1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Praxis- und Kollegentipps » Zu Gast beim Kollegen »

Im Bann des Zauberlehrlings

Wohn- und Geschäftshaus mit Gastronomie in Hannover
Im Bann des Zauberlehrlings

Eine magische Anziehungskraft entfaltet das Restaurant „Der Zauberlehrling“ bereits aus der Ferne. In der Fassade des Neubaus überzeugen vor allem die Holz/Aluminium-Fenster mit ausgefeilten Details wie schlanke Rahmen, integrierter Sonnenschutz und nahezu unsichtbare Ganzglasabsturzsicherungen. Beeindruckend sind auch die Hebe-Schiebe-Türenanlagen für die großformatigen Terrassenöffnungen.

Autor: Katharina Ricklefs

Ein eigenes Restaurant – mit dem „Zauberlehrling“ verwirklichte Roderick von Berlepsch einen Lebenstraum. Als Standort wählte der Gastronom ein Eckgrundstück an einer Kreuzung im Hannoveraner Viertel Südstadt. In Dialog mit dem Bauherren entwarf das ortsansässige Architekturbüro „Römeth Architekten“ einen sechsgeschossigen Baukörper, der zwar in seiner Grundform vorhandene städtebauliche Linien und Bezüge aufgreift, sich aber letztlich in seiner monolithischen Anmutung klar als Solitär von der Umgebung abhebt. Mit seiner zeitgemäßen Architektursprache unterstreicht der Neubau als signifikantes städtebauliches Zeichen die Marke „Der Zauberlehrling“. Weithin sichtbar ist vor allem das goldfarbene Stehfalz-Kupferdach. „Der wiederkehrende Einsatz von Klinker, Kupferblech und Holz im Innen- und Außenraum rundet das Gestaltungskonzept ab“, erläutert der projektverantwortliche Architekt Jörg Sulies die Materialienwahl.

„Der Kontrast zwischen harten, geradlinigen Formen und haptisch-rustikalen Materialien zieht sich als Thema durch das ganze Gebäude. Obwohl die Nachbargebäude aus der Nachkriegszeit Putzfassaden aufweisen, waren wir uns mit dem Bauherren sehr schnell einig, dass das Gebäude eine Klinkerfassade erhalten sollte“, so Andreas Römeth.
Die klassische Backsteinarchitektur ist ein Markenzeichen des Stadtteils. Der Klinker ist das Material der Hannoveraner Südstadt. In der Fassade setzten die Architekten mit dem Kupferblech der Dacheindeckung Akzente. Dieses wurde ebenfalls für die große Fenstereinfassung in der Nordostfassade sowie den Unterschnitt im Erdgeschoss mit einer Unterdecken-Laibung verwendet.
Fenster in schönsten Formen
Passend zum Material- und Farbkonzept fiel die Wahl auf Holz/Aluminium-Fenster mit einer Deckschale aus bronzefarben eloxiertem Aluminium. Die Innenseiten sind in klarlackiertem Eichenholz ausgeführt.
„Entscheidend bei den Fensterformaten, die wir uns für die Fassade vorstellten“, erklärt Römeth, „war, dass wir eine schlanke, schmale Anmutung bei größtmöglicher Glasfläche und besten U-Werten erhalten wollten.“ Hintereinander angeordnete Rahmen waren die Lösung. Daher entschieden sich die Architekten für Holz/Alu-Fenster aus der Serie Slimline der Firma Holzbau Becker & Sohn.
Durch schmale Blendrahmen und Integralverbundflügel konnte die gewünschte schlanke Optik erzielt werden. Die Dreifach-Verglasungen weisen bei einer Gesamtstärke von 48 mm einen Ug-Wert nach DIN EN 673 von 0,70 W/m2K bei einem g-Wert von 51 % auf. Als Fenstergriffe wurde das Modell 3425 in Aluminium neusilber sowie in mittelbronze von FSB montiert. Während in der Nordostfassade zur Holz/Alu-Fenster mit Integralflügel System Slimline Ci-79 eingebaut wurden, kam in der Südwestfassade der Typ Slimeline Cv-79 zum Einsatz.
Die Besonderheit dieses Fenstersystems liegt in dem zwischen den Scheiben angeordneten Sonnenschutz, der sich elektronisch regeln lässt. Innerhalb des Verbundflügels liegt der Sonnenschutz zwischen der äußeren Festverglasung und der thermischen Verglasung, sodass die Lamellen witterungsgeschützt sind. Das Besondere daran ist, dass sich die Zweifache-Wärmeschutz-Verglasung innerhalb des Verbundflügels von der Außenscheibe öffnen lässt, so dass für Reinigungs- und Wartungszwecke der Sonnenschutz einfach zu erreichen ist.
Da zudem eine Absturzsicherung bei den bodentiefen Fenstern in den Obergeschossen vorzusehen war, erhielten alle Fenster rahmenintegrierte Ganzglasbrüstungen. Um die angestrebte Transparenz zu erhalten, fertigten die Fenster- und Fassadenexperten Konstruktionen für die Aufnahme von zweiseitig gelagerten Brüstungsverglasungen, die unsichtbar sind. Die Bautiefe der Rahmenprofile ist dabei so gewählt, dass die absturzsichernde Brüstungsverglasung aus Verbundsicherheitsglas integriert wird. Eine optisch störende Überdeckung der Rahmenprofile durch die Verglasung wird so vermieden. Auf diese Weise ist die Absturzsicherung praktisch kaum sichtbar.
„Man muss schon sehr genau hingucken, um sie innerhalb der Fassade zu erkennen. In natura nimmt man sie kaum wahr, die Anmutung der Fassade wird nicht beeinträchtigt“, zeigt sich Architekt Römeth von den ausgefeilten Details der Fenster begeistert. Für die im Fensterrahmen integrierten absturzsichernden Glasbrüstungen besteht ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis und diese können daher ohne Zulassung im Einzelfall verwendet werden. Das Restaurant wird über eine 5,26 breite und 2,96 m hohe Holz/Aluminium-Eingangstür erschlossen. Die Erschließung der Wohneinheiten in den Obergeschossen erfolgt über einen separaten Eingang. Beide Türen lieferte ebenfalls Holzbau Becker & Sohn. Die Außenseiten wurden von einem ortsansässigen Unternehmen mit Messing passend zum Farbton des verwendeten Kupferblechs bezogen.
Das Haus und seine Funktionen
„Der Zauberlehrling“ erstreckt sich mit Restaurant, Raucherklub und Weinkeller über drei Etagen. Ein Wunsch des Weinkenners von Berlepsch war es, im Untergeschoss einen Weinkeller einzurichten. Römeth Architekten trennten den Veranstaltungsraum von den zwei Kühlkammern durch raumhohe Glasscheiben, sodass der Blick auf das imposante Weinflaschenlager erhalten bleibt. Mittelpunkt des Raumes ist eine skulpturale Tafel, die der Boots- und Schiffbaumeister Christoph Barz aus Hamburg aus einem Baumstamm fertigte. Für das Restaurant im Erdgeschoss entwarf Barz ebenfalls den hölzernen Tresen im Gastraum sowie die Schrankwand aus Robinie für den im ersten Obergeschoss gelegenen Raucherklub. Das Herzstück von „Der Zauberlehrling“ ist das Restaurant mit offener Küche und Kamin. In den Sommermonaten verbindet eine dreiteilige Hebe-Schiebe-Türanlage Slimeline Ci-79.HS von Becker & Sohn den Innenraum mit der Terrasse. Hebe-Schiebetüren werden dann eingesetzt, wenn große Formate gewünscht sind. In diesem Fall betrug das Öffnungsmaß 5,26 m. Passend zu den gewählten Fenstern ist die Deckschale in eloxierter Bronze und die Innenseite in Eiche ausgeführt.
Im zweiten und dritten Obergeschoss sind Wohneinheiten zur Vermietung vorgesehen. Die knapp 270 m2 große Maisonettewohnung in den beiden obersten Geschossen bewohnt der Bauherr. Eine Galerietreppe mit eingeschlitzter Glasbrüstung verbindet die offen gestalteten Geschosse. Insgesamt geben vier Dachterrassen auf den zwei Geschossen den Blick über Hannovers Dächer vom Maschsee bis zum Höhenzug Deister frei. Der Zugang auf die Balkone und Terrassen erfolgt über Hebe-Schiebe-Türen. Der Einbau erfolgte in drei Schritten: Zuerst wurden die Rahmen montiert, dann die Festverglasung und abschließend der Verbundflügel eingesetzt. Das maximale Elementgewicht betrug dabei ca. 1000 kg. Während die Montage in diesem Fall durch ein fünfköpfiges Team vom Hersteller erfolgte, bietet das Unternehmen die Slimline-Serie auch ausgesuchten Firmen zum Vertrieb an. Für eine Zusammenarbeit ist Voraussetzung, dass die Einbauqualität auf jeden Fall gewährleistet ist. I
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de