Handwerk und die Liebe zum Detail war zwar schon vor Corona ein Trend im Möbelbau, doch dieser hat sich durch die Pandemie noch verstärkt. Je länger die Einschränkungen unser Leben beeinflussen, desto mehr reflektieren wir über unseren Konsum und unser Tun. Welche Materialien werden verarbeitet, gibt es nicht etwas Besseres für unsere Einrichtung und unsere Umwelt? Und was macht der Lockdown mit den Menschen? Nach Slow Food und Slow Fashion kommt jetzt Slow Interior – Einrichtung, die langsam entsteht und für lange Zeit genutzt wird. Dabei bestimmen Elemente, die liebevoll handwerklich gearbeitet sind, das Ambiente, lassen den Betrachter innehalten und es bewundern und fühlen. Die Individualität des Besitzers wird dem Betrachter bewusst; die Liebe, mit der es gearbeitet wurde, noch über Generationen bemerkt. Dabei genügen kleine Details, wodurch sich die Einrichtung von anderen unterscheidet. Vielleicht ein selbst designter Möbelgriff aus Holz oder Leuchten aus Furnier. Und ganz nebenbei entschleunigt auch die Person, die es fertigt.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net