Überzeugender Auftritt

Der erste Eindruck des Dewalt Bohr- und Meißelhammers wird von den Testern positiv beurteilt: Eine 2,0 (auf der Bewertungsskala von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend) für Qualitätsanmutung bzw. eine 2,1 bei der Frage nach ansprechender Optik bescheinigen der Maschine einen profihaften Auftritt. Ein Kommentar: „Gefällige Form, kompakter und stabiler Gesamteindruck.“

Nun aber ans Eingemachte: Herausragendes Feature des Bohr- und Meißelhammers ist das abnehmbare Staubabsaugsystem. Es lässt sich bei Arbeiten bis zu einem Bohrdurchmesser von 16 mm einsetzen und soll – so Dewalt – Bohrmehl und Stäube nahezu restlos aufnehmen. Das sehen auch die Tester so: Mit überwiegend „sehr gut“ oder „gut“ (Durchschnitt: 1,7) bescheinigen sie dem Staubabsaugsystem eine hohe Effektivität. Mit gewissen Abstrichen (Durchschnittsnote: 2,4), wird auch das Abnehmen und Entleeren des Staubsammelbehälters unterm Strich noch positiv bewertet.

Besonders beim Bohren in fertig eingerichteten Räumen sowie bei Überkopfarbeiten hat die Absaugung überzeugt. Ein Tester, der überwiegend im sensiblen Museumsinnenbereich tätig ist: „Sehr gut, kein zusätzlicher Staubsauger nötig.“ Ein Tester empfand das Ansetzen des Bohrers beim Arbeiten mit der Staubabsaugung als zu umständlich.

Eine Besonderheit der Absaugung: Sie verfügt über einen eigenen Motorantrieb. Die eingebaute Elektronik sorgt dafür, dass die Absaugung auch nach dem Ausschalten der Maschine noch einige Sekunden nachläuft und so die vollständige Aufnahme des Bohrmehls sicherstellen soll. Auch diese Option kommt gut an: Neun von zehn Testern empfinden dieses Feature als vorteilhaft. Wer übrigens bereits einen Dewalt Bohrhammer D 25303 oder D 25304 hat, kann die neue Staubabsaugung problemlos nachrüsten. Kostenpunkt für die Staubabsaugung (Produktbezeichnung: D 25300 D) samt Koffer: 159,- Euro (zzgl. MwSt.).

Handlichkeit und Komfort wurden von den Testern ebenso mit 2,1 bewertet wie auch das Maschinengewicht. Mit einer durchschnittlichen 1,5 bescheinigen sie dem Ein-/Ausschalter eine praxisgerechte und gute Positionierung. Nicht ganz so gut sieht’s beim Umschalter für Bohren/Hammerbohren/Meißeln (Bewertung: 2,4) aus. Ein Tester: „Der Schalter ist etwas zu flach, das Griffstück lässt sich mit Handschuhen nicht gut drehen.“ „Schwergängig und Entriegelung ungünstig“ oder „Sperrknopf etwas hakelig und gewöhnungsbedürftig“ sind weitere Kommentare. Dieses Maschinendetail bedarf also in den Augen einiger Tester noch der Überarbeitung bzw. Optimierung.

Auch bei wesentlichen Kriterien der Kategorie „Maschine im Einsatz“ hat der Bohr- und Meißelhammer richtig gute Noten eingefahren. Sowohl für die Bohrleistung in Holz als auch für die Leistung beim Hammerbohren gab es im Durchschnitt eine 1,6. Diese Benotung hat ihre Ursache in der satten Einzelschlagenergie von bis zu 3,1 Joule, wodurch die Maschine gut ist für Bohrungen bis 26 mm in Beton. Etwas zurückhaltender, aber immer noch gut, wurde die Leistung beim Meißeln mit einer 2,1 bewertet. Apropos Meißeln: Die Meißelstellung lässt sich beliebig in 51 Positionen fixieren.

Als Highlight entpuppte sich das werkzeuglos gegen die SDS-Aufnahme einzuwechselnde 13 mm-Schnellspannbohrfutter. Mit einer 1,4 bewerteten die Tester dieses Maschinendetail ausgezeichnet – so gut wie kein anderes.

In Sachen Geräuschentwicklung lässt die durchschnittlich vergebene 2,4 den Schluss zu, dass es durchaus etwas leiser bei der Arbeit mit dem Bohr- und Meißelhammer zugehen dürfte.

Ein Profigerät muss auch optimal und funktionell untergebracht werden können. Das ist – so die Meinung jedes dritten Testers – nicht der Fall. Insbesondere zwei Punkte geben hier Anlass zur Kritik: Der Koffer wird als zu groß (Zitat eines Testers: „Reisekoffer“) empfunden. Darüber hinaus passt die Maschine nur mit angebauter Staubabsaugung und gleichzeitig demontiertem Zusatzhandgriff hinein. Deshalb regen einige Tester an, die Maschine mit montiertem Zusatzhandgriff einerseits und die Staubabsaugung andererseits getrennt in zwei kompakten Koffern o. ä. unterzubringen. Immerhin arbeite man ja auch sehr häufig ohne angebaute Staubabsaugung.

Schließlich wünschen sich einige Tester bessere bzw. erweiterte Möglichkeiten, Bohrer, Meißel und sonstiges Maschinenzubehör übersichtlich im Koffer unterbringen zu können. Insbesondere für längere Bohrer, so einige Anmerkungen, fehle es an geeignetem Platz. Ein Tester regt an, für solche Zubehörteile eventuell entsprechende Klemmhalter im Deckel vorzusehen.

In den Augen der Tester präsentiert sich die Maschine als echtes und vielseitiges Profigerät – mit zahlreichen Stärken und kleineren Schwächen. Eine glatte 2,0 bei der Frage „Wie zufrieden sind Sie mit dem getesteten Bohrhammer?“ ist fraglos ein klasse Ergebnis. Das schlägt sich auch in der Bewertung der Frage „Würden Sie die Maschine weiterempfehlen?“ nieder: 95 Prozent – das sind 20 von 21 Testern – würden die Maschine an Kollegen weiterempfehlen, wenngleich der Preis (469,- Euro zzgl. MwSt.) tendenziell als zu hoch eingestuft wird.

Bleibt noch, allen Testern für ihre engagierte Mitarbeit herzlich zu danken. Ihre konstruktive Kritik führte zu ungeschönten und praxisrelevanten Bewertungen, mit denen Branchenkollegen wirklich was anfangen können.

Christian Närdemann

Aufnahmeleistung 710 W

Leerlaufdrehzahl 0 – 1100 min-1

Leerlaufschlagzahl 0 – 4200 min-1

Einzelschlagenergie 0 – 3,1 Joule

Bohrleistung in Beton mit/ohne Staubabsaugung 16/26 mm

Bohrleistung in Holz/Metall/mit Hohlbohrkronen 30/13/65 mm

Gewicht 4,6 kg

Unverbindliche Preisempfehlung (zzgl. MwSt.) 469,- Euro