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»Falzlüfter sind bewährte Zuluftaggregate«

Lüftung mit nutzerunabhängigen Fensterfalz-Lüftern
»Falzlüfter sind bewährte Zuluftaggregate«

Dem Benutzer von Fenstern war es bisher selbst überlassen, wie er sich mit Frischluft versorgt. Heinz Becks, Lüftungsexperte und Entwickler des nutzerunabhängigen Fensterfalz-Lüfters „Regel-air“, erklärt die hohen dämmtechnischen Anforderungen und seine lang- jährigen Erfahrungen über die Freie Lüftung mit Fensterfalz-Lüftern.

 

BM: Herr Becks, bei der Entwicklung Ihres „Regel-air“ stand das Simulieren von Windstärken, Luftströmungen, Belastungen und die physikalische Luftbeschaffenheit im Vordergrund. Ist die Außenluft als hygienische Frischluft überhaupt zu gebrauchen?

Heinz Becks: Einströmende Außenluft hat im Regelfall eine bessere Frischluftqualität als die mit passivem Sauerstoff versorgte Raumluft. Der draußen in der Natur vorhandene Sauerstoff wird durch UV-Strahlen und elektrische Entladungen ionisiert sowie ozonisiert und hierdurch ständig aktiviert. So reinigt sich die Luft in der Natur unaufhörlich selbst und liefert eine Schad- und Geruchstoffe reduzierte Frische frei Haus. Herkömmliche „Raumlufttechnische Anlagen“ (RLT-Anlagen) haben gegenüber der freien Direktlüftung den Nachteil, dass sich der aktive Sauerstoff über die Erdung in den langen Leitungen der Luftzufuhr entlädt, was meist zu einer schlechteren Raumluftqualität führt.
BM: Die von Ihnen entwickelte Fensterfalz-Lüftung erfüllt die Forderung aus der EnEV. Somit wird dem Fenster die uralte Funktion der „Freien Lüftung“ gerettet. Wie ist das möglich?
Heinz Becks: Ausgangspunkt für unsere begonnenen Entwicklungen war die neue DIN EN 12207 „Luftdurchlässigkeit“. Die nationale DIN 18055 „Fugendurchlässigkeit und Schlagregendichtheit“ mit einer max. zulässigen Lufttransmission von 1 m³ Luft je lfd.m/h als Referenzwert bei 10 Pa wurde abgeschafft und durch DIN EN 12207 ersetzt. Die max. zulässige Lufttransmission, der sog. Fugendurchlasskoeffizient, wurde zum baulichen Wärmeschutz etwa halbiert. Die Dichtigkeit unter dem Motto „Je dichter desto, besser“ mit Prüfwerten vielfach unter 0,1 m³/lfd.m/h war plötzlich nicht mehr aktuell. Die Forderung nach einem Mindestluftwechsel konkretisierte sich auf die noch zulässige Luftmenge, die pro Stunde und lfd. M.. Falzlänge über den Flügelfalz transmittiert bzw. transportiert werden darf.
BM: War das die Geburtsstunde der Fensterfalzlüfter?
Heinz Becks: Mit der DIN EN 12207 wurde die Luftmenge bei 10 Pa mit 0,48 mehr als halbiert. Der Referenzwert wurde bei 100 Pa mit einem Volumenstrom von 9 m³/ hm² neu festgelegt. Für den Falzlüfter war es wichtig, beim niedrigeren Differenzdruck unterhalb von 100 Pa größere Luftmengen zu transportieren, um dann durch die Regelung des Klappensystems den Referenzwert nicht zu überschreiten. Als wir das Innenleben üblicher Holz- und Kunststofffenster unter die Lupe nahmen, stellten wir fest, dass die über den Fensterfalz transportierbare bzw. nutzbare Luftmenge nicht zu unterschätzen ist. Sie musste, den bekannten, natürlichen Strömungsabläufen folgend, lediglich geregelt in Bewegung gebracht und geleitet werden.
BM: Welche Vorteile sprechen für die Fensterfalz-Lüftung?
Heinz Becks: Beim Thema „Lüften“ geht es doch in erster Linie darum, unter Berücksichtigung energiesparender Aspekte mit möglichst einfachen Maßnahmen die Frischluftmenge zuverlässig zu regeln, aber auch gleichzeitig für eine hohe Raumluftgüte zu sorgen.
Und man darf nie vergessen: Fensterbenutzer bzw. -benutzerinnen sind meist Laien. Unter Bezugnahme auf geltendes Baurecht können die Bewohner bei Feuchte- und Schimmelschäden nicht allein in die Verantwortung genommen werden. Selbst dann nicht, wenn wohlklingende Lüftungsanleitungen oder ähnlich als nettes Kundengeschenk mitgeliefert wurden, die jedoch nur eine Alibi-Funktion haben.
BM: Einige Fensterhersteller haben den werksseitigen Einbau von Falzlüftern standardmäßig in ihr Programm aufgenommen. Da auch das Nachrüsten im Fensterbestand immer aktueller wird, stellt sich aber auch die Frage, ob das Fensterfalz-Lüften in die Energie-Einsparpolitik passt. Wird das Dämmvermögen im Bereich der transparenten Außenwandflächen nicht doch beeinträchtigt?
Heinz Becks: Hier fragen Sie berechtigt nach dem zweiten Volltreffer des dosierten Lüftens über den Fensterfalz. Dieses bewährte System bewirkt kaum Energieverluste. Im Gegenteil: Es kann sogar für Energiegewinne sorgen. Die Überprüfung des Isothermenverlaufes bestätigt, dass es im Falzbereich wärmer ist als bisher angenommen.
Bewirkt wird dies über die Raumwärme, die als Transmissionswärme über die Fensterprofile abgegeben wird. Frische Außenluft wird im unteren Bereich des Blendrahmens eingeführt. Diese Luft erwärmt sich nun kontinuierlich auf dem Wege zum oberen Bereich des Fensters, um dort vorgewärmt als frische Luft in den Raum zu gelangen. Die ansonsten nach außen verlorene Wärmeenergie wird somit ohne zusätzlichen Kostenaufwand wieder nutzbar gemacht.
Aber es können sogar solare Wärmegewinne über Fensterfalz-Lüfter erzielt werden. Denn eine tief stehende Wintersonne erwärmt auch die Fensterprofile an der Außenseite. Und diese Wärme wird ebenfalls genutzt, indem sie der einströmenden Zuluft zugeführt wird. ■
>> Nutzerunabhängig und selbsttätig sind die wichtigsten Eigenschaften unserer Fensterfalz-Lüfter <<
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