Vor mehr als 12 Jahren haben sich Tischlermeisterin Silvia Isler und ihr Mann Jens Kerski, gelernter Bootsbauer, auf die handwerkliche Herstellung individueller Treppen spezialisiert. Der Betrieb baut im Jahr zwischen 40 und 50 Unikate.
In Großenwiehe – ziemlich weit im Norden Schleswig Holsteins – haben Silvia Isler und ihr Mann Jens Kerski ihre rund 400 Quadratmeter große Werkstatt in einer alten Schule. Nicht CNC-Technik gibt dort den Ton an, die individuellen Treppen werden auf konventionellen Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt. Das Ehepaar macht weder vor ausgefallenen Konstruktionen halt, noch hat es irgendwelche Berührungsängste mit nichthölzernen Materialien. In der Werkstatt werden markante, moderne Treppenanlagen ebenso gebaut, wie auf der anderen Seite auch traditionelle Holztreppenkonstruktionen.
Als wesentlich bezeichnen es die beiden, stets die ganz individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden zu verstehen und daraus dann die jeweils optimale Lösung zu erarbeiten. Frei nach dem Sprichwort von Oscar Wilde „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Besondere gibt ihr den Wert“, legen Silvia Isler und ihr Mann größten Wert auf beste Verarbeitung, Hochwertigkeit und Langlebigkeit. So entstehen beispielsweise Unikate in modernster Ausführung aus Holz, Stahl, Edelstahl und/oder Glas. Dabei bedient sich der Betrieb bei Bedarf der engen Zusammenarbeit bzw. der Kooperation mit diversen Zulieferern und Handwerkern – allesamt Spezialisten in ihrem jeweiligen Bereich.
Eine wesentliche Säule neben der Herstellung von Treppen ist die CAD-Planung von Treppenanlagen, inklusive intensiver technischer und gestalterischer Beratung. Von diesem Angebot machen Architekten, Bauträger und auch Handwerkskollegen rege Gebrauch. Rund 250 Tischlermeisterkollegen und sonstige Treppenplanungskunden greifen inzwischen auf das Know-how des Betriebes zurück. Und ungefähr ein Drittel, so Silvia Isler, komme regelmäßig persönlich vorbei – dann wird die Treppe gemeinsam beim Pott Kaffee „beschnackt“ bzw. durchgeplant. Ergebnis der Planung sind 1:1-Plots oder auch der direkte E-Mail-Versand der Daten an den Tischlerkollegen. Auch mit ihren Treppenbauschulungen haben sich Jens Kerski und Silvia Isler einen guten Namen bei Kollegen gemacht. Die werden entweder im eigenen Betrieb oder in der Werkstatt des Kollegen durchgeführt. „Manche Tischlermeister bauen sogar den ersten Treppenauftrag bei uns in der Werkstatt. Andere lassen die Stufen bei uns fertigen. Es gibt auch Meister, die nur zum Geländerstabbohren zu uns kommen.“ In den Schulungen geht es um alles, was zum Treppenbau gehört: Von der Planung über Sprühkleber, der die Schleifblätter nicht verklebt oder das beste selbstklebende Papier für die Schablonen über geeignetes Bohrwerkzeug, Schrauben bei denen die Köpfe durchdrehen, Bits, Maschinen, Schleifmittel bis hin zur Oberflächenbehandlung. ■
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