Hygienethemen haben Hochkonjunktur: Seit der Pandemie schießen die Verkaufszahlen von antibakteriellen Oberflächen in die Höhe, sei es bei Holzwerkstoffen, Mineralwerkstoffen oder Lacken. Nicht alle davon haben auch antivirale Wirkung und sind damit gegen Corona einsetzbar. Aber auch hier entwickelt die Industrie mit Hochdruck und so sind schon zahlreiche Materialien und auch Textilien, z. B. für Polsterstoffe, auf den Markt gekommen. In der Regel handelt es sich dabei um eine zusätzliche Beschichtung, die Viren über einen bestimmten Zeitraum bekämpfen oder verringern können. Das ist gerade bei sensiblen Innenausbauten für Krankenhäuser, Altenheime aber auch in Hotels ein interessanter Mehrwert.
Ein anderer Ansatz bei der Bekämpfung von Corona im Innenausbau stellt UV-C-Licht dar. Diese Technologie bekämpft seit Jahrzehnten Bakterien und Viren, kommt aber jetzt durch die Pandemie verstärkt in die Diskussion. Allerdings ist sie, wenn sie falsch eingesetzt wird, sehr gefährlich für die Gesundheit des Menschen. Das virentötende Licht wird am besten in geschlossenen Systemen eingesetzt, wo kein Licht nach außen dringen kann. Es ist also Profis zu überlassen, Anlagen für Luft- und Oberflächendesinfektion zu entwickeln, die wir zum Schutz unserer Auftraggeber in deren Räume und Objekte einplanen. Es scheint trotzdem nur eine Frage der Zeit, bis diese Technologie den Schreiner erreicht, z. B. für den Einsatz in Besteckschubkästen für Restaurants.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net