichend stabil, um es auch als Hocker zu nutzen. Es sieht allseitig gut aus, hat keine Rückseite und der Schubkasten ist beidseitig zu öffnen. Vielleicht ist die Tischfläche sogar ein abnehmbares Tablett? So wird das Möbel multifunktional. Es kann am Bett genauso stehen wie im Sommer draußen neben der Liege oder bei Bedarf als Zusatztischchen im Wohnzimmer. Wenn wir jetzt den Zeitsprung noch weiter voraus machen, reden wir von zunehmend großen, raumgliedernden Möbeln, die notwendig werden, da sich Raumstrukturen auflösen.
Funktionen wie Wohnen und Arbeiten verschmelzen. Neben der Zunahme von Raumtrennsystemen bilden große Funktionsmöbel Abgrenzungen und Sichtschutz.
In freistehenden, breiten Trennwandkonstruktionen sind Aufbewahrungsmöglichkeiten und weitere Funktionen versteckt. Auch akustisch wirksame Flächen spielen eine immer größer werdende Rolle. (ra/nr)
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