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Erfahrungen teilen

Was Frauen im Handwerk bewegen, Teil 4
Erfahrungen teilen

Frauen schauen nicht durch die „Männerbrille“ und bringen neue Sichtweisen in das Unternehmen. Auch Sabine Zink, bei der Th. Zink GmbH Fenster & Türen in leitender Position tätig, hat diese Erfahrung gemacht und bei den Creativen Partnern den Anstoß gegeben, eine Frauen-Erfagruppe zu gründen.

Autor: Regina Adamczak

I Frauen in Führungspositionen, das belegen Studien angesehener Institute unabhängig voneinander, beeinflussen die Geschäftsentwicklung durchweg positiv. Dies lässt sich nicht nur im „Spiegel“ nachlesen. Sabine Zink, die zusammen mit ihrem Mann den Betrieb im niedersächsischen Bergen leitet, ist überzeugt, dass es zum Unternehmenserfolg beiträgt, wenn Männer und Frauen gemeinsam Probleme bearbeiten und Lösungen suchen. „Die Erfagruppe bringt Frauen aus der gleichen Branche an einen Tisch. Ich persönlich komme jedes Mal mit einem anderen Blick auf meine eigene Arbeit zurück und bringe wertvolle Anregungen mit, die ich im Betrieb umsetzen kann.“ Die Gruppe stieß auf reges Interesse und traf sich jetzt zum zweiten Mal bei der Timmermann GmbH & CO. KG in Dorsten, einem großen Objekteinrichter. Creative Partner ist ein Verbund, in dem sich größere Innenausbauer, Fensterhersteller und Ladenbauer zusammengeschlossen haben.

Mit beiden Beinen fest im Leben
„Beim ersten Treffen war ich skeptisch,“ erinnert sich Karin Reuss, die genauso wie ihr Mann in das Unternehmen Reuss Einrichtungen im württembergischen Dunningen eingebunden ist. „Aber ich traf auf Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen, und profitiere sehr vom Erfahrungsaustausch. Mein Aufgabenbereich ist so vielschichtig – von Buchhaltung über Personalführung bis zur Kaltaquise – , dass Anregungen für mich immer hilfreich sind. Wie machen es die anderen? Und warum? Was kann ich von den Kolleginnen lernen?“ Karin Reuss ist Betriebswirtin im Handwerk, hat drei Kinder und trägt in dem Betrieb, der 30 Mitarbeiter beschäftigt, viel Verantwortung.
Auch Michaela Harting weiß die Erfagruppe zu schätzen: „Wie gestalten andere die Betriebsabläufe und mit welchem Erfolg? Wie ist die Lagerhaltung? Wie sind die Büros aufgebaut? Oft sind es Kleinigkeiten, die man mitnimmt, aber das darf man nicht unterschätzen.“ Ihr Mann leitet die Tischlerei Harting aus Visbek, die auf Wintergärten, Treppen, Türen, Fenster und Terrassendächer spezialisiert ist und 30 Mitarbeiter beschäftigt. Sie ist zuständig für Rechnungswesen, Personal, Marketing. „Aber eigentlich habe ich meine Augen überall. So groß ist unser Betrieb ja auch wieder nicht.“
Für Michaela Harting war es auch entlastend zu hören, dass auch andere mit dem Familienmanagement kämpfen: „Es ist nicht immer einfach, Firma und Familie unter einen Hut zu bekommen,“ weiß die Mutter von drei Kindern und genießt auch den privaten Austausch in den Pausen und am Abend.
In geschäftlicher Hinsicht sieht sie einen besonders großen Nutzen in dem sich bildenden Netzwerk: „Weil in der Gruppe so viele Frauen in den verschiedensten Altersgruppen mit unterschiedlichem Wissen, unterschiedlichen Erfahrungen und unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten zusammenkommen, bildet sich ein großer Thinktank. So weiß ich, wen ich ansprechen kann, wenn ich auf diesem oder jenem Gebiet eine Frage habe.“
Nach rechts und links schauen
Dass Frauen einen anderen Blick auf viele Dinge haben, darüber sind sich die drei Frauen einig. „Frauen haben vielleicht eher einen Sinn für die Kleinigkeiten und schauen auch mal nach rechts und links,“ meint Michaela Harting. „Frauen bringen Wärme in den Betrieb,“ ergänzt Karin Reuss. „In Betrieben, in denen die Frauen fest eingebunden sind, herrscht nicht so ein raues Klima.“ Dass das Thema Personalführung auch im Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit einen großen Stellenwert hat, weiß Sabine Zink: „Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital.“
Unternehmensberatung zum Nulltarif
Weiterbildung ist für die Frauen eine Selbstverständlichkeit, gerade angesichts ihrer vielfältigen Tätigkeit: Außenhandel, Produktschulungen, Konfliktmanagement, Fremdsprachen. Sven Mischel, Geschäftsführer der Creativen Partner, referierte zu den Themen Marketing und Personal, ist aber auch vom Mehrwert des Treffens überzeugt: „Die Teilnehmerinnen der Erfa-Gruppe sind quasi als Unternehmensberaterinnen tätig und geben ihr Wissen zum Nulltarif an die Gruppe weiter, das in diesem Umfang von einem einzelnen Berater kaum geleistet werden kann: Seien es Tipps für das Kundenmanagement, Verbesserungen in der Ausstellung oder Programme fürs Controlling. Dass darüber hinaus auch gemeinsame Beziehungen, nicht nur auf geschäftlicher Basis sondern auch private Freundschaften entstehen, ist eine positive Nebenwirkung, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann.“ I
CP Verwaltungs GmbH
71229 Leonberg

Eine Unternehmerfrau berichtet Immer mit Blick auf die Kunden
Sabine Zink bezeichnet sich als „Frontfrau“ ihres Unternehmens, der Th. Zink GmbH Fenster & Türen im niedersächsischen Bergen. Vor 30 Jahren ist die dreifache Mutter als gelernte Kauffrau im Baustoffhandel ins Geschäft eingestiegen und eine Unternehmerin par excellence: „Weil ich als Frau eine andere Perspektive einnehme, konnte ich sehr zur erfolgreichen Entwicklung unseres Unternehmens beigetragen. Als verantwortungsbewusste, umsichtige Unternehmerin ist mein Blick immer auf die Kunden gerichtet. Deren Wünsche mit unserem Team umzusetzen, hat für mich äußerste Priorität. Um hohe Kundenzufriedenheit zu erzielen, brauche ich zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dies erreiche ich durch offene Kommunikation – beispielsweise mit kurzen wöchentlichen Stehbesprechungen – und eine stetige Verbesserung der Organisation, der Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz und der Arbeitsabläufe. Im Krankheitsfall oder bei Urlaub übernehme ich zudem Aufgaben, wie zum Beispiel Montageplanung oder Disposition. Und nach mindestens zehn Stunden Büroarbeit mache ich mir den Kopf noch frei für soziale Aspekte, wie Geburtstage oder Jubiläen.“
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