In dieser Marktübersicht werden zwölf handliche Tischkreissägen unterschiedlicher Bauweisen vorgestellt. Neben den klassischen Tischkreissägen mit kompakten Gehäusen gibt es Modelle mit offenem Metalluntergestell. Ein Parallelanschlag und teilweise auch ein Winkel- oder Multifunktionsanschlag sollen präzises Arbeiten erleichtern.
Unterflurzugsägen lassen sich wie normale Tischkreissägen benutzen. Alternativ kann bei Ihnen aber auch die Sägeeinheit durch ein auf dem Sägetisch festgeklemmtes Werkstück gezogen werden. Das erleichtert das Schneiden langer und breiter Werkstücke und ermöglicht eine hohe Präzision.
Eine weitere, häufig angebotene Bauweise ist die Tisch-, Kapp- und Gehrungssäge. Durch Umklappen des Sägetisches wird hier aus der Tischkreissäge eine Kapp- und Gehrungssäge mit großem Untergestell. In der Praxis werden diese Maschinen zwar überwiegend zum Ablängen von Bohlen und Kanthölzern eingesetzt. Da sie aber ruckzuck zur Tischkreissäge umgebaut werden können, eignen sie sich genauso gut zum Zuschneiden von Plattenmaterial.
Der Sägetisch sitzt „huckepack“
Eine weitere Bauform ist die „Huckepack-Säge“ Hierbei handelt es sich um eine kompakte Kapp- und Gehrungssäge, bei der sich am oberen Ende der Sägeeinheit noch ein kleiner Sägetisch befindet. Hierauf lassen sich kleinere Werkstücke präzise zuschneiden. Für größere Materialien ist das Tischchen weniger geeignet.
Eine Sonderstellung unter den mobilen Tischkreissägen nimmt die TKS 80 von Festool ein. Sie ist mit der AIM-Technik des amerikanischen Schwesterunternehmens Sawstop ausgestattet. AIM steht für Active Injury Mitigation, auf Deutsch aktive Verletzungsminderung. Gerät der Anwender mit einem Finger oder anderen Körperteilen in Kontakt mit dem Sägeblatt, wird dieses innerhalb von fünf Millisekunden gestoppt und außerhalb des Gefahrenbereiches im Maschinentisch versenkt. So sollen ernsthafte Schnittverletzungen beim Arbeiten mit der Tischkreissäge verhindert werden.
Bockwurst statt Finger
Bei den Messedemos demonstrierte Festool die Funktion anhand von Testwürstchen, die nur minimale Spuren nach der Berührung mit dem Sägeblatt aufwiesen. Ein kapazitiver Sensor erkennt den Kontakt des Sägeblatts mit menschlicher Haut und löst die Funktion blitzschnell aus. Eine spezielle Kartusche treibt einen Aluminiumblock per Feder in das Sägeblatt, wenn es zum Hautkontakt kommt und verhindert so schwere Verletzungen. Um weiterzuarbeiten muss die Kartusche ersetzt werden. Auch ein neues Sägeblatt empfiehlt sich. Die Kosten der Kartusche betragen circa. 100 Euro. Der Finger wäre dagegen unbezahlbar.
Räder erleichtern den Transport
Allen hier vorgestellten Maschinen gemeinsam ist ein geringes Gewicht von 20 bis circa 40 kg. So lassen sie sich selbst von einem Mitarbeiter zum Einsatzort tragen. Bei einigen Modellen erleichtert ein eingebautes oder nachrüstbares Fahrwerk den Transport, vor allem über längere Strecken. Die meisten Tischkreissägen sind bereits serienmäßig mit einem Untergestell oder ausklappbaren Beinen ausgestattet. Bei den anderen Geräten gibt es diese meist als Zubehör. Mit ausgeklappten Beinen ergeben sich ergonomische Arbeitshöhen von zirka 900 mm. Für Verlegearbeiten am Boden lassen sich viele Maschinen aber auch ohne, beziehungsweise mit eingeklappten Beinen bodennah einsetzen. Mit Leistungsaufnahmen von 1500 bis 2200 W erfordern die gezeigten Tischkreissägen einen 230-Volt-Netzanschluss. Akkumodelle wie es sie zum Beispiel von Metabo und Milwaukee gibt, sind noch die Ausnahme. Deshalb haben wir sie in dieser Übersicht nicht berücksichtigt.
Je nach Größe und Bauweise der Maschine kommen Sägeblätter mit 216 bis 305 mm Durchmesser zum Einsatz. Entsprechend variieren die maximalen Schnitthöhen zwischen circa 50 und 90 mm bei 90°-Schnitten. Bei Gehrungsschnitten sind es entsprechend weniger. Bei allen Maschinen lässt sich das Sägeblatt für Gehrungsschnitte bis 45° und teilweise mehr schwenken. Bei einigen Modellen funktioniert dies aber nur in eine Richtung (siehe Tabelle).
Licht und Sicherheit
Ausstattungsdetails wie LED-Arbeitslicht und Schnittlinienanzeigen, aber auch werkzeuglose Einstellmöglichkeiten sorgen für mehr Komfort beim Arbeiten, Überlastschutz und Wiederanlaufschutz für mehr Sicherheit. Letzterer soll verhindern, dass die Maschine nach einem Stromausfall oder beim Einstecken des Netzsteckers unkontrolliert anläuft.
Nicht unterschätzt werden sollte die Netzkabellänge. 2 m Länge genügen nur, wenn die Maschine direkt in Steckdosennähe steht. Sonst kann die Anschlussleitung schnell zur Stolperfalle werden. 4 m Länge sind da wesentlich praxisgerechter.
Drei Jahre Garantie nur nach Registrierung
Noch immer gewähren einige Hersteller für gewerbliche Verbraucher nur eine Standardgarantie von lediglich einem Jahr. Bei allen Anbietern lässt sich die Garantie auch kostenlos auf drei Jahre verlängern. Dazu muss der Anwender die Maschine beim Hersteller registrieren. Dies geht meist einfach im Internet oder wird sogar vom Händler erledigt. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Registrierung innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Zeit nach dem Kauf geschieht, um diese zusätzliche Garantie nicht zu verlieren.
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Der Autor
Heinz-Alfred Losch ist als freier Journalist spezialisiert auf die Bereiche Elektro- und Handwerkzeuge sowie Messtechnik.