Zukünftige Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie steigende Energiekosten erfordern energieeffizientere Bauweisen. Speziell die klein- und mittelständisch Holzfensterbranche sieht sich in diesem Zusammenhang einer besonderen Herausforderung gegenüber.
Am ift Rosenheim wurde daher das Forschungsvorhaben „Nachhaltige Optimierung von Holzfensterprofilen zur Erreichung der Anforderungen der EnEV 2012“ durchgeführt. Ziel war es, Konzepte für eine Optimierung des Wärmeschutzes von Holzfensterprofilen und Umsetzungsvorschläge zu erarbeiten, die alle fenstertechnischen und gestalterischen Anforderungen berücksichtigen. Bisherige Möglichkeiten und Lösungen für hochwärmedämmende Fensterelemente stellen zumeist recht aufwendige und unflexible Lösungen dar, die sehr einseitig ausschließlich den Wärmeschutz im Fokus haben.
Dabei müssen u. a. auch Konstruktionsdetails und gestalterische Aspekte hinterfragt werden.
Nach den Erkenntnissen des Forschungsvorhabens sind mit Holzfenstern künftige energetische Anforderungen erreichbar. Eine Rahmendicke von mindestens 90 mm in Verbindung mit 3-fach-Mehrscheibenisolierglas kann dabei schon heute als „neuer Standard“ angesehen werden. Wichtig bei der Entwicklung solcher Systeme ist eine laufende Abstimmung mit Beschlags-, Dichtprofil- und Werkzeugherstellern sowie allen anderen beteiligten Zulieferern zum frühest möglichen Zeitpunkt in der Entwicklungsphase. Durch eine Integration von Dämmstoffen sowie durch den Einsatz von modifizierten Hölzern bzw. Hölzern mit geringer Rohdichte und niedriger Wärmeleitfähigkeit können dabei wärmetechnische Verbesserungen erreicht werden. Großes Entwicklungspotenzial wird auch in innovativen Verglasungssystemen bzw. in Konstruktionen von Integralfenstern gesehen.
Für ift- sowie ifz-Mitglieder steht der Forschungsbericht im Mitgliederbereich der ift-Rosenheim Website www.ift-rosenheim.de unter „Forschungsarchiv“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Teilen: