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BIM, KI und Robotik

Technologietrends auf der digitalBAU 2022
BIM, KI und Robotik

Hersteller digitaler Planungswerkzeuge haben auf der digitalBAU in Köln viele Neuerungen, aber auch neue Technologien wie die KI oder Baurobotik und deren Einsatzmöglichkeiten am Bau den rund 10 000 Besuchern vorgestellt.

 

Marian Behaneck

Neben vielen Neuerungen der 330 Aussteller boten auch fünf Fachforen und 180 Referenten mit Vorträgen zu den Potenzialen, Erfahrungen und Herausforderungen der digitalen Transformation Orientierung und Anregung auf der IT-Baufachmesse digitalBAU. Damit sich die Bausoftwarebranche künftig häufiger präsentieren kann, wird die digitalBAU ab 2023 jährlich stattfinden – das nächste Mal als digitalBAU Conference mit begleitender Ausstellung vom 4. bis 6. Juli 2023 in München, anschließend wieder im Februar 2024 in Köln.

Besser konstruieren und visualisieren

Zu den vielen CAD-Neuerungen zählen beispielsweise die Bestandsdaten-Erfassung, die Modellkonstruktion, das Rendering, Cloud-Dienste und eine bessere digitale Kooperation. Die BIM-Planungssoftware Archicad, die auch Basissoftware von Tischlercad ist, wurde in der Version 25 unter anderem durch neue Konstruktionsfunktionen für normgerechte, individuelle Treppen sowie zahlreiche BIM-Funktionen erweitert, z. B. um eine regelbasierte Qualitätskontrolle mit der BIM Modellchecker-Software Solibri (www.graphisoft.de).

Tenado hat u. a. seine holzbauspezifische Lösung Tenado Holz und die Möglichkeiten des neuen Korpusgenerators präsentiert. Abmessungen, Material, Verbindungsvarianten, Sockel, Rückwände oder Verbindungsvarianten können damit geplant werden. Die Auswertungsfunktion generiert automatisch Material-, Stück- und Sägelisten (www.tenado.de).

Das dritte Service Pack für Vectorworks 2022 von ComputerWorks enthält Erweiterungen der Kollaborationsplattform Vectorworks Cloud Services mit einer verbesserten Integration von Cloudspeicher-Diensten. Render-Stile der Renderingsoftware Redshift können Vectorworks-Anwender nun ebenfalls verwenden. Auch die Lidar 3D-Scantechnologie bestimmter iOS-Mobilgeräte wird jetzt unterstützt (www.vectorworks2022.eu).

Smart planen, automatisiert bauen

Der langsame, aber stete Einfluss neuer Technologien auf die Software, wie der Cloud, Big Data, der künstlichen Intelligenz oder Robotik, war auf dieser Messe spürbar. Bauspezifische Software wird zunehmend als App-, Cloudserver- oder Webbrowser-Lösung offeriert, Text-, Bild- oder 3D-Scannerdaten werden teilweise KI-gestützt ausgewertet und verarbeitet. So werden z. B. 3D-Punktwolkendaten von Laserscannern mit Aurivus anhand smarter Algorithmen vorstrukturiert, um sie einfacher in CAD-, respektive BIM-Modelle überführen zu können (www.aurivus.com).

Die Robotik war auf der digitalBAU ebenfalls vertreten. Drohnen, und vor allem der von Boston Dynamics entwickelte Laufroboter Spot, sorgten für Aufmerksamkeit. Er wird von Leica Geosystems oder von Trimble als Trägersystem für 3D-Scanner genutzt und als Komplettlösung für die automatisierte geometrische und fotografische Bestandserfassung, Baufortschrittserfassung oder Qualitätssicherung angeboten (www.leica-geosystems.de, https://fieldtech.trimble.com).

Auch einige der insgesamt 72 auf der Messe vertretenen Start-up-Unternehmen nutzten teilweise neue Technologien und sorgten für frischen Wind und innovative Ideen. Beispiele sind das Bauproduktvergleichsportal Plan One (www.plan.one), die mobile CAFM- und Instandhaltungslösung Ariiva (www.ariiva.com), die OpenBIM-Kollaborationsplattformen Catenda und Visoplan (www.catenda.com, www.visoplan.de) oder die AR-gestützte Bestandserfassung XR-Scan (www.spacific.de).

Baustellen & Mängel schnell dokumentiert

Zunehmend wichtig wird bei der digitalen Baustellendokumentation, Mängelverfolgung und Qualitätssicherung der mobile, plattformunabhängige Austausch von Textnachrichten, Dokumenten, Audio- oder Videodaten zwischen zwei oder mehr Teilnehmern. So können mit der DSGVO-konformen Messenger-Funktion von Planstack Projektbeteiligte zentral über einen Kanal kommunizieren, Fotos und Dateien teilen. Zudem können Aufgaben verwaltet, Mängel erfasst und deren Behebung verfolgt oder über den Online-Planserver Projektdaten, Pläne und Dokumente ausgetauscht werden (www.planstack.de).

Inspect3D kombiniert die digitale Baustellendokumentation mit Scan- und AR-Techniken. Vor Ort angebrachte QR-Codes ermöglichen eine lagerichtige Erfassung von Baustellenfotos, eine Verortung von Mängelbildern, Mängelberichte und „As-Built“-Dokumentationen (www.inspect3d.at).

Mit dem Freestyle 2 hat Faro neben den stationären 3D-Scannern auch einen mobilen 3D-Handscanner präsentiert, der eine fotografische und präzise geometrische Erfassung des Umfelds von 0,4 bis 10 m bei einer 3D-Punktgenauigkeit von 0,5 bis 15 mm ermöglicht (www.faro.com).

Gleich nebenan hat Flexijet sein tachymetrisches Messsystem Flexijet 3D in der neuesten Generation vorgestellt, das neben einer selektiven 3D-Messpunkterfassung auch eine Rückprojektion von CAD-Planungsdaten zur Vereinfachung von Montagearbeiten auf die Baustelle ermöglicht (www.flexijet.info).

Auch der neue 3D-Scanner OneShot von Hottgenroth dient dem Raumaufmaß. Das kompakte Gerät verfügt neben sechs HDR-Kameras zusätzlich über ein Lasermesssystem, das auch eine geometrische Raumerfassung zu einem attraktiven Preis von rund 4000 Euro ermöglicht (www.hottscan.de).

Premiere hatte auch der neue, kamerabestückte Helmaufsatz Digibau 360 für die Baufortschrittsdokumentation, Baustellen- und Mängelerfassung sowie virtuelle Baubegehungen. Er soll im Rahmen realer Baubegehungen die visuelle Erfassung der aktuellen Baustellensituation automatisieren (www.openexperience.de).

Software vom Bauprodukthersteller

Bemerkenswert war auch, dass sich zunehmend Werkzeug- und Bauprodukthersteller wie Bosch, Caparol, Dormakaba, Gira, Jung, Lamilux, Peri, Rehau, Schöck, Velux, Würth und andere bei der Entwicklung intuitiver Bemessungsprogramme, Konfigurationstools, BIM-Objekte, AR-Apps und anderer Dienste engagieren. Das zeigt die Bandbreite der digitalen Transformation am Bau.

Bosch hat die neue cloudbasierte Kollaborationsplattform RefinemySite vorgestellt, die es Projektbeteiligten ermöglicht, in Echtzeit zu planen, kommunizieren und Arbeiten effizienter auszuführen (www.bosch-refinemysite.de).

Mit dem Daylight Visualizer wurde auch eine Software für die Simulation von Tageslichtverhältnissen in Innenräumen, für die Berechnung von Beleuchtungsstärken und Tageslichtquotienten vorgestellt (www.velux.de).


Der Autor

Dipl.-Ing. Marian Behaneck ist freier Journalist mit den Schwerpunkten Software, Hardware und IT im Baubereich.

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