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Spardose Transporter?

Mangel an Sicherheitssystemen
Spardose Transporter?

Spardose Transporter?
Versetzter Aufprall mit 50 km/h im Testzentrum Landsberg: Die Dummies in Transporter und Pkw signalisieren ein erhebliches Verletzungsrisiko. Foto: ADAC/Uwe Rattay
Wenn 2,8- oder 3,5-Tonner nur spartanisch mit passiven Sicherheitssystemen wie Airbags oder Gurtstraffern ausgestattet sind, wächst das Verletzungsrisiko beim Crash erheblich – das zeigen Messergebnisse des ADAC.

Thomas Dietrich

Für Insassen eines Transporters und erst recht für Unfallbeteiligte im Pkw sind die Folgen schwer, wenn es zu einem Zusammenstoß beider Fahrzeuge kommt. Der ADAC führt dies zum einen auf das höhere Gewicht eines Transporters zurück, zum anderen liegt dies auch an der steiferen Struktur der Karosserie. Hier kann im Crashfall die Aufprallenergie durch Verformung nicht so effektiv abgeleitet werden.

Der ADAC ließ zusammen mit der Sicherheitsorganisation Euro NCAP einen Nissan-Transporter (NV400) mit einem Nissan-Pkw (Juke) nach definierten Vorgaben bei 50 km/h mit Versatz frontal kollidieren. Dabei zeigte sich, dass der Zusammenstoß mit einem Transporter vor allem für die Pkw-Insassen gravierende Folgen hat. Sie waren im Vergleich zu einem Pkw-Zusammenstoß einem deutlich erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt. Doch auch die Dummies auf den Sitzen des fast doppelt so schweren Transporters zeigten ein hohes Risiko für Schäden an Brust, Becken, Oberschenkel und Knien.

Vor diesem Hintergrund sowie angesichts eines steigenden Lieferverkehrs wurden 19 Transporter bis 3,5 t auf ihre Sicherheitseinrichtungen hin gecheckt. Ein besonderer Fokus lag auf der Verfügbarkeit von Assistenten wie z. B. zur Spurhaltung oder ein Notbremssystem, das auch Fußgängern oder Radfahrern zugutekommen kann.

Dabei offenbarte sich, dass wichtige Assistenzsysteme, die im Pkw-Segment häufig serienmäßig verbaut werden, für Transporter nicht oder nur gegen Aufpreis erhältlich sind. Notbremsassistenten mit Radfahrererkennung gibt es beispielsweise nur in fünf Modellen. Gurtwarner für Beifahrer bieten nur zwei Hersteller an. Weil zugleich Beifahrerairbags häufig fehlen, erkennt der ADAC dort eine erhebliche Sicherheitslücke.

Assistenten oft weniger verlässlich

Vergleichstests unter den Transportern erwiesen zudem, dass Assistenzsysteme – wenn überhaupt vorhanden – in vielen Fällen nicht so verlässlich reagierten, wie dies bei Pkw üblich ist. So haben Spurhalteassistenten meist schlecht abgeschnitten, weil sie die Testkriterien nicht erfüllten oder den Transporter nicht ausreichend wirksam in der Spur hielten. Ausführliche Details zum Test findet man unter www.adac.de (in der Suchfunktion den Begriff „Wie sicher sind Transporter?“ eingeben).

Auch die EU-Kommission hat das Potenzial der Assistenten erkannt und fordert ab 2022 für neue Fahrzeugtypen viele Sicherheitssysteme serienmäßig. Die Hersteller sind gefordert, schon vorher leistungsfähige Systeme im Transporter bereits in der Grundausstattung anzubieten. Nach Einschätzung des Automobilclubs sollte schon jetzt bei der Konfiguration eines Transporters ein Notbrems-Assi mit dazugehören, damit ein Aufprall vermieden werden kann.


Der Autor

Thomas Dietrich, Fachjournalist aus
Solingen, berichtet im BM jeden Monat
über Neuheiten aus der Fuhrparkwelt.

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