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Sicherheit trifft Optik

RvE setzt auf Alleinstellungsmerkmale im Premiumsegment
Sicherheit trifft Optik

„Die Ansprüche unserer Kunden an ihre neuen Türen und Fenster sind hoch“, berichtet Rudolf Rincklake van Endert, Inhaber der RvE Fenster- und Türenmanufaktur in Münster. Viele Prominente, wohlhabende Hausbesitzer oder auch Vorstände von Unternehmen zählt van Endert zu seinen Kunden. Sie alle verbindet ein zunehmendes Sicherheitsbewusstsein. Matthias Fischer

I Seit jeher sind Fenster und Türen die natürlichen Schwachstellen eines jeden Gebäudes. Zugleich sind sie architektonisch betrachtet aber auch wichtige Stilelemente. Die Manufaktur RvE versucht immer wieder den Spagat, höchste Sicherheitsstandards von RC3 bis RC5, teilweise mit Beschusshemmung bis Klasse FB 4, und eine gelungene Optik miteinander in eine Symbiose zu bringen.

„Das strategische Konzept ging direkt von Beginn an auf. Unsere Kundenzielgruppe wünscht höchste Individualität, diese aber mit allen wichtigen Prüfzeugnissen dokumentiert. Genau diesen Ansatz können wir bedienen, da wir in unserer Fertigung moderne Maschinentechnik mit traditioneller Handwerkskunst verbinden“, berichtet Claus Scheffer, der bei RvE den Kontakt zu den Kunden hält.
Die RvE Manufaktur wurde erst 2012 gegründet, und zwar nach der Übernahme der Schreinerei, die an dem jetzigen Standort ansässig war. Rudolf Rincklake van Endert war zu dem Zeitpunkt eigentlich schon im Ruhestand, doch er brauchte eine neue Herausforderung. Zuvor war er Inhaber einer Schreinerei mit zuletzt rund 400 Mitarbeitern, die beispielsweise auf den hochwertigen Innenausbau von Yachten spezialisiert war. Über dieses Geschäft konnte er sich bereits in der finanzstarken Zielgruppe einen guten Namen machen. Vielleicht spielt beim Erfolg der Manufaktur auch die lange Tradition eine Rolle, denn die Wurzeln von RvE reichen über 325 Jahre zurück, als die erste Generation des Familienunternehmens in Münster eine Schreinerei gründete. Die Fenster und Türen werden bei RvE aus Holz gefertigt. Schlitz und Zapfen sind immer noch gängige Fertigungstechniken bei der Manufaktur.
Auf Wachstum ausgerichtet
2012 startete RvE mit rund 20 Beschäftigten, denn von Beginn an war die Nachfrage da. „Im Moment überlegen wir, den Standort auszubauen, da wir Platz für weitere Mitarbeiter brauchen. Auch die Investition in ein modernes ERP-System steht an“, erläutert Scheffer die aktuellen Pläne. In der Regel dauert es heute von der Bestellung eines Elements bis zur Auslieferung, je nach Auftragsgröße, zwischen zwölf und 18 Wochen. Die Montage wird dabei von drei Partnerunternehmen erledigt, die fest für RvE arbeiten. „Teilweise werden sogar Führungszeugnisse der Monteure verlangt. Diese Standards können wir unseren Kunden gegenüber nur mit festen Partnern sicherstellen“, weiß Rudolf Rincklake van Endert. Viele Aufträge kommen derzeit aus dem Norden Deutschlands. Doch auch Kunden aus England und den USA fordern zunehmend die Kompetenz der Manufaktur.
Produktsegment Denkmalschutzfenster
Die Elemente kommen sowohl im modernen Gebäude wie auch in der denkmalgeschützten Villa zum Einsatz. Gerade im Denkmalschutz sind die Anforderungen extrem hoch, denn immer gilt es, die ursprüngliche Optik zu erhalten. In der Regel werden die Fenster und Türen nachgebaut und auf der Innenseite mit entsprechender Technik inklusive elektronischer Steuerelemente versehen. Selbst höchste Anforderungen an die Sicherheitstechnik und den Schallschutz lassen sich so im Denkmalschutz realisieren.
Viele Architekten, die mit der Restaurierung älterer Gebäude betraut werden, vertrauen auf die Kompetenz der Münsteraner Manufaktur. Allerdings setzt im Denkmalschutz die Zusammenarbeit meist schon sehr viel früher ein und erstreckt sich über mehrere Monate. „Um möglichst alle Anforderungen an das neue Element umzusetzen, ist ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Architekten, den Denkmalschützern und uns zwingend nötig. Und trotzdem muss man in manchen Fällen Kompromisse eingehen. Nur wenn wir als Fenster- und Türenbauer schon früh in die Planung mit einbezogen werden, lässt sich hier ein Optimum erreichen“, weiß Scheffer. Ein besonderes Produkt ist bspw. auch das sogenannte „England-Fenster“, das optisch den typischen englischen Schiebefenstern sehr nahe kommt, aber modernste Sicherheitstechnik in sich vereint. „Wir haben ein Produkt entwickelt, das sich heute praktisch in allen englischen Herrenhäusern einbauen lässt, ohne das ursprüngliche Bild des Gebäudes zu verändern“, so Scheffer weiter.
Anders ist die Situation beim Neubau. Hier reicht es, wenn die Größe des Ausschnitts und die gewünschte Form des Elements vorgegeben werden. Eine Herausforderung ist manchmal nur die Farbe der Hölzer. Mit Remmers hat RvE aber einen Anbieter für Farben gefunden, der genau das liefert, was benötigt wird. Sogar Metallicfarben auf den Hölzern sind auf Wunsch der Kunden möglich. I
RvE Fenster & Türen Manufaktur
48161 Münster

Der Autor
Matthias Fischer ist seit 2009 freier Fachjournalist und Fachbuchautor. Er verfügt über 25 Jahre Branchenerfahrung und hat viele Jahre als stellvertretender Chefredakteur eines Baufachmagazins gearbeitet.

„Die Nachfrage nach mehr Sicherheit wird weiter steigen“

BM im Gespräch mit RvE-Geschäftsführer Rudolf Rincklake van Endert

Herr van Endert, liefern Sie mit der Manufaktur auch größere Stückzahlen oder sind die Türen und Fenster „Einzelstücke“?
van Endert: Natürlich sind wir fertigungstechnisch in der Lage, auch kleine Serien von 100 und mehr Elementen zu produzieren, doch vielfach sind es eher Einzelstücke, die wir fertigen. Der Begriff Manufaktur ist somit auf uns absolut zutreffend.
Gibt es bereits den „typischen“ Kunden der RvE Manufaktur?
van Endert: Auf der einen Seite ist es sicherlich der wohlhabende, sicherheitsbewusste Hausbesitzer. Dies kann ein Prominenter sein oder der Vorstand eines Dax-Unternehmens. Aber auch im Objektgeschäft, beispielsweise bei Banken oder Versicherungen sowie natürlich im Bereich Kulturgüter wird zunehmend unsere Kompetenz gefragt.
Wie erreichen Sie Ihre Kunden bzw. wie machen Sie auf Ihr Unternehmen und die Produkte aufmerksam?
van Endert: Klassische Werbung machen wir eher nicht. Dafür gibt es aber einen professionellen Newsletter, den wir regelmäßig an Architekten versenden. Zunehmend gewinnt auch die Mund-zu-Mund-Propaganda an Bedeutung, denn zufriedene Kunden nennen uns gerne als Referenz.
Wie schätzen Sie mittelfristig den Markt für solche sehr individuellen Bauelemente ein?
van Endert: Wir gehen von einem deutlichen Wachstum aus, denn die Nachfrage nach mehr Sicherheit wird insgesamt betrachtet durch verschiedenste gesellschaftliche und politische Entwicklungen weiter steigen.
Welcher Bereich ist bezogen auf den Umsatz größer – die modernen Bauelemente oder die Fenster und Türen für den Denkmalschutz?
van Endert: Das lässt sich so pauschal nicht sagen. In diesem Jahr war die Nachfrage im Denkmalschutz deutlich größer, doch für 2017 liegen uns aktuell mehr Aufträge für moderne Elemente vor.
Worauf müssen Sie beim Tausch oder der Aufarbeitung besonders achten?
van Endert: In erster Linie achten wir auf die Profilstärke, denn die ist das Maß der Dinge. Wenn wir praktisch einen „Abdruck“ des Originals haben, versuchen wir, die gewünschten Komponenten zu integrieren. Dies ist uns bisher immer zur Zufriedenheit der Auftraggeber und des Denkmalschutzes gelungen.
Woher beziehen Sie beispielsweise Komponenten wie Beschläge und Bänder?
van Endert: Bei den Fensterbeschlägen arbeiten wir meist mit Maco zusammen, denn die Produkte erfüllen unsere Qualitätsansprüche. Im Bereich der Türtechnik setzen wir vielfach Produkte von Simonswerk, G.U. und FSB ein. Und bei den Drückern hängt es immer vom Wunsch des Kunden ab, ob er z. B. Messing oder Edelstahl möchte. Aber natürlich finden wir auch hier immer die passende Lösung.
Wie wichtig sind den Kunden Prüfungen, Zertifikate, DIN-Normen tatsächlich – zählen vielleicht Ihr Wort bzw. das fachliche Know-how (Vertrauen) manchmal mehr?
van Endert: Nein, leider nicht. Bei vielen unserer Kunden wurde in der Vergangenheit eingebrochen. Die zertifizierte Sicherheit der Produkte hat somit einen anderen Stellenwert. Doch oft schreiben auch die Versicherungen unserer Kunden den Einbau zertifizierter Türen und Fenster zwingend vor. Aber das heißt natürlich nicht, dass unsere Kunden uns nicht mit Vertrauen begegnen.
Dieses Interview führte Matthias Fischer im Auftrag von BM.
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