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Europäische Fensterkarriere

Finstral AG: Kontinuierliche Entwicklungsarbeit zahlt sich aus
Europäische Fensterkarriere

Bauelemente produzieren, wo andere Urlaub machen ist kein Widerspruch: In der nördlichsten italienischen Region leiten Hans, Luis und in der nächsten Generation Joachim Oberauch die Finstral AG äußerst erfolgreich. Die glückliche Verbindung aus Südtiroler Bodenständigkeit und die Offenheit für stetige technische Neuerungen, sorgt seit 40 Jahren für kontinuierliches Wachstum.

 

Den ungewöhnlichen Weg von Südtirol aus in die Spitzenklasse der europäischen Fenster- und Türenhersteller sieht der eher zurückhaltende Firmenchef Hans Oberauch als das Ergebnis „einer guten Mischung aus Kontinuität und einem gewissen Mut zum unternehmerischen Risiko.“

Hinter dieser Aussage verbirgt sich eine rasante Entwicklung nach kleinsten Anfängen: Aus der väterlichen Tischlerei heraus gründete Hans Oberauch zusammen mit Max Lintner 1969 die Finstral OHG mit Sitz in Unterinn bei Bozen. Auf 150 m² startete die Produktion von Kunststofffenstern mit dem Hamburger System „Petal“. Nach dem Wechsel auf das System „Trocal“ von Dynamit Nobel 1971, entwickelte Finstral wegen stark gestiegener Importkosten durch die Lira-Entwertung sein eigenes Profil: Das „System 100“ wurde zunächst bei der Firma Prozzi extrudiert.
Bei der Fremdextrusion sollte es nicht bleiben: Ein entscheidender Schritt in die heutige Ausrichtung ist die Eröffnung eines eigenen Extrusionswerkes im Jahre 1980.
Als ein weiterer markanter Meilenstein gilt der Erwerb der Lizenz für eine damals neue Holz-Oberflächenstruktur für Kunststoffprofile. Finstral perfektionierte diese Technologie und entwickelte eine besondere Prägung der Profiloberflächen. Das „Antikweiß“ ist bis heute ein Alleinstellungsmerkmal.
Parallel zur strategischen Entwicklung verlief die ständige Expansion des Unternehmens mit dem Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten und der Gründung neuer Produktionswerke.
Finstral heute
Das Südtiroler Unternehmen präsentiert sich heute mit insgesamt 12 Produktionswerken (siehe Kasten) in Italien und Deutschland als modernes Fameuropäisches ilienunternehmen. Ungewöhnlich für einen Bauelementehersteller ist das prinzipielle Unternehmenskonzept: Sämtliche Produktionsschritte, von der Extrusion und der Isolierglasproduktion bis hin zu einbaufertigen Fenstern und Türen befinden sich unter einem Firmendach. Damit haben die Südtiroler nicht nur die komplette Wertschöpfung im Hause, sondern auch die Qualität in jeder Herstellungsstufe im Griff. Hinzu kommt der Vorteil schnell auf Veränderungen der Marktanforderung reagieren zu können.
Der Südtiroler Bauelementehersteller agierte von Anfang an „europäisch“: Heute ist Finstral in 15 europäischen Ländern mit Verkaufsniederlassungen vertreten.
2009 hat die Finstral AG mit rund 1300 Mitarbeitern und 1200 Handelspartnern einen Umsatz von 187 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies entspricht ca. 850 000 verkauften Einheiten, von denen 72 % auf Kunststofffenster entfallen.
Bei seit nunmehr 10 Jahren konstanter Anzahl der Mitarbeiter konnte der Umsatz stetig gesteigert werden. „Dies ist auf die konsequente Modernisierung des Maschinenparks und auf den höheren Erlös pro Einheit durch anspruchsvollere Ausstattung von Fenstern und Türen zu erklären“, sagt dazu Joachim Oberauch. Bei bester Qualität und hochwertiger Ausstattung der Produkte ziele Finstral besonders auf Segmente mit hohen Ansprüchen an Qualität, Design und Service. Das Großobjekt, dies wird betont, sei nicht der typische Markt für Finstral.
Innerhalb der Produktreihen setzen die Südtiroler auf ausgereifte Technik, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden in den bisher 15 bedienten Ländern angepasst werden kann. Das gilt u. a. für die gestalterische Seite und für die sehr unterschiedlichen Wandanschlüsse.
Alleinstellungsmerkmale haben sich die Südtiroler in der Oberflächenprägung und Durchfärbung der Kunststoffprofile erarbeitet. Neben zusätzlichen gestalterischen Möglichkeiten, das wird in Unterinn hervorgehoben, sei die Profiloberfläche durch den Druck bei der Prägung dichter und somit kratzfester und pflegeleichter. Auch bei der Kaschierung der Füllungen für Haustüren und Fenster wurde viel Entwicklungsarbeit investiert, um gestalterische Vielfalt mit hoher Witterungsbeständigkeit kombi- nieren zu können.
Deutschland stets im Fokus
Bereits frühzeitig wagten die Oberauchs den Schritt in den aussichtsreichen deutschen Markt: 1979 wurde die erste ausländische Verkaufsniederlassung in Bad Lauterberg/Harz eröffnet. Als erstes nichtdeutsches Unternehmen erlangte Finstral 1981 das RAL-Gütezeichen für Kunststofffenster. Auch in Deutschland ist die Firmenentwicklung von ständiger Expansion geprägt: 1991, kurz nach der Wende, eröffnete das Unternehmen eine Verkaufsfiliale in Thüringen (Greiz). Der nächste Schritt in Deutschland ließ nicht lange auf sich warten: In Gochsheim bei Schweinfurt eröffnete Finstral 1995 seinen neuen Hauptsitz nördlich der Alpen. Dort werden neben Fenster und Türen auch Isoliergläser hergestellt. Gochsheim ist zudem die Vertriebszentrale für Deutschland, die Niederlande und Tschechien.
Volles Programm
Finstral bietet seinen Vertriebspartnern im Handwerk und im Bauelementefachhandel ein umfassendes und vielseitiges Programm von Fenstern, Türen, Glasanbauten und Wintergärten. Rollläden, Insektenschutz, Klappläden, Glaskuppeln, Überdachungen sowie Sonderbauten runden die Angebotspalette ab. Wesentlicher Vorteil: So kann der Großteil an Bauelementen eines Objekts von nur einem Hersteller bezogen werden, was neben qualitativen Vorteilen, die gesamte Auftragsabwicklung vereinfacht.
Außerdem: Auch das Design der Produkte ist abgestimmt. Wintergärten, Haustüren und Fenster bilden eine optische Einheit.
Sämtliche Bauelemente sind in Ausführungen aus Kunststoff und aus Kunststoff mit außenliegenden Aluminiumverblendungen erhältlich. Unterschiedlich profilierte Blendrahmensysteme lassen sich mit verschiedenen Glasleisten und Flügelrahmen kombinieren. So ist eine individuelle Gestaltung des Fenstercharakters von historisierend bis klassisch modern möglich. Schmale Rahmenansichten zeichnen die Profilserien aus. Bei der Kombination von Festverglasungen mit der modernsten Flügelvariante Nova-line machen auf der Außenseite Glas überdeckte und verklebte Flügelrahmen eine homogene Außenansicht möglich.
Neue Hebeschiebetüren mit flacher Bodenschwelle, als zeitgemäße Variante zur Fenstertür, erweitern aktuell das Sortiment für großflächige Öffnungen. Zusätzlich deckt ein Aluminium-Profilsystem mit sehr geradliniger Anmutung den gehobenen Bereich im Gewerbe- und Verwaltungsbau ab.
Das Haustürenprogramm erstreckt sich von der klassischen Rahmentür mit Glas- oder dekorativen Kunststofffüllungen in unterschiedlichsten Dekoren bis hin zur Kunststofftür mit rahmenüberdeckendem Wärmeschutzglas. Lackierungen und vielfältige Designelemente eröffnen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem stehen Aluminiumhaustüren zur Auswahl.
Bei Haustüren wie bei den Fenstern bietet Finstral eine große Auswahl an zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten z. B. für den erhöhten Einbruchschutz.
Neuentwicklungen für Technik und Design
Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen der Markteinführung der beiden neuen Systeme „Lignatec“ und „Top 90“.
Das zukunftsweisende Pofilsystem Top 90 in Kunststoff- und Kunststoff-Aluminiumausführung zeichnet sich bei einer Blendrahmentiefe von 90 mm durch weiter verbesserte Wärmedämmeigenschaften aus: So ist beim Einbau von Wärmeschutzglas (Ug 0,6 W/m²K) in der Flügelvariante „Stepline“ ein Fensterwert Uw von 0,82 W/m²K möglich, bei der Flügelvariante „Nova-line“ sogar 0,79 W/m²K.
Eine weitere, aktuelle Produktentwicklung folgt dem Trend der individuellen Gestaltung der Innenansichten von Kunststofffenstern. Um dem Bedürfnis der Kunden nach wohnlicher Ausstrahlung gerecht zu werden, ist das Kunststofffenster „Lignatec 200“ innen mit einer Schale aus massivem Escheholz in verschiedenen Tönungen versehen. Eine optionale Aluminiumverkleidung auf der Außenseite komplettiert den Sandwichaufbau, dessen Komponenten auch wieder unproblematisch voneinander zu trennen sind. Wegen seiner dekorativen Massivholz-Innenseite ist dieses System besonders in Frankreich und Italien sehr beliebt.
Auf Wunsch von Architekten wurde in diesem Jahr außerdem eine neue Oberfläche für Kunststoffprofile eingeführt. Die Variante „satiniert“ zeigt sich mit einer materialgerechten Optik und erzielte auf Anhieb gute Marktakzeptanz. Schon das zuvor eingeführte, durchgefärbte graue Profil, mit UV-Schutzfolie auf der Außenseite, kommt gut an. Schließlich erleben Verbundfenster mit Jalousetten zwischen Isolier- und zu öffnendem Einfachglasflügel eine Wiederentdeckung. Sie fassen, optisch ansprechend, Wärmedämmung, Lärmschutz und Lichtlenkung in nur einem Element zusammen.
Mit den Werken zu den Menschen
Die abgesehen von Kunststoffgranulat, Stahl und Beschlägen völlig autarke Finstral-Produktion ist europaweit an insgesamt 12 Standorten organisiert. Neben der Nähe zu Märkten und Kunden orientiert sich die Standortpolitik laut Joachim Oberauch an der Maxime „Arbeiten wo die Arbeiter sind“. Das gilt in besonderem Maße für die regionalen, spezialisierten Standorte rund um die Südtiroler Firmenzentrale in Unterinn.
In den Werken ergänzen sich Automatisierung und handwerkliches Können. Ein Beispiel dafür ist das Haustürenwerk im beschaulichen Ort Villnöss. Die Rahmenproduktion erfolgt vom Zuschnitt über die Verschweißung bis zum Fräsen überwiegend automatisiert. Dennoch ist das Haustürenwerk mit seinen 57 Mitarbeitern eher eine Manufaktur mit ausgeprägter Handarbeit. Die Bandbreite der möglichen Kombinationen sei einfach zu komplex für weitere Automatisierung, so der Werksleiter.
Mit Profilen versorgt werden die spezialisierten Werke allerdings ganz zentral: Das neue vollautomatische Zentrallager für Kunststoffprofile in Kurtatsch in beeindruckender Größe ist nur einen Steinwurf von der Extrusion entfernt, was die gesamte Logistik erheblich erleichtert und hohe Flexibilität gewährleistet. Von hier aus werden sämtliche Werke in Italien und Deutschland mit auftragsbezogenen Mengen an Rahmenprofilen und zugeschnittenen Sonderprofilen wie z. B. Kämpfer beliefert.
Partner des Handwerks und des Fachhandels
Während Finstral in Norditalien überwiegend im Direktvertrieb vermarktet, pflegt der Bauelementehersteller im restlichen Europa enge Partnerschaften mit dem Handwerk und dem Fachhandel. In Deutschland wird der Vertrieb vom Hauptsitz Nord in Gochsheim gesteuert. Neben Schulungen zum fachgerechten Einbau der Produkte und Verkaufstrainings stattet Finstral seine Partner mit technischen Dokumentationen und Werbemitteln aus und unterstützt bei der Einrichtung von Ausstellungsräumen und regionalen Marktaktivitäten. „Hierbei achten wir darauf“, so Timo Sachse, Vertriebsleiter für Deutschland, „dass der Auftritt der Vertriebspartner als Außenposten von Finstral der hohen Qualität des Sortiments gerecht wird.“
Weitere Marktdurchdringung angestrebt
In den letzten Jahren hat sich Finstral stark auf den Ausbau von Produktions- und Vertriebsstrukturen konzentriert. Jetzt sollen diese Kapazitäten weiter ausgereizt werden. Bei guter bis starker Präsenz in derzeit 15 europäischen Ländern stehe die Markterschließung weiterer Einzelmärkte aber nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, erklärt Louis Oberauch: „Innerhalb Europas gilt es bestenfalls noch den britischen Markt auszuloten, weil dort die Energieeinsparung gerade erst zum Thema wird.“
Das aufgebaute Vertrauen zur Marke Finstral bei Händlern, Planern und Endkunden soll es zusammen mit engagierter Vertriebstätigkeit ermöglichen, die europäischen Märkte weiter zu durchdringen. Finstral wolle vor allem, so Oberauch, sein Vertriebsnetz mit weiteren Partnern, besonders auch in Deutschland, noch enger knüpfen.
Im Süden Europas sieht Luis Oberauch neue Marktpotenziale durch den zunehmenden Einsatz leistungsfähiger Sonnenschutzgläser, um auch hier Energie zu sparen.
Im kühleren Deutschland will Finstral seine Marktanteile im Bereich hoch wärmedämmender Fenster weiter ausbauen und mit geradlinigem Design, hoher Funktionalität und bestem Service überzeugen.
Im neuen Schulungsraum, inmitten der firmeneigenen Sammlung zeitgenössischer Kunst und mit Blick auf die Dolomitengipfel, erklärt Hans Oberauch jedenfalls ganz gelassen: „Für die nächsten Jahre peilen wir ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 8 Prozent pro Jahr an.“ (Martin Höchst) ■

Finstral-Produktionsstandorte

Finstral AG, Unterinn/Ritten (I): Hauptsitz, zentrale Verwaltung, Entwicklung, Einkauf, Vertrieb, Wintergärten, Fensterwände
Schabs, Brixen (I): Fenster, Kunststoff-Aluminium-Fenster, 36 Mitarbeiter (MA), 66 000 Einheiten pro Jahr
Villnöss (I): Kunststoff-Haustüren, Füllungen, 57 MA, 10 000 Einheiten und 62 000 Füllungen pro Jahr
Barbian (I): Klappläden, Füllungen, Fliegengitter, 39 MA, 60 000 Einheiten und 43 000 Füllungen pro Jahr
Finstral GmbH, Gochsheim, Bayern (D): Vertrieb, Logistik, Fenster, Isolierglas, 155 MA, 145 000 Einheiten, 180 000 Isolierglaseinheiten pro Jahr
Bad Lauterberg, Harz (D): Fenster, 34 MA, 65 000 Einheiten
Greiz, Thüringen (D): Fenster, Wintergärten, 68 MA, 128 000 Einheiten pro Jahr, davon 400 Wintergärten und 20 000 Sonderanfertigungen
Scurelle (I): Fenster, Sonderanfertigungen, Isolierglas
Weber im Moos (I): Extrusion
Kurtatsch (I): Extrusion, Fenster, Blindzargen
Kurtatsch (I): Zentrallager mit Zuschnitt von Sonderprofilen
Borgo (I): Fenster und Haustüren aus Aluminium
Oppeano/Verona (I): Isolierglas, Blindzargen
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