Materialengpässe, Inflation, Umweltschutz: Es gibt viele Gründe, über Reduzierung nachzudenken. Reduzierung im eigenen Alltagsverhalten ebenso wie in der Gestaltung von Einrichtung. Es geht in beiden Fällen um die Konzentration auf Wesentliches. Bei der Einrichtung bedeutet das zum Beispiel, Funktionen zu reduzieren. Insbesondere gesparte Technik kann schon mal nicht schnell veralten. Materialverbrauch in der Einrichtung kann oftmals durch Materialstärken, Konstruktion und natürlich dem Material selbst reduziert werden, z. B. indem Furnier statt Massivholz eingesetzt wird.
Was neu gedacht werden muss, ist das flexible Design hinsichtlich raumübergreifender, ja sogar projektübergreifender Funktionen. Einrichtung, die sich loslöst aus klassischen innenarchitektonischen Zuordnungen. Heraus kommen Planungen von Möbeln und Interior, die sowohl private Haushalte, Büroräume oder Shops gestalten können. Das wird möglich durch zeitlose Formensprache und Materialwahl sowie durch Variantenreichtum und Flexibilität in Aufbau und Nutzung. Wenn das Design eine langlebige Nutzung verspricht, wird in der Regel an der Wertigkeit des Materials weniger gespart.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net