Der Digitaldruck bietet seit vielen Jahren die Möglichkeit, Oberflächen auf nahezu allen Werkstoffen zu individualisieren. Was mit Logodruck am Empfangstresen begann und sich über Fotomotive aus dem Familienurlaub in der Küchennische fortsetzte, zeigte jedoch auch schnell die Problematik der Motivaufbereitung: Wenn die Dateivorlagen pixelig sind oder die Farben nicht optimal, wird auch das großformatige Druckergebnis fragwürdig. Hier gilt es also mit Grafikdesignprofis zu arbeiten, die individuelle Wünsche fachgerecht in digitale Druckdaten verwandeln. Alternativ bieten auch Holzwerkstoffhersteller Digitaldruckmotive als Vorlage an, die skaliert oder individuell eingefärbt werden können.
Noch stylischer als vollflächige Motive sind aktuell einfarbige Muster oder Strukturen, die in beliebiger Größe und Farbe z. B. auf furnierte Holzwerkstoffe oder auch auf Glas gedruckt werden. Bei Glas lässt sich dabei gekonnt mit Transparenzen spielen. Und auf Holz verzieren Muster das ohnehin schon schöne Material zusätzlich, ohne es vollflächig zu bedecken.
Auch sind heute Drucke auf Plattenmaterialien möglich, die eine interessante Haptik mit sich bringen, der sogenannte 2.5-D-Relief-Druck. Hier werden also fühlbare Strukturen gedruckt. Sind hier erst einmal die professionellen Zulieferer für die Motivaufbereitung gefunden, ist der Strauß der Möglichkeiten für den Innenausbauer unbegrenzt und der Kunde sicher begeistert.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net