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Durchgängig bis zur CNC

Schreinerei Geuder optimiert CAD/CAM-Workflow
Durchgängig bis zur CNC

Helmut Holzmann, Inhaber der Schreinerei Geuder in Göppingen, ist ein erfahrener EDV-Anwender. Branchensoftware, CAD und auch die durchgängige Anbindung des Bearbeitungszentrums gehören für ihn seit vielen Jahren zum Werkstattalltag. Nun hat er ein neues Kapitel aufgeschlagen: Er investierte in ein zweites BAZ und setzt konsequent auf Nesting.

Autor: Christian Närdemann

Übernommen hat Helmut Holzmann die Schreinerei Geuder 1995 von seinem Onkel. Zusammen mit seiner Frau Bärbel hat der heute 55-jährige Schreinermeister noch im gleichen Jahr die Weichen ganz neu gestellt: Er investierte zunächst in Branchensoftware aus dem Hause OSD, um seine Abläufe effektiver zu gestalten. Doch damit nicht genug: Ebenfalls noch im ersten Jahr seiner Selbstständigkeit entschied sich Holzmann, Zeichenbrett und Bleistift gegen Maus und Bildschirm zu ersetzen.

Auf Branchensoftware folgt CAD
Nachdem Halbherzigkeit die Sache von Helmut Holzmann nicht ist, hat er sich quasi über Nacht von der manuellen Zeichnungserstellung verabschiedet und fortan ausschließlich digital mit OSD-Spirit konstruiert. Als er im Bereich der 2D-Konstruktion fit und sicher unterwegs war, folgte konsequent die dritte Dimension. Bemerkenswert früh hatte der Schreinermeister erkannt, welche erheblichen Vorteile der Einsatz von Branchensoftware mit sich bringt.
Es dauerte damals insgesamt rund zwei Jahre, dann hatte Holzmann mit seiner Beharrlichkeit und Unterstützung seines Softwarehauses ein absolut durchgängiges System aufgebaut. Der Datenaustausch zwischen Branchensoftware und CAD funktionierte vorbildlich genau so, wie er es sich wünschte.
Wer nun denkt …
… das war’s, täuscht sich. Nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“, folgte 1999 die Investition in ein Ima-Bearbeitungszentrum.
Auch dieses wurde fest und nahtlos in den Workflow eingebunden: Mit dem OSD-CNC-Modul wurden aus 2D-Zeichnungen die Maschinenprogramme generiert.
Bei der beileibe nicht trivialen Umsetzung dieser durchgängigen Abläufe, so Holzmann, habe er sich stets sehr auf den schnellen und kompetenten OSD-Support verlassen können: „Dank Wartungsvertrag profitiere ich nicht nur von der permanenten Produkt-Weiterentwicklung, sondern insbesondere auch von einem stets prompten Service.“ Software ohne Wartungsvertrag kommt für ihn nicht in Frage. Beispielhaft erwähnt er die Fernwartung: Bei Problemen kann sich OSD in den Rechner einloggen und direkt eingreifen.
Seit 2009 hat die Schreinerei auch das Corpus+-Modul und den CNC-Generator von OSD im Einsatz. Vorteile: Das Modul hat viele Beschlagdaten an Bord und ermöglicht 3D-Konstruktion mit visueller Kontrolle.
Die OSD-CAD/CAM-Technologie zeichnet sich durch die volle Integration in das Branchenprogramm aus. Sie beherrscht sowohl die individuelle Bearbeitung von Einzelmöbeln als auch parametrisch generierte Korpusmöbel. Komfortabel lassen sich Bauteile individuell modifizieren und daraus automatisch lauffähige CNC-Programme erstellen. Mit dem Korpusgenerator, dem CNC-Generator und der CNC-Einzelteilbearbeitung sind im Hinblick auf eine rationelle Umsetzung von Planungsideen kaum Grenzen gesetzt.
Nesting beflügelt Fertigungsprozesse
In diesem Jahr hat Helmut Holzmann nochmal kräftig in Technologie und Software investiert: Er kaufte ein MultiCut-Center 5000 XD von Multicam für Halbformatplatten.
Ausgangspunkt für die Investition waren Engpässe,die die klassische Betriebsausrüstung mit einer stehenden Plattensäge und einem Bearbeitungszentrum mit sich brachten.
Die Multicam erledigt den Zuschnitt der Einzelteile vollautomatisch. Zudem kann sie alle Bohrungen fertigstellen. Viele Einzelteile sind danach bis auf das Kantenanleimen fertig.
Für die Bearbeitung benutzen die Mitarbeiter das Programm NCAD von Cobus Concept. Die mit der OSD-Software geplanten Möbel werden vom NCAD in die Programmierung der einzelnen Werkstücke umgesetzt. In die Halbformatplatte oder in einen wieder verwendeten Rest schachtelt das Programm die benötigten Bauteile und sorgt für minimierten Verschnitt. Der Gesamtarbeitsablauf wird als neutrales FMC-Programm bereitgestellt und dann vom Postprozessor an das MultiCut-Center ausgegeben. Auch eine Anbindung an das Ima-BAZ kann gewählt werden.
Beschickt wird das MultiCut-Center mittels Saugheber. In die auf der MDF-Opferplatte festgesaugten und an den Anschlägen liegenden Platten werden alle vertikalen Bohrungen eingebracht und Nuten gefräst. Im Anschluss daran werden alle Werkstücke ausgefräst. Für die Fräsaufgaben bedient sich der 8 kW starke, und bis 24 000 min-1 drehende Fräsmotor aus dem seitlich am Support angebrachten 12-fach-Magazin. Die Bohrarbeiten erledigt das Bohrgetriebe mit sieben einzeln steuerbaren Spindeln.
Flexibel ist das Abnehmen der fertigen Werkstücke eingerichtet. Eines oder wenige einzelne Werkstücke kann der Maschinenführer von Hand abräumen, er kann diese Arbeit aber auch der Maschine überlassen. Das ist der Fall, wenn ein komplettes Nest erzeugt wurde. Dazu ist der Support mit einem Abschieber ausgerüstet, mit dem er das gesamte Nest auf einen an der Schmalseite angeordneten Gurtbandförderer abschiebt.
Für die horizontalen Bohrungen hat MultiCam ein besonderes Schmankerl eingebaut: Direkt auf der MDF-Opferplatte und an Anschlägen liegend, können die Werkstücke gebohrt werden. Das zweispindlige Bohrgetriebe ist so schlank gebaut, dass es von der Bohrungsmitte gemessen nur 8 mm Platz benötigt.
Konstruktion wird Maschinenprogramm
Software- und maschinentechnisch ist also hohe Flexibilität angesagt: Standardmöbel plant Helmut Holzmann schnell und ohne Umwege in OSD Corpus+. Sind individuelle Teilebearbeitungen oder Sonderformen erforderlich, kommt (ergänzend) OSD-Spirit Professional zum Einsatz.
Corpus+ erstellt unmittelbar aus der Zeichnung die Stückliste und übergibt an das Kalkulationsmodul. Der OSD-CNC-Generator erstellt dann sehr schnell die Maschinenprogramme. Wird auf der Ima produziert, sind diese bereits lauffähig.
Wird genestet, greift Cobus NCAD auf diese Daten zurück und generiert den Nestingplan, auf Wunsch inklusive Etikettendruck.
Wird ein Teil auf beiden Maschinen bearbeitet, werden entsprechende Teilprogramme angelegt, die sich dann an der jeweiligen Maschinensteuerung starten lassen.
Der Einsatz der Cobus-NCAD-Software hat den Vorteil, dass die Grundprogramme sowohl für die MultiCam als auch für das Ima-BAZ geeignet sind.
Flexibler Fertigungsspezialist
Kernkompetenz der Schreinerei ist die Fertigung. Besonders bei kleinen bis mittleren Serien kann das Unternehmen bei seinen Kunden punkten. Das sind beispielsweise Büromöbelhersteller oder Laden- und Messebauer, die die Flexibilität des Unternehmens sehr zu schätzen wissen. Aber auch wenn es um den anspruchsvollen Prototypenbau geht, ist Helmut Holzmann mit seinem fünfköpfigen Team ein sehr gefragter Dienstleister.
Das gleiche gilt auch für Tischler- und Schreinerkollegen, die zunehmend die Fertigungskompetenz des Unternehmens in Anspruch nehmen. Darüber hinaus bietet Helmut Holzmann aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten und des ausgeprägten Know-hows auch „nur“ Planung und Konstruktion im Auftrag an. I
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