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CAD/CAM und Parfüm

MOprojects kreiert exklusive Ladeneinrichtungen mit TopSolid
CAD/CAM und Parfüm

Dior, Guerlain oder Yves Saint Laurent – die Kundenliste von MOprojects ist ebenso exklusiv wie die Ideen der Architekten. Um diese wirtschaftlich zu realisieren, setzt der westfälische Ladenbauer auf „TopSolid Wood“ als Kreativ- und Produktionswerkzeug für Entwurf, Präsentation, Konstruktion und Fertigungsdatenerzeugung.

Autor: Horst Windmann

I„Die Parfümflacons sind leider immer leer!“, seufzt Guido Lepping und deutet auf einige Musterfläschchen. „Derartige Muster stellen uns die Auftraggeber zur Verfügung, damit ein optimales Zusammenspiel zwischen der Präsentationsvitrine und den Produkten stattfinden kann“, erklärt der Sohn der Firmeninhaber Josef und Dorothe Lepping. Er ist als IT-Manager beim Ladenbauer „MOprojects“ verantwortlich für die Administration der CAD/CAM-Lösung TopSolid. Der Innenausbaubetrieb aus Vreden im West-Münsterland verwirklicht ausgefallene Ideen renommierter Architekten für exklusive Geschäfte, wie Parfümerien oder Juweliere in Düsseldorf, London über Moskau bis Johannesburg oder Wellington.

Auch im privaten Wohnambiente und bei Hotels hat sich MOprojects weltweit einen Namen gemacht.
Kreative Ideen wirtschaftlich umsetzen
„Wo die edlen Dinge der Welt zu Hause sind, haben Architekten und Designer oft ihre eigene Sicht der Dinge. Hier ist es wichtig, einen Möbelentwurf mit wenigen Mausklicks bzw. Änderungen von Parametern schnell und kurzfristig dem Kundenwunsch anzupassen“, stellt Systembetreuer Guido Lepping den Betriebsalltag vor. „Unsere Arbeitsbasis sind Skizzen, die in intensiven Gesprächen mit den Auftraggebern verfeinert werden, und zwar bis hin zu perfekten CAD-Daten.“
Dabei setzt das Unternehmen seit fünf Jahren auf „TopSolid Wood“, eine CAD/CAM-Lösung des französischen Softwarehauses Missler, und die Zusammenarbeit mit Moldtech, dem weltweit größten TopSolid-Händler mit Hauptsitz in Salzkotten. Die Software ermöglicht eine durchgängige Integration von Konstruktion und Fertigung.
Dass die Wahl auf diese CAD/CAM-Lösung fiel, begründet Geschäftsführer Josef Lepping mit der gelungenen Lösung zweier einfacher Testaufgaben: „Als internationaler Lieferant müssen wir uns schnell auf länderspezifische Eigenheiten einstellen können. So wurde ein Objekt auf Basis einer bestimmten Materialdicke konzipiert. Nur durch Änderung dieses Maßes von 16 auf 19 mm ermittelt TopSolid alle abhängigen Bauteile neu. Auch die Änderung von einem gedübelten auf einen Gehrungskorpus ging schnell und fehlerfrei über die Bühne. Die damalige Entscheidung haben wir bis heute nicht bereut.“ Damals wurde bei MOprojects eine eigene Lösung mit einem handelsüblichen CAD-System abgelöst, heute arbeiten zwölf Mitarbeiter mit TopSolid.
Was kann die CAD/CAM-Lösung?
Vom einfachen Schrank mit Böden und Front bis hin zu einer vollständigen Ladeneinrichtung ermöglicht die Software-Lösung mit aufeinander abgestimmten Modulen eine schnelle und fehlerfreie Konstruktion mit anschließender Fertigung. Von der schlichten ebenen Spanplatte mit Bohrungen bis zu komplexen 3D-Modellen für die Fünfachsbearbeitung reicht die Fähigkeit.
Im Bereich „Draft“ erstellt man aus dem entwickelten Objekt die aussagefähigen Freigabezeichnungen für den Kunden und Fertigungszeichnungen. Rendering und Visualisierung erleichtern die Produktpräsentation in 3D. Mithilfe des TopSolid-Viewers lassen sich auch kinematische Vorgänge überzeugend präsentieren. Auf Basis von Stücklistendaten erstellt ein ERP-System Produktionspapiere und unterstützt den Materialeinkauf. MTConnect, eine von Moldtech selbst entwickelte Schnittstelle, übernimmt dabei den Datenverkehr von und zum ERP-System. Natürlich ist jedes System nur so gut wie seine Grunddatenbank. Beschläge, Profile, Materialien, Werkzeuge mit ihren Geometrien, Fertigungseckdaten und Konstruktionsmethoden sind vor dem Start festzulegen und zu systematisieren – oftmals die gute Gelegenheit, historisch gewachsene Strukturen aufzulösen und neu zu organisieren.
Einblicke in den Fertigungsablauf
Aus Zeichnung und Parametern entstehen zunächst die Stücklistendaten. Diese werden ins ERP-System importiert und versorgen die Holzma-Optimierungssoftware „Schnittprofi(t)“ mit Materialdaten und Zuschnittmaßen jeder benötigten Platte.
Daraufhin stellt das Bargstedt-Flächenlager die Rohplatten für die Holzma-Säge bereit. Dort werden wiederum die Rohteile erzeugt. Die Kantenanleimmaschine von Homag wird nach Teilefertigungsauftrag manuell bedient.
An der Schnittstelle zu den Weeke-Bearbeitungszentren liefert TopSolid direkt WoodWop-Files. Auf diese Weise können die Mitarbeiter Änderungen von Kundenseite auch in letzter Minute noch relativ einfach vornehmen – ein Vorteil besonders in der „flexiblen Welt“, in der MOprojects operiert, wo Auftraggebern selbst nach dem „rien ne va plus“ noch Wünsche einfallen.
Neben der Ausgabe in Maschinensprache „WoodWop“ bietet TopSolid ein weiteres Bonbon, das an anderen Arbeitsplätzen und in der Produktion gern genutzt wird: Ein Viewer zeigt das Gesamtprojekt, mit der Maus lässt es sich rundum drehen und in alle Einzelteile zerlegen. Für die Fertigung ergeben sich daraus wichtige Infos, die sonst eine Nachfrage beim Konstrukteur erforderten.
Beispielsweise sind nicht eingetragene Maße durch zwei Mausklicks schnell und genau ermittelt. Als Ladenbauer sind die Münsterländer mit unterschiedlichen Materialien bestens vertraut. So wird derzeit eine eigene Abteilung für die Metallverarbeitung aufgebaut.
Dort weiß man es zu schätzen, dass TopSolid – es kommt ja ursprünglich aus der Metallbearbeitung – auch die Blechbearbeitung „kann“, also Biegezugaben berücksichtigt, gebogene Zuschnitte zeichnet und Abwicklungen plottet, selbst, wenn beispielsweise ein ovaler Trichter gefordert wird.
Aufwendige Stücke, einfach konstruiert
Das Motto des international erfahrenen Ladenbauers Josef Lepping „Geht nicht, gibt´s nicht!“ wird verständlich, wenn man den Ideenreichtum der realisierten Produkte sieht. So erinnert beispielsweise ein Tisch an eine edle, voll erblühte Calla (Calla palustris), ist aber wie ein Pilz oberseitig geschlossen. Er wurde schichtweise aus gefrästen und aufeinander geleimten MDF-Segmenten aufgebaut, als Ganzes geschliffen und in Bronzeoptik hochglanzlackiert.
Nun bietet er den illustren Gästen einer Whiskothek das passende Ambiente, um edle Brände vor dem Erwerb zu verkosten. Allerdings wird sich wohl keiner dieser Gäste dafür begeistern, dass TopSolid die Kreation virtuell in Scheiben schneidet, in Einzelsegmente aufteilt, Bohrungen einbringt, den Zuschnitt optimiert und die Daten für das Bearbeitungszentrum erzeugt. I
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