Der etwas markantere Grill des Mercedes Sprinter ist äußeres Zeichen für wichtige Entwicklungen unter der Motorhaube: Als erster Transporter hält er die ambitionierten Grenzwerte der Abgasstufe Euro VI ein.
Autor: THOMAS DIETRICH
I Noch vor der Einführung der Schadstoffgrenze Euro VI für Transporter im Jahr 2015 erfüllt der neue Sprinter diese strengen Grenzwerte. Dabei geht es um eine drastische Senkung der Emissionsgrenzen von Stickoxiden (NOx), Kohlenwasserstoffen (THC) und der Partikelmasse. Drei Vierzylinder (Motor OM 651) sowie ein Sechszylindern (OM 642) sind in der Spanne von 70 kW/95 PS bis 140 kW/190 PS verfügbar. Alternativ gibt es auch einen Benziner (Motor M 271 mit 115 kW/156 PS). Von diesem Motor abgeleitet ist eine Erdgas- Ausführung mit identischer Leistung.
Die Kraftübertragung für den Hecktriebler übernimmt entweder ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder die Siebengang-Wandlerautomatik. Der gesamte Antriebsstrang wurde nochmals überarbeitet und auf eine Reduzierung im Verbrauch ausgerichtet. Der sparsamste 3,5-Tonner verbraucht laut Werk im Norm-Drittelmix nur 6,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer (CO2: 170 g/km).
Auf Testfahrt mit Normaldach und halber Nutzlast (max. 1250 kg möglich) erwies sich der kleinste Turbo-Diesel mit 95 PS (max. 250 Newtonmeter) nicht als untermotorisiert. Spürbar mehr leistet der stärkste Vierzylinder mit 120 kW/163 PS und 360 Nm. Das serienmäßige spurstabilisierende ESP ist jetzt mit einem Seitenwind-Assistenten kombiniert. Als Option gibt es darüber hinaus weitere Warnassistenten. Wartungsintervalle sind bis zu einer max. Distanz von 60 000 km möglich.
Das Interieur ist mit verbesserter Polsterung, griffigerem Lenkrad und neuem Schalthebel überarbeitet worden.
Der kurze 3,5-Tonner Kastenwagen mit kleinem Diesel (310 CDI) startet ab 30 600 Euro (plus MwSt.). I
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