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Brandschutz bei der Vorwandmontage

Iso-Chemie gibt hilfreiche Tipps und unterstützt bei der Planung
Brandschutz bei der Vorwandmontage

Fenster werden aus gestalterischen Gründen oder abhängig von der regionalen Bauweise innerhalb der Wärmedämmebene montiert. Bei dieser Montageart benötigen alle Aspekte zum Wärme-, Schall- und Brandschutz und der Lastabtragung eine Prüfung und entsprechende Nachweise. Hierfür stellt Iso-Chemie vorkonfektionierte Vorwandmontagesysteme zur Verfügung.

 

Jonas Batzdorfer

Durch das Vorwandmontagesystem, wie Iso-Top Winframer von Iso-Chemie, entsteht ein luftdichter, ans Gebäude angeschlossener Rahmen aus hochwärmedämmenden Materialien. Dieser bietet für die Montage der Fenster ein maßhaltiges Umfeld, welches die Lasten des Fensters aufnehmen und an das Gebäude weiterleiten kann.

Außerdem sorgt das System für die Voraussetzung einer regelkonformen Ausführung der Drei-Ebenen-Abdichtung und erfüllt die Anforderungen aus Normen und dem RAL-Montageleitfadens. Des Weiteren müssen Vorwandmontagesysteme (VWM-System) dieselbe Lebenserwartung wie das ganze Gebäude haben.

Objektbezogene statische Bemessung

Über das Iso-Portal der Iso-Chemie kann für jedes Projekt eine statische Vorbemessung aller vier Lastfälle (Eigengewicht/Traglast, Windlast, geöffneter Flügel, geöffneter Flügel mit Zusatzlast) angefordert werden. Damit ist es für den Prüfstatiker ein Leichtes, die einzelnen Vorbemessungen nachzuprüfen.

Keine Prüfnorm für Vorwandmontagezargen

Hinderlich für den Einsatz von Vorwandmontage-Zargensystemen ist es, dass es für alle im Markt befindlichen Systeme keine Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse (AbP) gibt. Diese könnten durch anerkannte Prüfstellen für ungeregelte Bauprodukte und Bauarten erteilt werden, wenn es eine Prüfnorm gäbe.

Mangels einer Brandprüfnorm für Vorwandmontage-Zargensysteme gibt es derzeit keinen Weg zu einem Brandschutz-AbP und einem allgemeinen Verwendbarkeitsnachweis. Dieser würde die Systeme beschreiben, die Anwendungsbereiche spezifizieren, Eigenschaften, Herstellung, Kennzeichnung und Übereinstimmungsnachweise regeln und ggf. Regelungen zur Bemessung, Ausführung und Nutzung, bis hin zur Wartung beinhalten.

Die Materialzulassungen beziehen sich lediglich auf den Werkstoff des VWM-Systems, geben aber für die Einsatzmöglichkeit und Belastbarkeit keinen Hinweis.

Bei Mehrfamilienhäusern bewegt man sich oft an der Hochhausgrenze. Bei den Gebäudeklassen (GK) ist für die GK 5 eine Begrenzung der Höhe der Fußbodenoberkante des höchstgelegenen Aufenthaltsraumes mit ≤ 22 m über Geländeoberfläche definiert. Hier müssen praktikable Lösungen gefunden werden, da erhöhte Anforderungen an das Brandverhalten der Baustoffe gestellt werden.

Fenster und Türen sind für diesen Fall in der Musterbauordnung (MBO) § 28 Absatz 2 von den Anforderungen an nicht brennbare Baustoffe ausgenommen. Alle anderen Bauteile, so auch die VWM-Systeme müssen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Hochwärmedämmende VWM-Systeme bestehen in ihren wesentlichen Bestandteilen jedoch aus normal entflammbaren Baustoffen, die entweder mit B2 nach DIN 4102-1 oder E nach DIN EN 13501-1 klassifiziert sind.

Brandschutz Begutachtung für VWM-Systeme

Iso-Chemie hat für die angebotenen Vorwandmontagesysteme Iso-Top Winframer „Typ 1“ und „Typ 3“ brandschutztechnische Begutachtungen durchführen lassen.

Das beauftragte Ingenieurbüro für Brandschutz bestätigt dies in den gutachterlichen Stellungnahmen wie folgt: „Mit Bezug auf die Bewertung bestehen aus brandschutztechnischer Sicht keine Bedenken, dass das Vorwandmontagesystem Iso-Top Winframer „Typ 1“ und „Typ 3“ für Gebäude bis einschließlich der Gebäudeklasse 5 zu verwenden sind.“

Fakt ist, das VWM-Systeme auf dem nichtbrennbaren Baukörper montiert sind. Weitere Seiten werden mit für die Anwendung zugelassenem Dämmstoff überdeckt. Eine Seite deckt das Fenster mit der Anschlussfuge ab. Eine direkte Beflammung findet somit nicht oder nur sehr verzögert statt. Hinzu kommt, dass das VWM-System kein geschossübergreifendes Bauteil ist, welches eine Brandausbreitung begünstigen könnte. Der Baustoff Puratherm (aus Polyurethan) des Iso-Top Winframer „Typ 1“ behält bei Beflammung die Gefügestabilität und garantiert somit, dass die Fenster vor dem „Absturz“ gesichert sind. Auch das flammgeschützte EPS-F des Iso-Top Winframer „Typ 3“ erfüllt die im Brandschutzgutachten beschriebenen Rahmenbedingungen auch bei hohen Gebäuden bis GK 5. Zudem hat der „Typ 3“ in einem Brandversuch die Baustoffklasse B1 erreicht.

Praktisch wortgleich wie in der MBO für die GK 5 lautet die Aussage auch in der Muster-Hochhaus-Richtlinie MHHR, Absatz 3.4. Daher ist es aus technischer Sicht möglich und zulässig, Vorwandmontage-Zargensysteme unter Berücksichtigung der Gesamtkonstruktion auch in noch höheren Gebäuden einzusetzen.

Vorwandmontage bietet viele Vorteile

Der Architekt kann die Ausführung der Abdichtung planen. Der Fensterbauer macht sich unabhängig vom Rohbauer und kann die Drei-Ebenen-Abdichtung in einem maßhaltigen Umfeld ausführen. Die Bewohner müssen keine kalte Laibung und ggf. Feuchteschäden befürchten, gewinnen bei bodentiefen Fenstern Wohnfläche.

Der Iso-Chemie-Beratungsservice des Konzepts Baufuge 4.0 bietet Planern, Architekten und Verarbeitern Unterstützung bei der Planung und Ausführung ihrer Bauprojekte und helfen bei der Auswahl und Detailplanung des am besten geeigneten Vorwandmontagesystems sowie der passenden Abdichtungslösung. Das Expertenteam steht zudem mit der Betreuung auf der Baustelle zur Seite.

Iso-Chemie GmbH

73431 Aalen

www.iso-chemie.de


Der Autor

Dipl.-Ing. (FH) Holztechnik Jonas Batzdorfer ist Brandschutzfachkraft GBA und Projektingenieur sowie Iso-Bauberater bei der Iso-Chemie GmbH.

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