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Flexibler Problemlöser

Anpassungsfähiger Handarbeitsplatz von Ruwi
Flexibler Problemlöser

Mit seinen Unterflurfräsen hat Ruwi bereits erfolgreich gezeigt, wie man Neben- zeiten effektiv reduziert. Jetzt geht Reiner Ruggabers zweiter Streich an den Start. Wer denkt, sein Ergo-Mobil sei einfach ein weiterer höhenverstellbarer Arbeitstisch, wird eines Besseren belehrt.

Autor: Marc Hildebrand
Reiner Ruggaber schneidet. Doch der Schreinermeister schneidet kein Holz. Er schneidet Ideen zu. Karton ist zunächst der Werkstoff, in dem die Neuheiten des Entwicklers begreifbar werden. Begreifbar für seine Partner, wie er sie vertrauensvoll nennt. Gemeinsam mit diesen Zulieferern, ortsansässige Spezialisten für Blechbearbeitung und Elektrik, eruiert der Kopf des Unternehmens, wie seine Ideen schrittweise in solider Bauweise umgesetzt werden können – erst aus Holz, dann aus Metall. Wie schon bei den Prototypen seiner bekannten Unterflurfräsen setzt der Ruwi-Chef auch beim Ergo-Mobil auf den bewährten Systemgedanken – ein Grundmodell als Basis, durch Zubehör erweiterbar. Und was er hier durch einen bunten Strauß an Möglichkeiten geschaffen hat, spart nicht nur wertvolle Zeit ein, es macht fast schon Spaß, wie einem Kind der Legobaukasten.

Über den Tellerrand geschaut und gewachsen
Den Background für Ruggabers Ideen bilden Erfahrungen aus 27 Jahren Muster- und Vorrichtungsbau bei einem renommierten Möbelhersteller. Hier hat der heute 50-Jährige gelernt, wirtschaftliche Lösungen für die handwerkliche Fertigung zu finden, Kenntnisse über Hydraulik bzw. Pneumatik erworben und den Blick geschärft, um unnütze Nebenzeiten im Voraus zu erkennen. Letzteren den Kampf anzusagen ist der Grundgedanke seines Unternehmens.
Seine erste Unterflurfräse präsentierte Ruggaber im Jahr 2000 auf der Holz-Handwerk, als Gast-Aussteller in einer kleinen Ecke des Mafellstands. Dort weckte er großes Interesse durch aktives Vorführen, verkaufte die erste Maschine vom Stand weg und nahm weitere Bestellungen auf. In den folgenden Jahren sollten eigene Stände auf diversen Messen, unterschiedliche Basismodelle und jede Menge Zubehör folgen. Die Produktions- und Lagerfläche in der Gemeinde Fluorn-Winzeln, Kreis Rotweil, wuchs auf rund 400 m2 an. Hier stellt er mit seinem Team die vorgefertigten Einzelteile zu individuell konfigurierten Ausführungen der Basismodelle zusammen.
Später stellen diese bei Schreinern oft eine beliebte Ergänzung zur CNC-Maschine dar und werden bei der täglichen Arbeit als Produktionshelfer im Bank- und Maschinenraum geschätzt.
Ruwi auf „ergomobilen“ Wegen
In diesem Jahr wartete die Firma mit einem weiteren Meilenstein in Nürnberg auf: dem Ergo-Mobil. Die Vorführung des modularen und außergewöhnlich anpassungsfähigen Handarbeitsplatzes erntete positives Feedback – auch von anderen Ausstellern. „Kompliment, da hat sich mal einer richtig selber was dabei gedacht … und nicht Ideen anderer geklaut .“
Eine echte Besonderheit des mobilen Tisches besteht beispielsweise darin, dass der Nutzer für Schleif- und Verputzarbeiten eine wirksame Absaugung innerhalb des Tisches aktivieren und sich trotzdem barrierefrei um selbigen bewegen kann – ohne die Stolperfalle in Form eines dicken Absaugschlauchs.
Möglich wurde dies, weil Ruggaber, statt auf den herkömmlichen Scherenhub zurückzugreifen, eine Höhenverstellung entwickelte, die in den vier Tischbeinen geführt wird. So ergab sich der nötige Platz zum Einbau der beiden optionalen Absaugelemente. Besonders beim Thema Absaugen zahlte sich die enge Zusammenarbeit Ruwis mit der Holz-BG durch wertvolle Tipps und Anregungen aus.
Werkzeuglos einhängbare Tischauflagen bilden verschiedenartige Arbeitsflächen, welche sich quer und längs verschieben lassen. Nadelfilz- oder Bürstenbeläge auf diesen Multiplexplatten schützen bei Bedarf empfindliche Oberflächen, während Edelstahlbleche gröbere Tätigkeiten zulassen.
Dank Vakuumspannset können die Werkstücke bei Bearbeitung auch von unterschiedlich geformten Saugern sicher fixiert werden. „Aber Vakuum ist doch wirklich nichts Neues“, sagt nun vielleicht der eine oder andere nach einem flüchtigen Blick– ist beim genaueren Hinsehen aber doch überrascht: Zwar wurde das Rad nicht neu erfunden, wohl aber das bewährte Unterdruckprinzip in ein äußerst flexibles System eingebunden. Diese außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit des Tisches basiert auf der Kombination von Präzisionsstahlrohren, aufsteckbaren Winkel- bzw. Schwenkgelenken sowie weiterem Zubehör. Dank Rohraufnahmen und den Gewinden sogenannter Nutensteine in den verschiebbaren Alu-Traversen ist das Ergo-Mobil in mehreren Achsen erweiterbar. Daher lassen sich die „guten alten“ Vakuumsauger an nahezu beliebiger Stelle des Tisches und in jedem gewünschten Winkel positionieren. Auch geschwungene Teile mit größeren Dimensionen können so sicher fixiert werden, um sie zu bearbeiten.
Die passende Lösung einfach selbst finden
Angefacht durch Entdeckerlust und Spieltrieb wecken die unzähligen Möglichkeiten des modularen Handarbeitsplatzes das Kind sowohl in der Schreinerin als auch im Schreiner – kein Wunder, dass der findige Tüftler schon bei der Entwicklung des Ergo-Mobils seinen Spaß hatte. „Bestimmt bin ich selbst noch gar nicht auf alle Einsatzmöglichkeiten gekommen.“ Schelmisch grinst Ruggaber, während er Teil um Teil aus seinem Zubehörreservoir hervorzieht und sich die Arbeitsfläche des Schleiftisches wie ein Transformer in eine universelle Verleimstation wandelt. Dass sich der Ruwi-Chef bei der praxisgerechten Ausführung auf das Wesentliche konzentriert, zeigt sich hier am Beispiel einer der pfiffigen Spannvorrichtung. Auf einem Messe-Streifzug entdeckte er die neuen Kniehebelspanner von Bessey und war sofort begeistert: „Gerne kooperiere ich mit anderen Firmen und ergänze mit deren bereits durchdachten Produkten meine eigenen Ideen. Davon profitieren dann alle.“
Was die Zukunft angeht, will der clevere Entwickler auf „gesunde Weise“ weiter wachsen und hat schon einige neue Ideen für praktische Produkte im Sinn. Die verrät er aber noch nicht – zuerst muss er sie zuschneiden.
Ruwi GmbH
78737 Fluorn-Winzeln
www.Ruwi-online.de

Fotostrecke: Wie funktioniert´s? Was ist möglich?

 

Ruwis Ergo-Mobil: Prinzip und Varianten

BM zu Besuch bei Ruwi: Der Chef, Reiner Ruggaber, und einer seiner Mitarbeiter, Michael Hafner, erklären in ihrer Fertigungsstätte das Funktionsprinzip des Ergo-Mobils. Eine tolle Gelegenheit, selbst Hand anzulegen und ein paar der Anwendungsmöglichkeiten gemeinsam auszuprobieren. (mh)
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