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Software für Treppenbauer

BM-Marktübersicht
Software für Treppenbauer

Treppen-CAD rationalisiert die Planung, Konstruktion, Visualisierung und Fertigung individueller Treppen. Ebenso individuell wie die Treppen sind auch die Programme, wie diese Marktübersicht zeigt.

Marian Behaneck

Treppen-CAD reduziert den Planungsaufwand und beugt Überraschungen bei der Fertigung und Montage vor, weil man sie zunächst digital plant und erst danach real baut. Treppen werden nicht manuell zweidimensional gezeichnet oder dreidimensional konstruiert. Stattdessen gibt der Anwender die Parameter der Treppe ein (Treppenkontur, Lauflänge, Geschosshöhe etc.), worauf das Programm automatisch ein dreidimensionales Treppenmodell generiert, das individuell modifiziert werden kann.

Was können digitale Treppenplaner?

Ob geradläufig, gewendelt, Spindel-, Wendel-, Bogen-, Polygon- oder Freiformtreppen, Wangen-, Sattel-, Holm-, Tragbolzen- oder Faltwerktreppen – der Kreativität des Anwenders werden keine Grenzen gesetzt. Erlaubt die Software darüber hinaus auch Konstruktions- und Materialkombinationen, ist nahezu jede Treppenform möglich.

Entwurfs- und Konstruktionshilfen ermitteln bei gegebener Geschosshöhe und Lauflänge das optimale Steigungsverhältnis, verziehen Stufen selbstständig und achten bei Treppenlaufbreiten, Podestabständen, Handlauf- oder Kopfhöhen und anderen Parametern auf Normenkonformität. Aus dem automatisch generierten dreidimensionalen Treppenmodell werden Bauteilansichten, Abwicklungen, Schnitte, Details, Säge- oder Stücklisten generiert.

Stärker noch als bei der Treppenkonstruktion unterscheiden sich die Programme bei den Geländerfunktionen, sofern vorhanden. Gute Programme bieten dem Anwender auch hier die Wahl zwischen unterschiedlichen Konstruktions-, Form- und Materialvarianten, inklusive Visualisierung. Neben Stahl, Edelstahl und Holz sollten beispielsweise auch Geländer und Brüstungen aus Glas mit aufgesetztem Handlauf konstruiert und visualisiert werden können. Zusätzlich sollten individuelle Detailausbildungen möglich sein, um individuellen Bauherrenwünschen entsprechen zu können.

Worin unterscheiden sich die Programme?

Über ein Dutzend Planungsprogramme für den Treppenbau gibt es mittlerweile. Was sich für wen eignet, hängt vom individuellen Anforderungsprofil ab. Neben allgemeinen Treppenprogrammen wie AICADstair, Compass Software, oder Staircon gibt es auch speziell für den Holztreppenbau ausgelegte Lösungen wie cadwork Treppe, Sema Treppe oder den Treppenplaner.

Auch für Stahl-, Metall- oder Natursteintreppen zugeschnittene Programme wie Intrekon, Tenado Treppe oder TrepCAD erlauben Holz-Materialkombinationen, etwa Stahlwangentreppen mit Holztreppenstufen.

Betrachtet man die einzelnen Lösungen im Detail, beispielsweise Konstruktionsarten, Profilauswahl, Materialfügungen, Detailausbildungen oder die CNC-Anbindung, erkennt man schnell die Unterschiede: So bieten beispielsweise nur „Allround-“ und Holztreppenbau-Programme die für Wangen-, Handlauf-, Holm- und Gurtkrümmlinge notwendige 5-Achsen-Ansteuerungen von CNC-Maschinen. Wer individuelle Holztreppen in allen Konstruktionsvarianten planen und automatisiert fertigen will, sollte deshalb zu allgemeinen oder holztreppenbauspezifischen Lösungen greifen.

Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das Software-Konzept: Handelt es sich um ein eigenständiges Programm oder einen Programm-Aufsatz, das zusätzlich ein Basisprogramm (z. B. AutoCAD) voraussetzt? Ist letzteres der Fall, werden meist Zusatzkosten (Kaufpreis, Wartungsgebühren etc.) fällig.

Unterschiede gibt es auch in der Treppenkonstruktion. Neben Standardtreppen wie gerade und gewendelt, mit oder ohne Podest, sollten auch Bogen-, Freiform- oder Raumspartreppen, sowie Konstruktions- und Materialkombinationen planbar sein. Nicht alle Programme beherrschen schräge An- und Austritte, unterschiedliche Wangenarten und Laufbreiten, beliebige Zwischenpodeste oder individuelle Wangen- oder Holmprofile.

Die Software-Preise liegen zwischen 600 und 6000 Euro, wobei man darauf achten sollte, welche Funktionen enthalten sind und welche zusätzlich modular erworben werden müssen (z. B. bestimmte Treppenformen, Brüstungs-/Geländerfunktionen, Schnittstellen etc.). Zum Programm-Kaufpreis kommen gegebenenfalls Kosten für Schulung und einen Wartungsvertrag hinzu.

Was sind die Treppenplanungs-Trends?

Müssen Treppen renoviert oder saniert werden oder ist der Treppengrundriss schiefwinklig, bieten Schnittstellen zu 2D- oder 3D-Aufmaß-Lösungen wie Flexijet Stairbox oder Flexijet 3D Vorteile. Dann können die Bestandsdaten als Aufmaßskizze per DXF-Schnittstelle importiert und sofort für die Planung übernommen werden.

Präsentiert wird die digitale Treppenplanung immer häufiger nicht nur als buntes Bild auf dem Monitor, sondern interaktiv per VR- oder AR-Brille (Virtual oder Augmented Reality, siehe BM 06/17: Kunde im CAD). Kunden können damit die neue Treppe „real“ erleben, so als stünden sie unmittelbar davor. Das macht komplexe Treppenentwürfe anschaulich, sodass auch der Laie versteht, wovon der Fachmann spricht.

Immer ausgeklügelter wird auch die CNC-Fertigung: Bevor der Fräskopf aktiv wird, können die einzelnen Fertigungsschritte im CAD oder über Postprozessoren vorab simuliert werden, sodass Werkstücke optimiert und fehlerfrei gefertigt werden können.


Tabellarische Marktübersicht zum Download

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Der Autor

Dipl.-Ing. Marian Behaneck ist freier Journalist mit den Schwerpunkten Software, Hardware und IT im Baubereich.


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