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Kreativ bei Produkten und Prozessen

Manufaktur Mücke verfolgt ganzheitlichen Optimierungsansatz
Kreativ bei Produkten und Prozessen

Die Manufaktur Mücke setzt auf durchdachte Prozesse mit einem vorbildlich organisierten Teile- und Materialfluss. Im Zusammenspiel mit leistungsfähiger Maschinentechnik sorgt dies nicht nur für jede Menge Flexibilität, sondern ist gleichzeitig Garant für eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Autor: BM-Chefredakteur Christian Närdemann
I Tischlermeister Ralf Mücke (51) ist keiner, der in Insellösungen denkt, sondern den Blick stets aufs Ganze richtet. Als er mir seinen Betrieb zeigt, die Manufaktur Mücke, staune ich nicht schlecht. Und denke mir: „Da hat sich einer was gedacht.“ Obwohl, das stimmt so auch wieder nicht, wie sich im Gespräch mit dem sympathischen Lipper herausstellt – denn eigentlich haben sich mehr als ein Dutzend Experten was dabei gedacht, nämlich das ganze 15-köpfige Team des Detmolder Spezialisten für Laden- und Messebau, Shop-in-Shop-Systeme sowie maßgeschneiderte Lösungen für Möbel und die individuelle Gestaltung von Geschäftsräumen.

Die Mitarbeiter ins Boot geholt
Als im Jahr 2009 ein Firmenneubau inklusive kleinem Showroom realisiert wurde, nutzte Ralf Mücke die Gelegenheit, auf den dann zur Verfügung stehenden 1600 m2 den Material-und Teilefluss neu zu gestalten. Unterstützt vom Fachverband Tischler NRW und dem auf die Optimierung von Tischlereien und Schreinereien spezialisierten Martin Buck (www.buckoptimal.de), „haben wir uns zwei Tage mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeschlossen und zusammen ein optimales Werkstattlayout entwickelt. Das war ein sehr spannendes, intensives und vor allem produktives Projekt. Dabei zeigte sich, wie viel wertvolles Wissen und gute Ideen in meinem Team stecken.“
Auch in Sachen Lager- und Bestellwesen hat das Unternehmen Gas gegeben und sich mit Doris Paulus (www.paulus-lager.de) professionelle Unterstützung ins Haus geholt. Mücke: „Bei uns hat alles seinen festen Platz. Auch haken wir sofort bei Lieferanten nach, wenn bestellte Ware nicht termingerecht eintrifft. Wir wollen nichts dem Zufall überlassen, denn absolute Termintreue und Zuverlässigkeit haben bei uns erste Priorität. Unsere internationale Kundschaft weiß das sehr zu schätzen.“ Damit meint Ralf Mücke Marken wie Samsung, Bose, Metz, Bowers & Wilkins oder Wortmann – um nur einige wenige der zahlreichen Referenzen zu nennen.
Flexibler Maschinenpark
Neben Termintreue hat Ralf Mücke sich höchste Qualität auf die Fahnen geschrieben. Dazu bedarf es leistungsstarker und moderner Maschinentechnik. Beim Plattenaufteilen setzt Mücke größtenteils auf eine 2010 angeschaffte CNC-Nestingmaschine von Multicam. Bereits seit 1998, in diesem Jahr übernahm Ralf Mücke die Schreinerei seines Vaters mit damals sechs Mitarbeitern, hat der Betrieb ein CNC-Bearbeitungszentrum (Ima) im Einsatz. Ebenfalls in diesem Jahr traf er die strategische Entscheidung, sich mit seinem Unternehmen ausschließlich auf Firmenkunden zu konzentrieren.
Kantenbearbeitung optimiert
Vor rund zwei Jahren stand dann die Investition in eine neue Kantenanleimmaschine an. Der aktuelle Trend zu immer dünneren Fugen machte eine Neuanschaffung zwingend notwendig. Mücke entschied sich für die damals komplett überarbeitete Advantage-Baureihe aus dem Hause Ima. Das Lübbecker Unternehmen bietet dem ambitionierten und leistungsorientierten Handwerk mit dieser Baureihe Industriestandard. Grundsolide, moderne und (dank integriertem „Automatisierungspaket“) automatisierte Aggregatetechnik sorgen dabei für hohe Bearbeitungsqualität und Reproduzierbarkeit.
Hochwertige Bearbeitungsergebnisse
Wenngleich die Qualitätsansprüche von Mücke sehr hoch sind, war Lasertechnologie damals für ihn kein Thema. Allerdings hat er mit Anschaffung der Advantage auch das Klebersystem gewechselt. Zum Einsatz kommt der ungefüllte EVA-Schmelzklebstoff Dorus Technomelt KS 351. Dieser ermöglicht von Hause aus sehr dünne Fugen und seine Thermostabilität (bedeutet: kein „Schmieren“) unterstützt zudem eine sehr saubere Finishbearbeitung.
Im Duett mit der Ima Advantage werden bei Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 20 m/min hervorragende Bearbeitungsergebnisse erzielt. Es können Kanten bis 3 mm und Leisten bis 12 mm Dicke an bis zu 60 mm dicke Werkstücke angefahren werden.
Für die unkomplizierte Bedienung der Maschine sorgt das Icos-Expert-Bedienterminal, ein 15’’-Touchscreen-Monitor mit grafischer Bedienerführung. An Bord sind bereits voreingestellte Bearbeitungsvorschläge für Dünn- und Dickkante sowie für das Anleimen von Massivholzleisten. Einige der vielen weiteren Features sind die Einzelanwahl der Bearbeitungsaggregate, PC-Steuerung mit Industrieprozessor, Fehleranzeige im Klartext oder auch die Vorbereitung für Teleservice.
Der Maschinenständer der Advantage ist stabil und verwindungsfrei, was für ein ruhiges Bearbeitungsbild sorgt. Die Maschine von Mücke hat einen Rollenoberdruck an Bord, optional ist auch ein Riemenoberdruck erhältlich. Der Furnieranschlag spart einen Bearbeitungsschritt an der Säge. Für sauberes Fügefräsen sorgen zwei 4-kW-Fräsmotoren, die im Gleich- und Gegenlauf gesteuert sind, und Werkzeugdurchmesser von 125 mm.
Herzstück der Advantage ist das Verleimaggregat. Dessen Quick-Lock-System ermöglicht schnellen Kleberwechsel und die patentierte Tastglocke bringt das Kantenband absolut parallel ans Werkstück. Gekappt wird pneumatisch am Oberdruck hängend, alle Abschnitte und Späne fallen störungsfrei nach unten. Das Schwenkarmkopieren SKF ermöglicht ebenso die Verarbeitung hoher Bauteile bis 60 mm wie das Kopieren mit 20 m/min Vorschub. Längs- und Querfräsen erfolgen ansatzfrei. Für ein hochwertiges Finish sorgen schließlich Profilziehklinge, Flachziehklinge und Schwabbelaggregat.
Viel geschafft und noch jede Menge vor
Die Manufaktur Mücke feiert dieses Jahr 50-jähriges Bestehen. Und auch wenn Ralf Mücke in den letzten Jahren bereits sehr viel bewegt hat, weiß er, dass Stillstand Rückschritt ist: „Wir müssen dranbleiben, denn Verbesserung und Optimierung sind ein permanenter Prozess, an dem wir jeden Tag arbeiten müssen.“ I

Das ist mir aufgefallen
Bloß nichts anbrennen lassen!
Das habe ich bislang so noch in keiner Tischlerei erlebt: Ralf Mücke kommt täglich mit seinem kompletten Team zwei (!) Mal zu kompakten Besprechungen zusammen. Gleich morgens um 6:30 Uhr und dann nochmal nach dem Frühstück gegen 9:20 Uhr werden alle aktuellen Aufträge gecheckt, mögliche Engpässe beim Material, in der Fertigung oder bei Zulieferteilen identifiziert und unmittelbar entsprechende Maßnahmen zur Problembehebung eingeleitet. Ralf Mücke dazu: „Diese Vorgehensweise hat sich bei uns sehr gut bewährt und die Zeit ist wirklich bestens investiert.“

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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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