Kommunikation und Netzwerk sind die Schlüsselwörter für seine Spezialisierung: Ulrich Müther baut Saunen. Dafür, meint Müther, müsse er nicht unbedingt Schreiner sein. Denn er verkauft sie mittlerweile nicht als Produkt, sondern als Konzept. Ein Schwerpunkt des Betriebs, der in den 60er Jahren als einer der ersten mit dem Saunabau begann, sind heute Wellnessanlagen. „Für eine solche Planung sprechen die Bauherren entweder einen Architekten, einen Saunabauer oder einen Unternehmensberater an“, sagt Müther. Da jeder für sich alleine nur einen Teil des Gesamtkonzepts bedienen könnte, bietet er gemeinsam mit einer Architektin und einem „SPA-Consultant“ das Gesamtpaket im Netzwerk an – vom Entwurf über die Realisierung bis hin zur betriebswirtschaftlichen Beratung. Mit Erfolg. „Früher haben die Kunden gefragt, was eine Sauna kostet“, erzählt der Unternehmer und fährt fort, „heute legen wir ihnen auch dar, was sie damit verdienen können.“ Solche Projekte ließen sich allerdings nur gemeinsam verwirklichen, wenn man sich auf seine Partner wirklich verlassen könne. „Wir können uns auch um drei Uhr morgens anrufen, wenn es ein Problem gibt“, illustriert Ulrich Müther, wie Kommunikation wirklich funktioniert. Doch Netzwerk und Kooperation spielen nicht nur für Großprojekte wie Wellnessparks eine Rolle. Das Unternehmen baut exklusive Saunen teilweise direkt für Privatkunden, teilweise für Schreinereien aus dem Innenausbau. Es mache keinen Sinn, alles selbst herzustellen, ist Müther überzeugt – und froh, dass der Austausch zwischen Tischlereien heute schon viel besser funktioniere als früher. Dass der Gesundheitsmarkt und Wellnessbereich nach wie vor boomt, kommt dem Netzwerker für das Thema „Sauna“ natürlich entgegen. „Dennoch muss man den Markt im Auge behalten“, betont Müther, dessen Betrieb auch Bauelemente und Wintergärten anbietet. „In zehn Jahren kann das schon ganz anders aussehen.“
Anton Müther GmbH
45721 Haltern am See
Stufe 1
Auf der ersten Spezialisierungsstufe stehen Spezialisierungen auf ein Produkt oder ein Material. Typische Kennzeichen dieser Primärspezialisierung sind:
- schmale Produkt-/Leistungspalette, unterschiedliche Zielgruppen
- Wettbewerb: viele diversifizierte Mitbewerber im Umfeld, wenige Spezialisten für das fragliche Produkt bzw. die Dienstleistung
- Nachfrage-Engpass: geringer Preis, hohe Qualität, viel Vertrauen
- Spezialisierungseffekte: große Produktivitäts- beziehungsweise Lerngewinne, sinkende Kosten, Marktführung durch Preis- und/oder Qualitätsvorsprung
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