Gutes tun

I Es muss nicht immer Geld sein: Um etwas für die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund zu tun, legten sich Handwerker der Handwerkerkooperation Wohlfühlhaus kräftig ins Zeug. Sechs Facharbeiter haben im Laden des Jugendmigrationsdienstes in Ingolstadt Trennwände eingezogen, die Küche eingebaut, eine Umkleide errichtet und die Haustechnik installiert. Der Steinmetz Bernhard Lindner bringt es auf den Punkt: „Wir haben auch als Handwerker eine soziale Verantwortung.“ Und Andreas Mayr, Geschäftsführer der Manchinger Schreinerei Mayr, fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Anpacken können wir noch besser, als einfach einen Scheck zu überreichen.“

Dabei ist ihm aber auch das Überreichen von Schecks nicht fremd. „In Sachen ‚Soziales Engagement’ sind wir breit aufgestellt. Das beginnt mit dem Sponsoring von Profi- und Amateur-Sportvereinen aus der Region. So binden wir Kunden und unterstützen unsere Mitarbeiter, die sportlich aktiv sind.“ Aber auch zur Mitarbeitergewinnung nutzt Mayr seinen engen Kontakt zu den Sportvereinen: In Stellenanzeigen ist er gemeinsam mit zwei Fußballern vom FC Ingolstadt 04 zu sehen. „Komm zu uns ins Team“, lautet die Botschaft. „Bei uns in der Gegend herrscht Vollbeschäftigung, da ist es wichtig, mit Anzeigen Aufmerksamkeit zu erregen.“

Ein weiteres Anliegen sind dem Unternehmen benachteiligte Kinder und Familien, sei es aus der Region oder der dritten Welt. „Bei Plan Deutschland haben wir vor Jahren die Patenschaft für Luz Maria aus Nicaragua übernommen. Mit unserem Engagement ermöglichen wir ihr Bildung und eine gute medizinische Versorgung.“ Andreas Mayr ist mittlerweile dazu übergegangen, anstatt Weihnachtspräsente zu versenden, Geld für wohltätige Zwecke zu spenden. „Ich berichte unseren Kunden nun in der Weihnachtspost beispielsweise über die Entwicklung von Luz Maria und bekomme hier immer wieder sehr positive Rückmeldungen.“ Aber auch Unicef, die Stiftungen „Goals for Kids“ und „Antenne Bayern hilft“ sowie die Organisation Young + Fresh, Botschafter für Afrika, konnten sich schon über Spenden freuen. I

Andreas Mayr, Geschäftsführer der Schreinerei Mayr: „Gesellschaftliches Engagement hat bei uns eine lange Tradition. Allerdings würde der Satz „Tue Gutes und rede darüber“ zu kurz greifen, um dieses Engagement in seiner Gesamtheit zu erfassen. Vielmehr ist es ein sehr komplexes System aus sozialer Verantwortung und gesellschaftlichem Beitrag, Marketingaspekten, Kundengewinnung und Kundenbindung genauso wie Mitarbeitergewin-nung und -bindung. Wir zeigen mit unseren Aktionen Flagge, aber sie sind auch Teil eines nachhaltigen Denkens und Handelns.“