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Die Badmacher aus Borken

Wachstumsmarkt kompetent besetzt
Die Badmacher aus Borken

Räume und Badezimmereinrichtungen zum Wohlfühlen sind die Spezialität von Teworte. Die kreative Möbeltischlerei im westmünsterländischen Borken ist ein gutes Beispiel wie man sich auch als kleiner Betrieb mit der Kompetenz „Badmöbel“ erfolgreich spezialisieren und positionieren kann. Komplett aus einer Hand wird geboten, was ein perfektes Bad nach Wunsch ausmacht. Alles wird nach Maß und individuellem Geschmack als solide Handwerkskunst gefertigt.

Als Tischlermeister Johannes Teworte 1988 seine eigene Möbelwerkstatt startete stand das Thema Spezialisierung ganz oben an. Trotz handwerklicher Qualität litten die anfangs gewählten Produkte Kindermöbel und Küchen unter Preisdruck und dem Großflächenangebot des Handels.

Nische statt Massenmarkt
Mitte der 90er Jahre gelang dann mit der Konzentration auf Badmöbel der Durchbruch. „Damals waren wir im Kreis Borken einer der ersten Tischlerbetriebe überhaupt“, sagt Johannes Teworte (49) heute stolz, „der sich an Bäder heranwagte.“ Mit „handgemacht“ wird seitdem der Nerv eines breit gefächerten Kundenkreises getroffen. Begleitend wurde ein frisches Logo geschaffen und dem blauen Schriftzug „Badmöbel“ der Kompetenzzusatz „Tischlerei und Innenausbau“ angefügt. Der Wunsch, anders zu sein als die anderen, ist der Treibstoff, der die Badmöbelmanufaktur ankurbelt.
Gute Mannschaftsleistung
Den Schlüssel zum Erfolg sieht Teworte in seinem kleinen schlagkräftigen Team. Neben ihm und seiner Ehefrau Annemarie, zuständig für Verkauf und Verwaltung, gehört auch Sohn Carsten (23), der zusätzlich zum Meisterbrief den Betriebswirt des Handwerks gemacht hat. Unterstützung erhalten sie von drei Gesellen und einem Azubi. Im Team sind alle verantwortlich eingebunden. „Jeder von uns“, so der Chef konsequent, „betreut seine Projekte bis zur Endmontage.“. Wo immer die Badmöbler auftauchen, sind sie, wie ihre Fahrzeuge, an ihren passenden Overalls als Badspezialisten zu erkennen. „Zufriedene Kunden, die uns weiterempfehlen, gewinnen wir nur, wenn sich alle Mitarbeiter für die Unternehmensziele engagieren“, ergänzt Annemarie Teworte.
Vielseitiges Angebot
Auf wirtschaftliche Fertigung wird besonders geachtet. Konsequent hat man sich auf ein umfassendes Produktspektrum festgelegt. Für Fronten besteht eine große Auswahl an Massiv- und Echtholz; ebenso werden Lackfronten auf MDF-Basis und Schichtstoff-Elemente geboten. Auch Materialmix nach Wunsch ist selbstverständlich dabei. „Viele unserer Kunden“, weiß Annemarie Teworte, „entdecken hier Design und Details, den Handel und Industrie so nicht zu bieten haben.“ Das bezieht sich ebenso auf individuelle Maße und technische Ausstattung. In Borken gilt außer für Möbelmode auch bei Funktionen die Orientierung an neuesten Trends. Etwa in Richtung Vollauszug und Inneneinteilung: „Kunden sehen bei uns einen Standard wie etwa flüsterleiser Selbsteinzug von Stauraum schaffenden Großraumschubladen, der bei Serienmöbeln noch lange kein Selbstverständnis sind“, fügt die Fachfrau hinzu.
Ideenschmiede lockt an
In der Deele eines liebevoll restaurierten Bauernhauses werden unterschiedlichste Badsituationen vorgestellt. Im Mittelpunkt der Badausstellung steht mit Flexibelle das innovativste Produktkonzept. Namen und Idee dieses elektronisch höhenverstellbaren Waschtischsystems haben sich die Tewortes schützen lassen. Das System bietet außer Rollstuhlnutzern auch Menschen unterschiedlicher Größe ideale Voraussetzungen: Auf Knopfdruck fährt der Waschtisch in die ideale Höhenposition.
„Einer für alles“
Beim Rundgang entdecken die Kunden die große Skala der Möglichkeiten; Wünsche und Bedürfnisse werden begleitend präzise aufgenommen. Wo gewünscht, übernimmt der Badspezialist Planung und Projektierung und liefert soweit möglich, alles aus einer Hand. Zum Angebot gehört ein umfassendes Angebot an Sanitärkeramik und selbst entwickelten Spiegelschränken. Fürs „getunte“ Bad ist fast alles möglich, auch preislich: „Man muss nicht groß sein, um Großes zu bewegen“ – das hat das Unternehmen verinnerlicht. Individuelle Beratung, freundlicher Service, termingerechte Fertigung und Montage gehören zum Selbstverständnis. Das spricht sich rum – auch unter Kollegen, die als Kooperationspartner oft mit im Boot sind. Für Wasser-, Gas- und Elektro- sowie Fliesenarbeiten stehen kooperierende Fachbetriebe bereit. Terminlich wird alles so koordiniert, dass es für den Kunden problemlos abgewickelt wird.
Praxisnah verkaufen
Ein Rundgang durch die 800 m2 große, mit neuester Technik ausgestatteten Werkstätten zeigt, wie sorgfältig hier gefertigt wird. Nicht selten bleibt ein Interessent schon mal bei der Spezialität „Waschtischfertigung aus Corian“, in der Oberfläche oder beim Kantenautomaten hängen: „Mit Wünschen, die er vorher so noch nicht hatte“,freuen sich die engagierten Badmöbler und unterstreichen somit ihre Kompetenz als Möbeltischler und Innenausbauer.
Die Ausstellung ist wichtiger Baustein für die Kundengewinnung. Regelmäßig thematisierte Hausmessen dienen zur Steigerung der Besucherfrequenz. Begleitende Events, für die Keramikkünstler, Floristen oder Weihnachtsaussteller gewonnen werden, steigern die Attraktivität der Veranstaltungen. Unterstützend wird regional im Hörfunk, Tageszeitungen und auf Banden in Sportstadien geworben. Bei steigendem Bekanntheitsgrad wird im 80 km-Radius bis Münster, ins Ruhrgebiet und Niederrhein sowie ins holländische Grenzgebiet geliefert. Mit der Intensivierung des Hausmessekonzepts hat man das einst starke Engagement auf Verbrauchermessen gedrosselt. Im eigenen Betrieb lassen sich Zielgruppen einfach besser betreuen.
Optimistische Erwartungen
Die derzeitige Kundenstruktur lässt den gut ausgelasteten Handwerksbetrieb zuversichtlich in die Zukunft blicken. Aktuell geht etwa jedes fünfte Bad an Häuslebauer und nahezu jedes zweite an Badrenovierer. Auch der Lieferanteil an Kollegen (vornehmlich Tischelemente aus Corian), Partnerfirmen im Sanitärhandwerk und Objekteinrichter füllt die Auftragsbücher.
Das soll so bleiben: „Wir haben das Ohr am Puls der Zeit, bauen unser Sortiment ständig aus, bieten ausgefeilte Zubehörkonzepte und das alles aus einer Hand“, fasst Johannes Teworte das Firmen-Prinzip zusammen. Um den Vorsprung zu wahren, sind regelmäßige Besuche von Fachmessen und Fortbildung ein Muss. Zum Fachverband NRW wird deshalb reger Kontakt gehalten; insbesondere die Unternehmergattin engagiert sich hier stark mit gleich denkenden Fachfrauen im Tischlerhandwerk.
Trotz steigender Materialpreise und Energiekosten bleibt Optimismus angesagt. Bis jetzt sei man mit der „Geiz ist geil“-Tendenz ebenso fertig geworden wie mit der anfänglichen Kaufzurückhaltung durch die Mehrwertsteuererhöhung. Somit wird unbeirrt auf den wachsenden Markt des individuellen Möbel- tunings im Bad gesetzt.
Rainer Linke
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