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Zielgerichtete Investition mit Langzeitwirkung

Möbelwerkstatt Auinger rationalisiert das Hobeln
Zielgerichtete Investition mit Langzeitwirkung

Der Franke Jürgen Auinger versteht sein Handwerk. Lange Zeit beschäftigte er sich mit der Restauration von Antiquitäten und exklusiven Oldtimeraufbauten. Heute ist seine Schreinerei in Zell nahe Würzburg breit aufgestellt. Der erfahrene Holzfachmann widmet seine Tatkraft und seine Kreati- vität dem hochwertigen Innenausbau und dort ist offenbar Massivholz wieder stärker gefragt.

Insgesamt 10 Mitarbeiter beschäftigt die Möbelwerkstatt Auinger. Darunter sind auch zwei seiner drei Söhne. Der dritte ist ebenfalls in Sachen Holz unterwegs, studiert aber derzeit und orientiert sich in Richtung Marketing. Nachhilfe in Sachen Betriebswirtschaft brauchen die Auingers in Zell nicht. Neben Qualität und Design hat die Wirtschaftlichkeit des Betriebes in dem Familienunternehmen immer eine zentrale Rolle gespielt. Auinger ist zu 70 Prozent im Objektbereich aktiv. 30 Prozent des Umsatzes stellen Privatkunden.

Als ein größerer attraktiver „Massivholzauftrag“ für das Chorgestühl einer Kirche winkte, rechnete Jürgen Auinger zunächst einmal durch, ob sich dieser Auftrag für ihn wirklich lohnen würde. Dabei stieß er auf eine Schwachstelle in seinem Produktionsprozess: Das Abrichten und Aushobeln. Schnell war klar, dass die zeitintensive Arbeit mit Abrichte und Dickte die Gewinnaussichten stark beeinträchtigen würde. Ein Vierseiter musste her, zumal ein weiterer attraktiver Folgeauftrag in Aussicht stand. Im Internet verschaffte er sich einen ersten Überblick über den Markt. Kein Hightech, sondern einfach und funktionell sollte seine Maschine sein. Außerdem so kompakt, dass sie problemlos in seiner recht engen Werkstatt Platz finden könnte.
Mit einer Vorauswahl im Kopf besuchte er die Branchenleitmesse Ligna 2011 in Hannover. Der erste Eindruck des allgemeinen Angebots war enttäuschend. „Klobig und mit Einstellmechanismen wie im Mittelalter“, erinnert er sich ganz flapsig. Schließlich schaute er bei Weinig vorbei und wurde fündig. Im neu entwickelten Vierseiter „Cube“ fand er das, was er suchte. Auf dem Messestand probierte er die Maschine gleich selber aus. Jürgen Auinger war erstaunt: „Werkstück einlegen, Maße eintippen und durchlaufen lassen. Das war alles.“ Per MPV-Laserprojektion konnte er sich das spätere Ergebnis außerdem noch vor der Bearbeitung ansehen und gegebenenfalls seine Spindeleinstellungen korrigieren. „Da kann einfach nichts schiefgehen“, resümierte er und entschied sich spontan für den Kauf des Messe-Vierseiters.
Bereits eine Woche später stand der Cube in seiner Werkstatt. Der Massivholz-Auftrag drängte und die Maschine wurde benötigt. „Zum Glück ist der Cube schnell angeschlossen und weitgehend selbst erklärend, so dass die Inbetriebnahme nach kurzer Zeit erledigt war“, berichtet Jürgen Auinger. Ungewöhnlich: Gleich am ersten Tag liefen 1800 lfm Holz in bester Bearbeitungsqualität durch die Maschine. Gefordert waren viele verschiedene Maße und kleine Stückzahlen bis zu Losgröße 1.
Mit dem mehrstufigen Hobeln, so Jürgen Auinger, hätte dies bei ungleich höherer Arbeitsbelastung mehrfachen Zeitaufwand bedeutet. Den Unterschied macht der Schreiner an einem drastischen Vergleich fest: „Am ersten Tag hatte ich mit dem Cube bereits die Arbeit erledigt, die bei herkömmlicher Vorgehensweise ungefähr 10 Tage gedauert hätte.“
Den Beleg liefert ihm sein Zeiterfassungsprogramm, das er seit Längerem akribisch für jede Kostenstelle führt. Demnach waren im vergangenen Jahr Abrichte und Dickte 8 Stunden pro Monat im Einsatz. Der Cube arbeitet dagegen wesentlich effizienter und spart rund sieben Stunden Zeit ein. Diese 7 Stunden, so rechnet Jürgen Auinger vor, sind die Mitarbeiter nun frei für andere Tätigkeiten und steigern die Produktivität des Betriebes. Unter Einbezug des erwirtschafteten Mehrwerts ergibt sich für die Möbelwerkstatt Auinger beim Hobeln am Ende je nach Auftrag eine Kostenreduzierung von bis zu 90 Prozent.
Auch die Mehrbelastung durch die Finanzierung der Maschine ändert an dieser guten Bilanz kaum etwas. Leasingrate und monatliche Betriebskosten für den Cube addieren sich auf 430 Euro. Die freigewordenen sieben Stunden je Monat, verrechnet mit einem Stundensatz von 50 Euro, bringen 350 Euro monatlich. Jürgen Auinger muss also lediglich 80 Euro zusätzlich aufwenden, damit ihm der Cube nach fünf Jahren endgültig gehört. Noch erfreulicher sehen seine Zahlen aus, wenn er die 1800 Laufmeter des ersten Produktivtages mit dem Cube in Kostenersparnis umrechnet. Dann liegt Jürgen Auinger mit dem Finanzierungsbedarf für seine produktive Maschine schon jetzt nur noch auf dem Kostenniveau von Abrichte und Dickte. „Mit dem nächsten Auftrag arbeite ich bereits gewinnbringend“, freut sich der Holzfachmann.
Die hohe Produktivität des Vierseiters eröffnet der Schreinerei außerdem interessante Optionen für die Positionierung am Markt. Jürgen Auinger: „Mit der Anschaffung des Cube sind wir deutlich konkurrenzfähiger geworden, besonders was die Massivholzbearbeitung anbetrifft. Wir arbeiten wirtschaftlicher, können schneller liefern und werden deshalb in Zukunft sicher mehr Massivholz-Aufträge annehmen.“ (Thomas May) ■
Auinger GmbH
97299 Zell am Main
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