Verklebte Glaseinheiten sind in der Automobilbranche bereits Standard. Im Fensterbau eröffnen sich durch das Verkleben der Scheibeneinheit mit dem Fensterflügel völlig neue Dimensionen. Wie der genaue Fertigungsablauf funktioniert, zeigen wir anhand der Scheibenverklebung „bonding inside“ der Aluplast GmbH.
Bei der Methode der Scheibenverklebung, bei der eine starke Verbindung zwischen Flügel und Scheibe hergestellt wird, erfolgt die Lastabtragung der Glasscheibe direkt auf die glasfaserverstärkten Kunststoffstege des energeto Fensterflügels. Eine weitere Verstärkung im Profilinneren ist dadurch nicht erforderlich. Durch den Wegfall der Stahlverstärkung im Flügelprofil wird die altbekannte Wärmebrücke eliminiert – somit ist eine Verbesserung der Wärmedämmung von bis zu 20 % im Profilquerschnitt realisierbar. Bevor aber die Glasscheibe eingesetzt wird, muss der Glasfalzgrund mit einem Haftvermittler ap.prime benetzt werden, dies kann optional auch schon vor dem Zuschnitt am losen Stab geprimert werden.
Nach dem Einsetzen der Scheibe sollte der gleichmäßig umlaufende Klebespalt in Stichproben mit einer Leere überprüft werden. Der Klebstoffeintrag kann im Allgemeinen mit Kartuschen, Handdosieranlagen oder automatisiert (Portalanlagen/Robotern) erfolgen. Er wird unter Verwendung der von aluplast entwickelten und patentierten Klebedüse mit einem mitlaufenden Begrenzungselement eingebracht. Das Randverbundsystem der Scheibe sollte mit dem Klebesystem geprüft und freigegeben sein. Es muss darauf geachtet werden, dass sich in der Klebstoffschicht keine Lufteinschlüsse/Hohlräume bilden können. Grundsätzlich ist im unteren Querbereich über die gesamte Länge des Glasfalzes von Innenecke zu Innenecke zu verkleben, damit der Eintritt von Feuchtigkeit über den glatten Glasfalz verhindert wird. Zudem sorgt der Klebstoff für eine bessere Schalldämmung und eine höhere Einbruchsicherheit. Auch wenn der Kleber ausgehärtet ist, können die Scheiben jederzeit ausgetauscht werden.
Aluplast GmbH
76227 Karlsruhe
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